»es heißt, eine Klinge gleicht immer
ihrem Träger«
Odrin Weißhaupt führte einst eine starke
Klinge, eine Meteoreisenklinge, das Geschenk des Kaisers Kasestian an seinen
besten Freund. Als Anführer der Legionen des Kaisers schuf sich Odrin mit
dieser Klinge, mit seinem taktischen Geschick und seinem Ehrgefühl einen großen
Namen, sowohl in der Heimat als auch bei den Feinden. Doch was ewig halten
sollte - zerbrach. Zuerst die Klinge des
Schwertes, dann die Freundschaft zwischen Odrin und dem Kaiser und dann Odrin
selbst.
Stets ein Mann von Ehre und konnte er es
nicht mehr mit ansehen, wie die Invasionstruppen aus Pandris die Menschen von
Sintura wie Vieh behandelten. Wegen seiner scharfen Kritik wird verstoßen und vom kaiserlichen Hof verbannt. Seitdem lebt er als Vigilant der Nachtwache in den ärmeren
Gebieten der Stadt, doch immer darauf bedacht, auch als Mitglied der Nachtwache
fair und gerecht zu handeln. Zehn Jahre später bietet der Kaiser ihm eine Amnestie und die Rückkehr in Amt und Würden an, wenn Odrin für ihn ein gestohlenes Artefakt zurück bringt. Obwohl der alte Veteran der Expansionspolitik des Kaisers immer noch ablehnend gegenüber steht, nimmt er den Auftrag an, um seiner Tochter ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. In Sintura muss er sich den Taten seiner Vergangenheit stellen.
Kommentar.
das Buch habe ich Freitags aus der Post
geholt und am Samstagabend hatte ich es schon aus. Suchtstoff pur. Ich hatte
vor einiger Zeit die »Torwelten - Saga« des Autors gelesen und schon damals
konnte man merken, dass er sich von Band zu Band steigerte und die
Geschichte immer besser und routinierter
erzählt wurde.
Und nun »Sturmzorn«. Meines Erachtens
hat Patrick Arbogast hier alles richtig gemacht. Das Buch ist 344 Seiten dick,
weder zu langatmig noch zu kurz. Es ist alles vorhanden, was eine gute
Geschichte ausweist und der Spannungsbogen ist perfekt.
Vor zehn Jahren kannte man Odrin noch
unter den Namen Rotmähne. Er führte die Truppen des Kaisers an und eroberte in
dessen Namen Land für Land. Odrin war fasziniert von den Sitten und Gebräuchen
in Sintura und dem Ehrendkodex der Einwohner. Dort wurde ein Zwist stets
zwischen zwei Kämpfern ausgetragen die ehrenvoll miteinander kämpften.
Das Werk ist grundsolide. Damit meine
ich, das einfach alles enthalten ist was es braucht um die Geschichte spannend
zu erzählen Ein alter, gebrochener und desillusionierter
Kämpfer, ein zorniges junges Mädchen, Ninjas, römische Legionen, einen
dünkelhaften Kaiser, ein seltsamer
Mönchsorden, symphytische Nebencharaktere und übelste Schurken. Hier mischt der
Autor viele Dinge zusammen und aus dieser Mischung entsteht eine unglaublich
unterhaltsame Story.
Zuerst habe ich an »Maximus« und »Commodus«
aus »Gladiator« gedacht. Aber ich denke der Charakter »Nathan Algren« aus »the
last Samurai« passt irgendwie besser als Vergleich. Auch er ist abgestoßen von
dem Verhalten seiner Landsleute und wird wegen seiner Ansichten
ausgegrenzt. Und Katsumoto kann hier für
den weisen Mönch Gisatra stehen. Auch hier gilt »west meets east« aber auf
unglaublich faszinierende Art und Weise. Gemischt mit einer Prise Magie und
Fantasie hat Patrick Arbogast eine tolles Szenario geschaffen, das mich völlig
in seinen Bann gezogen hat. Ich kann mir diese Geschichte unglaublich gut als
Film vorstellen. Ein Aufeinander prallen der Kulturen und mittendrin zwei
Menschen, die sich entscheiden müssen. Was ist wichtiger: Befehle, Gewohnheit,
Rache, Hass oder Herz und Verstand?
Sprachlich ist die Geschichte schön
erzählt, der Autor findet immer wieder treffende Worte um den inneren Konflikt
der beiden Hauptcharaktere zu schildern. Ich habe lediglich vier kleine
Flüchtigkeitsfehler gefunden, die dem Autor nicht peinlich sein müssen. Für ein
Selfpublisher Buch ein wahrer Leckerbissen. Wer historische Fantasy und Filme
wie die »Mumie 4«, »the last Samurai«
oder auch »Gladtiator» mag, wird an diesem Buch sicher seinen Spaß haben.
Ich bedanke mich bei dem Autor für das
Rezensionsexemplar, meine Rezension ist keine Werbung, sondern meine eigene,
subjektive Meinung.
Über das Cover aber ich übrigens
unterschiedliche Meinungen gehört. Ich lese seit 40 Jahren Fantasy und ich
stelle das Cover immer in den Bezug zur Geschichte. Hier passt es einfach.
Meine Freundin hat sich an dem geschlitzten Rock der Kämpferin gestört und fand
es sexistisch. Ich frage mich dann allerdings, wie Ilea in einem engen,
sittsamen Rock so kämpfen soll, wie sie in dem Roman eben kämpft.
Titel: Sturmzorn
Reihe: Die pandrischen Chroniken (ich
hoffe doch sehr, dass es eine Reihe wird!!!!!)
Autor: Patrick Arbogast
Verlag: Selfpublisher, TB, 344 Seiten
ISBN: 9798668870547
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