Das war wirklich ein Thema, bei dem ich viel suchen musste. Spontan ist mir kaum etwas eingefallen aber meine Rezensionsübersicht hatte viel hergegeben. Bei manchen Gegensätzen ist es vielleicht nicht sofort ersichtlich, was ich meine aber ich hoffe, ihr versteht mich. Ich habe jeweils nur einen Klappentext oder einen Auszug aus meiner Rezension genommen, sonnst wäre der Beitrag zu lang geworden.
Neil Gaiman - der Ozean am Ende der Straße
John Connolly - der brennende Engel
Eine junge Frau verschwindet spurlos in den Straßen von New York.
Charlie Parker, Privatdetektiv aus Maine, wird beauftragt, sie zu
finden. Er stößt auf die makabren Reliquien eines uralten Totenkultes.
In einem Beinhaus im böhmischen Sedlec, inmitten atemberaubender
Kunstwerke aus menschlichen Knochen, steht er dem leibhaftigen Grauen
gegenüber.
Das Erbe im Eis von Andreas Brandhorst:
Jörg Benne hat es wieder geschafft, mich
mit seinem neuen Roman für sich einzunehmen.
Es gibt kein schwarz oder weiß, kein gut oder böse. Die Charaktere
handeln nach bestem Wissen und Gewissen und aus einer festen Überzeugung
heraus. Ihre Motive reichen von Hass,
Zorn, Rache über Treue und Ehre bis hin zu Liebe. Krieg ist grausam und der Autor schildert dies
ungeschönt in drastischen Worten. Menschen sterben, Menschen verüben grausame
Taten, die sie im normalen Leben sicher nicht begehen würden. Einige treffen
Entscheidungen, von denen sie wissen, dass sie eventuell den eigenen Tod
bedeuten. Dies geschieht sehr glaubhaft
und überzeugend, man stellt sich als Leser sehr oft die Frage, wie man selber
handeln würde. Hier gibt es keinen strahlenden Helden auf einem weißen Pferd,
der die Welt rettet. Und das ist eben das Schöne an den Romanen von Jörg Benne,
sie erscheinen realistisch.
Sandmagier
gibt es nicht und gab es auch nie. Sie gehören in das Reich der Legenden und
Märchen. Ein Traum alter Männern, die ihre Hoffnung auf eine bessere Welt schon
lange begraben haben.
Azir
ist der Heerführer Vardors, des mächtigsten Königs von Elismere. In seinen
Namen hat Azir viele Städte erobert, Menschen abgeschlachtet und den Ruhm und
Reichtum seines Königs vermehrt. Nun kehrt er nach zehn Jahren erfolgreicher
Schlachten in seine Heimat zurück und hofft, sich zur Ruhe setzen zu können.
Das Mädchen
Lian ist die letzte Überlebende der Stadt Ravan. Dieser Hort der Gelehrsamkeit
und Demokratie war die letzte Stadt, die Azir auf seinem Eroberungsfeldzug
vernichtet und geschliffen hat. An ihr wurde ein Exempel statuiert und kein
Stein blieb auf dem anderen, alle Bewohner wurden ermordet. Lian schafft es, in
den Trümmern zu überleben, sie stromert durch die Stadt, immer auf der Suche
nach Nahrung. Dabei zeigt sich ihr herausragendes Talent, stets den richtigen
Weg zu finden.
Sommerlande von Alessandra Ress
Die Oger sind reifer
geworden, sie lernen, mit den Menschen zu interagieren und Hand in Hand zu
arbeiten. Sie greifen nicht mehr planlos an, sondern folgen festgelegten Zielen.
Sie handeln logischer und konsequenter. Dadurch geht ihnen das Kindliche etwas
verloren aber sie haben höhere Chancen in einer ihnen feindlichen Welt zu
überleben. Das Buch besitzt nicht mehr den leichten und unbeschwerten Humor von
Band eins aber das wäre hier auch nicht angebracht, denn mit dem Verlust der
Naivität geht ein gewisser Ernst einher und der Humor wird subtiler und
schwärzer. Passend zu der Entwicklung des Volkes.
Mir hat diese Buch
sehr gut gefallen und das gerade Gnunt hier eine tragende Rolle übernimmt, gibt
dem Buch eine besondere Note, ist er den Lesern in Band zwei schon ans Herz
gewachsen. Der Reifeprozess der Oger wird von Band eins an durchgehend
beschrieben, man leidet mit ihnen mit und kann verstehen, dass ihnen vieles an
der Welt der Menschen fremd ist. Trotzdem sind sie immer wieder bemüht, den
Frieden zu halten und die Menschen als Freunde anzusehen, obwohl diese sie
immer wieder anfeinden und betrügen.
Winterkrieger von David Gemmell
Königreich des Sommers von Gillian Bradshaw
Die Prophezeiung ist eindeutig: Mit dem Tode dreier Könige wird
die Welt in ein Chaos gestürzt, und alle Dämonen der Vergangenheit
werden zurückkehren, um Blut und Rache zu fordern. Zwei der Könige sind
bereits tot. Der dritte, dessen Geburt kurz bevorsteht, wird von den
höllischen Reitern der Krayakin gejagt, den Herren der Untoten. Die
Mutter des Ungeborenen versteckt sich in einem verzauberten Wäld. Doch
sie ist nicht alleine. Drei Krieger stehen ihr bei, die letzten der
einst so stolzen Armee der Drenai. Drei alte Männer, die Helden
vergangener Tage: Nogusta, Kebra und Bowman - die Winterkrieger.
Ende der 60er Jahre. Die Witwe Irene
Beaudoire verbringt ihren Lebensabend damit, heimatlosen und verwahrlosten
Tieren eine Heimat zu geben. Ihr Mann Frederic ist im ersten Weltkrieg
gefallen, ihre Tochter ist fortgezogen, so bleiben ihr nur ihre Katze Bavette
und ihre Erinnerungen.
Als ihr Mann nicht aus dem Krieg zurück
kam wollte Irenes Vater sie zwingen, erneut zu heiraten. Doch Irene weigerte
sich, studierte Lehramt und unterrichtete bis zu ihrer Rente Geschichte am
örtlichen Lyzeum.
Irene ist eine rationale Frau, die mit
beiden Beinen fest im Leben steht. Nur wenn der Vollmond am Himmel strahlt und
es leicht regnet, geht sie hinaus um die Mondscheinbrücke zu betrachten. Es
geht die Legende, wenn das Licht des Mondes sich in den Regentropfen spiegelt
bildet sich ein Mondbogen und es kommen Tiere aus einer anderen Welt zu
uns. Irene weiß natürlich das dies nur
eine Legende ist, bis eines Tages ein Rabe neben ihr Platz nimmt, der ein
Medaillon um den Hals trägt. Irene öffnet neugierig das Schmuckstück und damit
ändert sich ihr Leben.
Ich
habe in verschiedenen Rezensionen gelesen, dass die Leserinnen die Geschichte zu
langatmig und lang gezogen finden. Ich habe jedes Jahrhundert genossen und war
gespannt, wie sich die junge Frau entwickelt und trotz allem ihren Weg findet.
Jede Episode ist meines Erachtens wichtig, damit sie die Frau sein kann, der
Henry 2014 begegnet. Für mich war keine Seite zu lang. Ich habe von der Autorin
auch „die vier Farben der Magie“ gelesen und war damals auch hingerissen von
der Geschichte. Ihr Schreibstil ist
eingängig, poetisch ohne allzu ausschweifend zu werden, die Geschichten ziehen
einen sofort in ihren Bann (oder eben nicht).
Kemet - Die Götter Ägyptens, Hrsg. Grit Richter und Katharina Fiona Bode
Ich habe da Buch vor einigen Jahren
schon einmal gelesen und hatte es als spannend in Erinnerung. Nachdem ich die
Serie Lucifer im TV gesehen hatte, wollte ich einen direkten Vergleich zwischen
Buch und TV Serie ziehen. Beides hat ihren Reiz, auch wenn ich Lucifer
Morningstar gelungener finde als Sebastian Teufel bzw. Sam Linnfer. In beiden Medien ist der Teufel den Menschen
verbunden und ihnen Nahe, er verbringt viel Zeit auf der Erde und verliebt
sich. Auch wenn Freya eine Tochter der Göttin ist, gibt es doch auch Anette,
die er in den Wirren des zweiten Weltkrieges kennenlernt und der er bis an ihr
Lebensende verbunden bleibt.
Catherine Webb vermischt hier so
ziemlich alle Religionen, Sagen und Legenden miteinander und heraus kommt ein
bunter und unterhaltsamer Mix, der allerdings gegen Ende etwas schrill wird.
Die Stadt der sieben dunklen Freuden von Doug Moench und John Buscema
Odrin Weißhaupt führte einst eine starke
Klinge, eine Meteoreisenklinge, das Geschenk des Kaisers Kasestian an seinen
besten Freund. Als Anführer der Legionen des Kaisers schuf sich Odrin mit
dieser Klinge, mit seinem taktischen Geschick und seinem Ehrgefühl einen großen
Namen, sowohl in der Heimat als auch bei den Feinden. Doch was ewig halten
sollte - zerbrach. Zuerst die Klinge des
Schwertes, dann die Freundschaft zwischen Odrin und dem Kaiser und dann Odrin
selbst
Es
handelt sich hier um den fünften Band der Reihe über Aral Königsmörder. Die
Geschichte wird chronologisch erzählt, mittlerweile sind acht Jahre seit dem Untergang
des Tempels vergangen. Die ersten Jahre trieb Aral ziel-, plan- und
orientierungslos durch das Leben. Er nahm nur Aufträge an, um seine Sucht zu
finanzieren, Selbstmord war keine Option, weil er damit Triss getötet hätte,
seinem einzigen Gefährten in diesen dunklen Tagen. Seine Freundschaft mit dem
alten Bibliothekar Harad und die Entdeckung von Faran holen ihn zurück ins
Leben. Auf schmerzvolle Weise muss die Klinge erfahren, dass es nicht nur
schwarz oder weiß gibt, sondern auch viele Grauschattierungen. Namara ist nicht
mehr da um ihn zu führen, nun muss er eigene Entscheidungen treffen, wer den
Tod verdient hat und diese Entscheidungen sind niemals leicht. Er ist der ewige
Zweifler, der seine Taten stets hinterfragt, während Faran impulsiv handelt und
ohne Reue tötet.
Die Frauen des Hauses Wu von Pearl S. Buck
Bookman-das ewige Empire von Lavie Tidhar
Orphan
ist ein junger Mann, der im viktorianischen London lebt. Während er sein
Leben eher leicht und sorgenfrei verbringt und in den Tag hinein lebt, begegnet er Lucy und findet in ihr die Liebe
seines Lebens. Als sie seinen Heiratsantrag annimmt ist er überglücklich.
Doch dieses Glück ist nicht von langer
Dauer. Lucy stirbt bei einem Bombenanschlag auf die Marssonde und für Orphan
bricht eine Welt zusammen. Der junge Mann kennt nur noch ein Lebensziel: Den
Attentäter, bekannt unter dem Namen Bookman, zur Strecke zu bringen. Als immer
mehr seiner Freunde und Bekannten sterben, ahnt der Dichter, dass er der
Mittelpunkt einer Verschwörung ist, dessen Wurzeln weit in seiner Vergangenheit
liegen. Mit Unterstützung von Irene Adler, die bei Scotland Yard arbeitet und
Jules Verne begibt sich Orphan auf eine Reise zu einer geheimnisvollen Insel,
um hinter das Geheimnis des Bookman zu kommen. Dabei erfährt und erlebt er
Dinge, die weit über sein bisheriges Verständnis der Welt hinausgehen
Sie sind die
Generation vier und fünf, die Generation "dazwischen". Ein Raumschiff
hat die Erde verlassen. Die Reise wird 200 Jahre betragen, bevor die Discovery
ihr Ziel erreicht. Reisende, die noch auf der Erde gelebt haben, sind schon
lange verstorben, die zweite Generation lauschte den Erzählungen ihrer Eltern
noch mit großen Augen, doch schon die Enkel lebten nur noch im Hier und Jetzt.
Mittlerweile kennt man die Erde nur noch aus Erzählungen. Geschichten über
Himmel, Wind, Tiere oder reichhaltiger, fruchtbarer Erde klingen völlig
unglaubhaft, etwas, womit man sich nicht befassen sollte.
Guten Morgen Petra
AntwortenLöschenTolle Gegensätze hast du gefunden. Hat Spaß gemacht, welche zu suchen.
Liebe Grüße von der Gisela.
Meine Gegensätze: https://giselaslesehimmel.blogspot.com/2025/09/ttt-am-donnerstag-gegensatze-ziehen.html?m=1
Guten Morgen Petra,
AntwortenLöschenDu hast tolle Gegensätze zusammen gesammelt! Wirklich eine tolle Auswahl :)
Mir ging es da ähnlich wie dir, anfangs ist mir kaum etwas eingefallen so das ich alte Rezensionen durchgegangen bin und da kam die Erleuchtung :D
Liebe Grüße
Mandy