Ich habe keine Ahnung, wie man den Begriff Klassiker definiert. Ich habe auf der Seite des LIWI Verlages folgendes gefunden und möchte das gerne zitieren. Es gibt einen ausführlichen Beitrag auf deren Blogseite, den ich hier verlinke. Die folgenden fünf Punkte sind ein Zitat von dieser Seite, sie sind nicht von mir aber ich finde, diese Aufzählung trifft es ziemlich genau.
1. Klassiker sind themtisch zeitlos
2. Klssiker prägen Gattungen und Genres
3. Klassiker ereitern den Horizont
4. Klassiker helfen. moderne Litartur zu verstehen
5. Klassiker beherrrschen Stil und Sprache
Es handelt sich um Bücher, die immer wieder neu aufgelegt und gerne gelesen werden. Dieser Satz hilft mir etwas, denn von den "eigentlichen" Klassikern wie man den Begriff in der Literatur versteht, habe ich kaum ein Buch gelesen. Seien es Schuld & Sühne, die Blechtrommel oder Krieg und Frieden.
Immer wieder neu aufgelegt und gelesen, das beinhaltet auch Science Fiction und hier ist nun meine Liste. Ich habe diese zehn Bücher gelesen, allerdings lange vor meiner Bloggerzeit. Jules Verne gehört für mich noch dazu, ebenso Frankenstein oder das Phantom an der Oper aber die Liste ist voll. Und natürlich Wilkie Collins, der Vater der Schauerromane. Ich habe noch einige hier stehen und den Monddiamanten noch auf DVD
Der ewige Krieg von Joe Haldermann 1974 Auszug aus meiner Rezension:
Als der Krieg mit den Außerirdischen beginnt,
werden von den Schulen die intelligentesten und anpassungsfähigsten Studenten
zwangsverpflichtet. Nachdem sie eine mörderische Ausbildung durchlaufen, bei
der schon viele Rekruten nicht überleben, erreichen sie das Kampfgebiet. Über
den Feind und seine Absichten ist nichts bekannt. Das ganze Unternehmen
erscheint als eine Farce.
William Mandella ist einer dieser jungen Soldaten. Die Geschichte wird aus
seiner Sicht erzählt, teils ironisch, teils humorvoll aber immer eindringlich
und bestechend. Durch die sogenannte Zeitdillatation erstreckt sich der Krieg
über mehrere Jahrhunderte, obwohl für die Soldaten nur wenige Jahre vergehen.
Bei jeder Rückkehr der Soldaten scheint ihre Welt plötzlich fremdartiger, die
Sprache und Lebensweisen verändern sich und sie selbst wirken plötzlich wie
Relikte aus einer anderen Zeit.
Das Vorwort von Ben Bova setzt die Erwartungen sehr hoch an. Ich war zunächst
etwas skeptisch aber der Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt und
nicht mehr losgelassen. Jede Generation hat ihren eigenen Krieg.
Ich kann jedem nur empfehlen, die Ausgabe von 1974 zu lesen, die neue Übersetzung ist echt grottig und weist viele Fehler auf. Ich habe es in der MItte abgebrochen und miar dann die alte Ausgabe besorgt.
Es handelt sich um einen Antkriegsroman, der zum Höhepunkt des Vietnamkrieges veröffentlicht wurde.
Die linke Hand der Dunkelheit von Ursula K. LeGuin 1969 Obwohl ich auf meinem Blog viele Rezensionen zu der Autorin habe, fehlt dieser Titel, den ich lange vor meiner Bloggerzeit gelesen habe.
Das Epoche machende Science-Fiction-Meisterwerk von Ursula K. Le Guin jetzt in neuer Übersetzung.
Gethen
ist ein Winterplanet und permanent mit Eis bedeckt. Auch die politische
Lage ist alles andere als einfach: Zwischen dem Königreich Karhide und
seinem Nachbarland Orgoreyn existieren starke politische Spannungen.
Die
Aufgabe von Genly Ai, der als terranischer Abgesandter die Bevölkerung
davon überzeugen möchte, dem Weltenverbund des Ekumen beizutreten, ist
also alles andere als einfach. Zumal ihm die Regeln und Konventionen vor
Ort nicht vertraut sind und ihn die fehlende Zweigeschlechtlichkeit der
Bewohner irritiert.
Sein wichtigster
Ansprechpartner ist Estraven, der Premierminister des Königs von
Karhide, aber er hat keine Ahnung, ob er ihm vertrauen kann. Als
Estraven des Verrats beschuldigt wird, läuft Genly Ai Gefahr, seinen
wichtigsten Verbündeten zu verlieren. Er muss sich entscheiden, wo seine
Loyalität liegt.
Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien 1954 die Trilogie habe ich das erste Mal im Alter von 14 Jahren gelesen. Danach noch einige Male aber ich habe dazu nie eine Rezension verfasst. Ich besitze noch die grüne Schuberausgabe aber auch die rote einbändige Sonderausgabe. Manche Bücher muss man mehrmals haben.
Der Schauplatz des Herrn der Ringe ist Mittelerde, eine
alternative Welt, und erzählt wird von der gefahrvollen Quest einiger
Gefährten, die in einem dramatischen Kampf gegen das Böse endet.
Durch
einen merkwürdigen Zufall fällt dem Hobbit Bilbo Beutlin ein Zauberring
zu, dessen Kraft, käme er in die falschen Hände, zu einer absoluten
Herrschaft des Bösen führen würde. Bilbo übergibt den Ring an seinen
Neffen Frodo, der den Ring in der Schicksalskluft zerstören soll.
Hobbits sind kleine, gemütliche Leute, dabei aber erstaunlich zäh. Sie leben in einem ländlichen Idyll, dem Auenland.
Der Hobbit von J.R.R. Tolkien 1937 während ich HdR nur zwei Mal besitze habe ich vom Hobbit tatsächlich vier Ausgaben, eine davon noch die uralte Taschenbuchausgabe von dtv. Und natürlich diese hier mit den Illustrationen von Alan Lee. Für mich sind die Verfilmungen zu diesen Büchern gewaltig, auch wenn vieles fehlt und einige dazu gedichtet wurde.
Ohne große Ansprüche lebt Bilbo Beutlin im Auenland, bis er von
dem Zauberer Gandalf und einer Horde Zwerge aus seiner Beschaulichkeit
und seinem gemütlichen Alltag gerissen wird. Auf einmal findet er sich
mitten in einem Abenteuer wieder, das ihn zu dem riesigen und
gefährlichen Drachen Smaug führt, der einen kostbaren Schatz in seinen
Besitz gebracht hat und eifersüchtig hütet
Der Graf von Monte Christo 1846 egal ob Buch, Musical oder Film, ich liebe diese Geschichte. Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Ausgaben und immer wieder Neuauflagen. Aber, wie schon bei Joe Halderman, sollte man die älteren Ausgaben lesen, die sprachlich besser zu der Geschichte passen als das teilweise sehr fehlerhafte neudeutsch
Im Jahr 1815 in Frankreich. Der junge Seemann Edmond Dantès ist
der glücklichste Mann der Welt: Er soll bald zum Kapitän ernannt werden.
Und er ist verlobt mit der schönen Spanierin Mercedes. Bald wollen die
beiden heiraten. Doch es gibt viele Leute, die ihn um sein Glück
beneiden. Edmond ahnt nicht, dass ausgerechnet seine Freunde einen
grausamen Plan schmieden. Einen Plan, der sein Glück für immer zerstören
wird … Man ruderte Edmond hinaus aufs Meer. In der Dunkelheit konnte er
nichts erkennen. Dann näherte sich das Boot dem Ufer. „Mein Gott!“,
rief Edmond. „Das ist ja das Gefängnis, Kastell If!“
Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle 1890 - 1892 Ich habe mir in London im Sherlock Holmes Museum eine Button gekauft: I am sherlocked. Ganz so schlimm ist es nicht aber ich mag wirklich fast alle rund um diese Fiur und auch die neuen und modernen Varianten wie die Serie mit Cumberbatch. Es gibt viele Autoren, die auf den Spuren von ACD wandeln und ihn ehren. Auch diese Bücher besitze ich mehrmals. Coppenrath hat eine wirklich phantastische Sonderausgabe veröffentlicht.
Im London des 19. Jahrhunderts trifft Dr. John Watson auf den
exzentrischen Detektiv Sherlock Holmes. In der Baker Street 221 b
gründen die beiden eine zunächst zweckmäßige Wohngemeinschaft. Doch
Watsons Neugierde auf die Tätigkeiten seines Mitbewohners zieht ihn
schnell in den Strudel der Ereignisse. Ihre gemeinsamen Abenteuer führen
sie über dunkle Straßen durch verborgene Gassen zu mysteriösen
Schauplätzen entlang der Themse. Die detailverliebte Gestaltung,
aufwendige Illustrationen und zahlreiche zeitgenössische Beilagen machen
diese Ausgabe zu einem einzigartigen Leseerlebnis! Dazu entführen 11
Extras in Faksimile-Optik den Leser tief in die Welt des großen
Ermittlerduos. Ein tolles Buch nicht nur für Fans!
Fahrenheit 451 von Ray Bradbury 1953 Ebenfalls ein Klassiker der Science Fiction LIteratur, den man gelesen haben sollte. Ich habe sehr viele Bücher des Autors, empfehlen kann ich alle:
451 Grad Fahrenheit, 232 Grad Celsius: die Temperatur, bei der
Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt … In der Zukunft ist das Lesen
von Büchern streng verboten, und es ist die Aufgabe der Feuerwehr,
Bücher aufzustöbern und zu verbrennen. Pflichtgetreu versieht
Feuerwehrmann Guy Montag seinen Dienst. Doch als er die junge Clarisse
kennenlernt, ändert sich seine Einstellung, und er begeht eine
folgenschwere Tat: Er liest ein Buch.
Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque 1928 Ich lese keine Bücher, die Krieg als Thema haben aber bei Hans-Helmut Kirst und Erich Maria Remarque habe ich eine Ausnahme gemacht. Sowol die 08/15 Romane von Kirst als auch dieses Buch sollte jeder lesen.
In der Fassung der Erstausgabe mit Anhang und Nachwort herausgegeben von
Thomas F. Schneider. Die Geschichte des neunzehnjährigen Paul Bäumer,
der als ahnungsloser Kriegsfreiwilliger von der Schulbank an die Front
kommt, ist inzwischen Allgemeingut. Auch bei der erneuten Lektüre ist
der Eindruck jedoch wieder erschütternd: Wie Bäumer statt der erhofften
Kriegsbegeisterung und eines kurzen Abenteuers die ganze Brutalität des
Gemetzels und das sinnlose Sterben seiner Kameraden erlebt, ist
anrührend und empörend. Durch diese Abrechnung mit dem Krieg erlangte
Erich Maria Remarque 1929 schlagartig Weltruhm - auch dank einer
ausgeklügelten Publikations- und Marketingstrategie, über die das
Nachwort von Thomas F. Schneider, Leiter des Remarque-Friedenszentrums
der Universität
Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner 1933 auch wenn ich die neuen und modernen (politisch korrekten) Verfilmungen nicht mag und sie nichts mehr mit dem Original von Kästner zu tun haben, zeigt es doch, dass dieser Roman von Generationen geliebt wird. Ich besitze noch eine der alten Ausgaben und hüte sie wie meinen Schatz:
Seit Jahren sind die Schüler aus dem Internat Kirchberg und von
der benachbarten Realschule verfeindet. Beide Gruppen denken sich die
verrücktesten Streiche aus, um die anderen zu ärgern. Als die
Realschüler die Diktathefte der Gymnasiasten klauen und dabei auch noch
einen Schüler gefangen nehmen, hört der Spaß allerdings auf: Uli,
Matthias und ihre Freunde fordern die Realschüler zum alles
entscheidenden Kampf auf.
Momo von Michael Ende 1973 Obwohl alle immer von der unendlichen Geschichte sprechen, finde ich Momo wesentlich schöner und auch thematisch aktueller. Auch heute noch. Obwohl es ja mittlerweile die work-life balance gibt, ist Zeit immer noch ein Thema. Sie zu nutzen und schön zu gestalten. Das Leben zu schätzen und die Schönheit um einen herum erkennen. Ein wunderbares Buch.
Momo, ein kleines struppiges Mädchen, lebt am Rande einer
Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt eine
außergewöhnliche Gabe: Momo hört den Menschen zu und schenkt ihnen Zeit.
Doch eines Tages rückt das gespenstische Heer der grauen Herren in die
Stadt ein. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen
abgesehen und Momo ist die Einzige, die der dunklen Macht der Zeitdiebe
noch Einhalt gebieten kann.
Ein elftes Buch gehört definitiv für mich noch dazu:
Wer die Nachtigall stört von Harper Lee. 1962
Ich habe das Buch als junges Mädchen gelesen und nie vergessen. Und dann der Film mit Gregory Peck: Woww. Warum werden solche tollen Geschichten nicht neu verfilmt statt immer nur so inhaltsloses Zeugs. Ein Thema, das heute noch genauso aktuell ist wie damals:
Amerika in den 30er Jahren. In die idyllische Südstaaten-Kindheit
der achtjährigen Scout und ihres älteren Bruders Jem drängt sich die
brutale Wirklichkeit aus Vorurteilen und Rassismus. Scouts Vater
Atticus, ein menschenfreundlicher Anwalt, soll den schwarzen
Landarbeiter Tom Robinson verteidigen, der angeblich ein weißes Mädchen
vergewaltigt hat. Tapfer versuchen Scout und ihr Bruder, das
demokratische Gerechtigkeitsempfinden ihres Vaters zu unterstützen, und
geraten dabei selbst in große Gefahr.