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03 Mai 2025

Inspektor Lynley von Elizabeth George - Band eins bis zehn Sammelrezension


Ich verfasse eine Sammelrezension zu den ersten zehn Bänden. Dass ich schon bei Band zehn bin zeigt, dass ich die Serie sehr mag, auch wenn manche Beschreibungen doch etwas ausufernd sind. Jedes Buch hätte locker 50 bis 100 Seiten weniger haben, doch die spannenden Kriminalfälle und die zwischenmenschlichen Beziehungen halten die Spannung sehr hoch.

21 April 2024

Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar von Robert Thorogood

Ich liebe die Serie „death in paradise“ und als ich gelesen habe, dass der Drehbuchautor der Serie auch Krimis schreibt, musste ich natürlich einen davon lesen.
Judith Potts ist 77 Jahre alt und lebt alleine in einem großen, etwas verfallenen Landhaus, in der Ortschaft Marlow. Jeder im Dorf kennt die exzentrische alte Dame, die ihr Geld als Kreuzworträtsel-Autorin verdient, gerne auf ihrem Fahrrad durch das Dorf fährt und oft nackt in der Themse schwimmt. Bei einem dieser Schwimmausflüge hört sie einen Schuss, der aus der Richtung ihres Nachbarn Stefan Dunwoody kommt. Sie informiert die Polizei aber dort glaubt man ihr nicht, dass sie vor dem Schuss einen Schrei gehört hat. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Natürlich kann das Mrs. Potts nicht aus sich sitzen lassen. Sie ist zwar alt aber nicht senil und so beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln.
 
Kommentar:
Zuerst wollte ich das Buch abbrechen, weil es so klischeehaft begann. Mich hätte es total genervt, wäre eine so alte Frau zu mir gekommen und hätte mir abstruse Fragen gestellt. Ich konnte zuerst nicht verstehen, warum sich jeder auf Mrs. Potts eingelassen hat. Zum Glück habe ich weitergelesen, denn als Suzie und Becks ins Spiel kommen, nimmt der Krimi richtig Fahrt auf. Auf sehr humorvolle Art beschreibt der Autor das Vorgehen der drei sehr unterschiedlichen Frauen, die sich Anfangs nicht kennen, dann aber gute Freundinnen werden. Jede der Damen hat ein besonderes Talent, den Verdächtigen Informationen aus der Nase zu ziehen und bald muss auch DS Malik einsehen, dass die unorthodoxen Methoden der drei Frauen einige Ergebnisse zu Tage fördern.
Suzie ist eine einsame Frau, die, ebenso wie Mrs. Potts, alleine lebt. Während die alte Dame das Alleine sein genießt, fühlt sich Suzie einsam, seid ihre Töchter das Haus verlassen haben. Sie geht mit den Hunden der Dorfbewohner Gassi oder nimmt sie in Pflege, wenn diese verreisen. Dadurch kennt sie viele Menschen im Ort und ist Mrs. Potts eine große Hilfe. Becks ist die Frau des örtlichen Pfarrers. Sie ist die perfekte Hausfrau. Bei ihr läuft alles nach bestimmten Regeln ab und nichts darf ihren Tagesablauf stören. Trotzdem lässt sie sich auf das Abenteuer der Ermittlungen ein, denn ihr Leben ist unspektakulär und eintönig, insgeheim sehnt sie sich nach einem Abenteuer.
Die Geschichte ist spannend und witzig, die Charaktere sehr warmherzig beschrieben. Nach und nach öffnen sich die drei gegenüber ihren neuen Freundinnen und auch hier gibt es überraschende Wendungen. Da Mrs. Potts Kreuzworträtsel erstellt ist es nicht unglaubwürdige, dass sie um die Ecke denken kann und Lösungen sieht, wo andere nicht hinschauen. 
 
Fazit:
Eine leichte und unterhaltsame Lektüre mit überraschenden Wendungen. Ein kurzweiliger Krimi für Zwischendurch. Wer die Serie death in paradise mag wird an diesem Krimi seine Freude haben. Auch, wenn der Einstieg etwas langweilig war, steigert sich das Tempo enorm und am Ende war ich vollkommen überrascht. 
 
Titel: Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar
Serie: Mrs. Potts Mordclub Band 1
Autor: Robert Thorogood
Verlag: KIWI, TB, 409 Seiten
ISBN: 9783462001983

10 September 2023

Böses Erwachen von Deborah Crombie

Annabelle  Hammond ist eine wunderschöne, selbstbewusste und emanzipierte Frau, die alles im Leben hat, was man sich nur wünschen kann. Sie ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und hat die Geschäftsführung der alteingesessen Tee-Firma übernommen. Sie hat einen Verlobten, der sie abgöttisch liebt, die Menschen bewundern sie und sie führt ein Leben, um das sie viele beneiden. Trotzdem wird diese junge Frau ermordet. Gemma und Kincaid, die den Fall untersuchen, können kein Motiv finden, haben zwar viele Verdächtige aber keinerlei Beweise. Und je tiefer sie in das Beziehungsgeflecht von Freunden und Familie eindringen, desto mehr wird klar, dass Annabelle noch ein anderes Gesicht besaß, das sie in der Öffentlichkeit nicht zeigte.

Kommentar:
Ich mag diese Serie von Deborah Crombie sehr gerne und ich greife immer wieder zu einem ihrer Krimis, obwohl sie schon älter sind. Doch sie sind zeitlos, spannend, die beiden Hauptfiguren sind sehr sympathisch. Die Fälle sind nicht so blutrünstig wie in den nordischen Krimis, die Plots sind sehr gut durchdacht und das Ende kaum vorhersehbar. Gemma und Kincaid sind keine Polizisten ohne Privatleben, sie müssen Beruf und Karriere unter einen Hut bringen, zumal Gemma alleinerziehend ist und ihr dreijähriger Sohn Toby ein echter Wirbelwind ist. Diese persönlichen Einblicke in das Leben der Protagonisten bringen sie uns näher und geben den Krimis eine gewisse Leichtigkeit.
Annabelle Hammond hat sich vor ihrem Tod mit ihrem Verlobten gestritten. Bis die beiden Ermittler mehr über diesen Streit erfahren, dauert es sehr lange und auch der Leser rätselt fieberhaft mit. Angeblich wurde die junge Frau von allen geliebt und bewundert. Ihr Vater hat sie regelrecht vergöttert. Erst nach und nach stellt sich heraus, dass Annabelle nicht so perfekt war, wie es alle behaupten. Sie ging in der Firma neue Wege, entgegen den Wünschen ihres Vaters, sie hatte eine Beziehung, von der ihr Verlobter nichts wusste und sie spielte oft Menschen gegeneinander aus. Sie eine Intrigantin zu nennen wäre noch harmlos.
Gemma, die einem der Verdächtigen schon oft begegnet ist, lässt sich hier auf einige Wagnisse ein, die Kincaid nicht gutheißen kann. Sie trifft den Musiker Gordon Finch mehrmals zur Befragung alleine, was entgegen aller Dienstvorschriften ist. Sie fühlt sich zu diesem stillen Mann, der alle Brücken hinter sich abgebrochen hat und lieber als Straßenmusiker lebt, seltsam hingezogen. Doch durch die fast intime Basis der Gespräche erfährt sie auch näheres über die junge Frau. Es ist Gordon, der Gemma zuerst auf das nicht ganz so perfekte Antlitz von Annabelle hinweist. Und auch Jo, ihre Schwester, gesteht, dass Annabelle durchaus Menschen manipulieren und verletzen konnte.
Deborah Crombie flicht in dieses Kriminalfall immer wieder kleine persönliche Intermezzi der beiden Polizisten ein. Man kann die Bände durchaus lesen, ohne die anderen Bücher zu kennen aber die Beziehung der Ermittler entwickelt sich von Band zu Band weiter. Gerade, was Kincaids Leben betrifft, gibt es im Laufe der Zeit gravierende Veränderungen, die ich gerne mitverfolgt habe. Da ich gerade erst wieder in London war, gefallen mir die etwas ausführlichen Schilderungen der Umgebung sehr gut. Vor allem Canary Wharf und Greenwich, wo der Roman spielt, haben wir dieses Mal länger durchstreift und ich habe vieles erkannt. Das macht natürlich für mich noch einen besonderen Reiz aus, ich kann aber verstehen, wenn andere Leser das als zu ausführlich empfinden. 
 
Fazit:
Auch dieser sechste Fall des Ermittlerduos ist sehr spannend, es fehlt aber auch nicht die menschliche Komponente. Die Autorin schlägt stets etwas leisere Töne an, dadurch wirken die Fälle aber noch intensiver. 
 
Titel: Böses Erwachen
Reihe: Gemma & Kincaid Band 6
Autorin: Deborah Crombie
Verlag: Goldmann, TB, 448 Seiten
ISBN: 978-3442471966

26 September 2020

Lars Gunmann - Autoren sterben einsam (eine Krimi Komödie)


Hagen Neubauer sieht sich als kommenden Star am Autorenhimmel. Er ist fest davon überzeugt, dass sein Regionalkrimi der Beste ist, der jemals geschrieben wurde. Daher ist es für ihn völlig unverständlich, dass die Entscheidungsträger in den Verlagen das nicht so sehen. Es erreicht ihn eine Absage nach der anderen.
Hagen ist eine gescheiterte Existenz, seine Frau hat ihn verlassen, er hat seinen Job verloren, die Absagen sind der Tropfen, die das Fass zum Überlaufen bringen. Doch plötzlich, oh Wunder, eine Zusage. Sein Werk wird vom Verlag »Walther Wolfgang von Gothe« in den höchsten Tönen gelobt. Der Verlagsleiter, Guido M. Schwabenfeld, bittet Hagen um eine sofortige Vertragsunterzeichnung, damit dieses Wunderwerk eines Regionalkrimis sofort in Druck gehen kann. Hagen sieht sich schon mit einem Porsche vor dem eigenen Traumhaus vorfahren, wo hingebungsvoll seine Exfrau Sabrina auf ihn wartet und endlich seine Qualitäten anerkennt.
In seinem Höhenrausch erkennt Hagen jedoch nicht, was er da unterschreibt. Er soll plötzlich mit 12.000 Euro in Vorleistung gehen. Woher nehmen und nicht stehlen? Sein Dispo ist am Limit, seine Exfrau hat ihm den Unterhalt gestrichen und einen Job kann er unmöglich annehmen, da er ja weitere Beststeller schreiben möchte und ein profaner Job seinen Schreibfluss und seinen Denkprozess stören würde.

08 August 2020

Agatha Raisin und der tote Richter von M.C. Beaton


Agatha Raisin ist eine energische Mittfünfzigerin, die sich in London sehr erfolgreich eine eigene PR Agentur aufgebaut hat. Nun möchte sie ihren Lebensabend genießen und sich einen Kindheitstraum erfüllen.
Ein eigenes Cottage auf dem Land in den malerischen Cotswolds. So einfach, wie sie sich das Leben dort vorgestellt hat, ist es allerdings nicht. Die Einheimischen beäugen die Zugezogenen mit Argusaugen, es fällt schwer, Anschluss zu finden und akzeptiert zu werden. Unter der oberflächlichen Freundlichkeit herrscht ein tiefes Misstrauen. Agatha ist eine energische, burschikose Frau, die schon in der Geschäftswelt niemals klein beigegeben hat und das hat sie auch hier nicht vor. Als erstes spannt sie ihrer Nachbarin die Putzfee aus, dann bewirbt sie sich bei einem Backwettbewerb mit einer Spinatquiche. Dabei tut es nichts zur Sache, dass die resolute Frau noch nie in ihrem Leben gebacken hat. Der Quiche wird dann eben in London gekauft und als ihr eigener ausgegeben.
Dumm nur, dass der Quiche vergiftet war und der Preisrichter zu Tode kommt. Nun muss Agatha nicht nur ihre Mogelei gestehen sondern auch versuchen, den Mörder zu finden um sich von jeglichem Verdacht reinzuwaschen.
Kein besonders gelungener Beginn ihres Dorflebens.

29 Februar 2020

Lasst uns schweigen wie ein Grab von Julie Berry


Die sieben Schülerinnen des St. Etheldra Internats sind alles Mädchen, die zu Hause, so wie sie sind, nicht akzeptiert und daher abgeschoben werden.
Auch im Internat haben es die Mädchen nicht leicht, doch sie haben einander. So unterschiedlich sie auch sein mögen, sind sie durch die Bande der Freundschaft und Zuneigung miteinander verbunden. Als die Internatsleiterin und ihr Bruder während einer Mahlzeit tot von ihren Stühlen fallen, haben die Mädchen nur einen Gedanken: Sie werden getrennt und müssen wieder in ihr ungeliebtes Zuhause. Das bringt sie auf den verrückten Plan, den Tod von Constance Plackett und ihres Bruders Aldous Godding zu verschweigen.
Sie vergraben die Leichen im Garten hinter dem Haus und beginnen eine Scharade, die Ihresgleichen sucht.

12 Oktober 2019

Mord in der Mangle Street ( Gower Street Detective Band 1) von M.R.C. Kasasian


http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/mord-in-der-mangle-street-buch-8175/
Neben der berühmten Baker Street gibt es in London noch eine andere Straße, die der Hilfe suchende Mensch kennen sollte: Die Gower Street 125. Hier residiert der private Ermittler Sidney Grice, der das Vorbild für die Romanfigur des berühmten Sir Arthur Conan Doyles ist.
Die junge March Middleton ahnt nichts von der Existenz des Exzentrikers. Erst als ihr Vater stirbt und sie mittelos zurück lässt, tritt der Mann, der ihr Pate ist, in ihr Leben. Die resolute junge Frau, die raucht, trinkt und auch gerne einmal flucht, bringt das Leben des Eigenbrötlers sehr  schnell durcheinander. Als die Witwe Grace Dillinger den Detektiv um Hilfe bittet, ist für Mary schnell klar, dass diese nicht verwehrt werden darf. Doch ihr Patenonkel ist sehr monetär eingestellt und verweigert der Witwe seine Dienste, da sie diese nicht bezahlen kann. Mary übernimmt die Kosten, stellt aber die Bedingung, dass sie an den Ermittlungen teilnehmen darf. Doch statt die Unschuld von Mrs. Dillingers Schwiegersohn zu beweisen, überzeugt Sydney Grice die Polizei von dessen Schuld. Sehr zur Empörung seiner Patentochter, die fest von der Unschuld William Ashbys überzeugt ist.

31 August 2018

Die Morde von Pye Hall von Anthony Horowitz


https://www.suhrkamp.de/buecher/die_morde_von_pye_hall-anthony_horowitz_17738.html
Als Susan Ryeland Freitags von einer Lesereise zurückkommt, liegt ein neues Manuskript des Krimiautors Alan Conway auf ihrem Schreibtisch. Susan ist Lektorin  bei Cloverleaf Books und Alan Conway ist der Star des Verlags.
Hier lag nur der achte Band seiner Krimireihe um den Detektiv Atticus Pünd vor, ein klassischer whodunnit Krimi im Stile von Agatha Christie.
Susan macht es sich für das Wochenende zu Hause bequem und neugierig fängt sie an zu lesen. Das Buch enthält alles, was ein guter Kriminalroman braucht, das Szenario und die Dialoge sind perfekt, die Protagonisten bestechend klar beschrieben. Leider muss Susan feststellen, dass das letzte Kapitel des Buches fehlt.
Als sie am Montag zur Arbeit fährt, hört sie im Radio, dass der erfolgreiche Autor Alan Conway gestorben ist. Laut einem Abschiedsbrief litt er unheilbar an Krebs und wollte nicht länger leben und leiden.
Da die Existenz des kleinen Verlages von der  Veröffentlichung des Manuskripts abhängt, begibt sich Susan auf die Suche nach dem letzten Kapitel. Und stößt dabei in ein Wespennest voller ambivalenter Gefühle.

08 Juli 2018

Mord ist nichts für junge Damen (Wells & Wong Band 1) von Robin Stevens



https://www.knesebeck-verlag.de/mord_ist_nichts_fuer_junge_damen/t-1/500
Daisy Wells und Hazel Wong sind zwei  Mädchen,  die das Deepdean Internat für junge Damen besuchen. Dort verpasst man englischen angehenden Damen den letzten Schliff, bevor sie auf die Gesellschaft losgelassen werden.  Daisy, die schrecklich gerne Kriminalromane verschlingt, kommt auf die verrückte Idee, eine Detektei zu gründen. Sie als Sherlock und Hazel als Watson.  Allerdings ist das Leben in einem Mädcheninternat recht ereignislos, so dass der Tatendrang Daisys sich nicht entfalten kann. Das ändert sich, als Hazel über die Leiche von Miss Bell stolpert.  Die junge Lehrerin liegt in der Turnhalle, alles weist darauf hin, dass sie vom Balkon gestürzt ist. Erst im vergangenen Jahr hat sich eine Schülerin von diesem Balkon in den Tod gestürzt. Hazel rennt überstürzt zu Daisy, um ihr von dem Fund der Leiche zu berichten. Doch als die beiden Mädchen in der Turnhalle ankommen, ist die Leiche verschwunden und nichts weist darauf hin, dass sie je existiert hat. Für Daisy der schlagende Beweis, dass Miss Bell ermordet wurde. Als die junge Lehrerin am nächsten Tag nicht zum Unterreicht erscheint, ist für beiden Mädchen klar, dass sie den Fall untersuchen müssen, da ihnen niemand Glauben schenken wird, sollten sie mit ihrer Mordtheorie an die Öffentlichkeit gehen.