Flutbringer ist das fünfte
Buch, das ich von Patrick Arbogast lese und das zweite Buch der Pandrischen
Chroniken.
Die junge Sestia kann sich
nicht mehr an ihre Vergangenheit erinnern. Sklavenjäger finden sie an einer
Küste und verkaufen sie an die Gladiatorenschule des Terik. Dessen
Gladiatorenschule ist auf dem absteigenden Ast und mit Frauen als
Gladiatorinnen hofft er, dass Interesse des Volkes neu zu wecken.
Sestia kann sich zwar nicht an
ihre Vergangenheit erinnern aber es ist schnell klar, dass sie im Gebrauch eines
Schwertes unterrichtet wurde. Da sie jedoch zierlich und wendig ist, wird sie im
Gebrauch von Dreizack und Schwert ausgebildet. Mit der Zeit macht sie sich
einen Namen als Gladiatorin, doch sie verliert nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen: Herauszufinden
wo sie herkommt und wer sie ist.
Der Gladiator Berrex hilft ihr
und schmuggelt sie aus der Gladiatorenschule, damit sie einen alten Mystiker
treffen kann, der womöglich die Barriere in ihrem Gedächtnis löschen kann.
Doch ist es wichtig zu erfahren,
wo man herkommt oder ist es nicht wichtiger zu wissen, wohin einen der Weg
führen wird?
Kommentar:
2020 erschien der erste Band
der Pandrischen Chroniken und Ende 2023 dann nun dieser Band. Zum Glück sind es
einzelne, in sich abgeschlossene Geschichten, sonst hätte mich die lange
Wartezeit zermürbt. Während der erste Band vom alternden Odrin Weißhaupt handelt, einem Mann, der
seinem Gewissen folgt und somit als Verräter am Kaiser gilt, ist hier die
Hauptfigur eine junge Frau.
Kaisers Kasestian spielt in
beiden Romanen eine Rolle und es gibt noch einige Verknüpfungspunkte, die ich
aber nicht verraten möchte. Da der erste Band drei Jahre her ist, musste ich
auch zuerst die Rezension zu Sturmbringer lesen, um die Verbindung
herzustellen. Die Welt erinnert an das römische Reich und Gladiatorenkämpfe
dienen auch hier der Unterhaltung des Volkes. Als Kaiser Kasestian seine
Stellung bedroht sieht, empfiehlt ihm die Hohepriesterin Velenis, noch nie
dagewesene Spiele zu organisieren. Alle Gladiatorenschulen des Reiches sollen
ihre besten Kämpfer schicken, um in einem außergewöhnlichen Wettkampf
gegeneinander anzutreten. Für Terik ist es eine Chance, das Gold zu gewinnen
und seine Schule endlich wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Sestia ist eine
der Kämpferinnen, die erwählt wird, an dem Turnier teilzunehmen. Obwohl sie
ihre Vergangenheit nicht kennt, wird sie von Menschen erkannt, die ihr nicht
wohlgesonnen sind und sie als Druckmittel in einem Machtkampf benutzen wollen.
Wie schon in Sturmzorn,
verzichten der Autor hier auf weitschweifige Erklärungen. Auf 386 Seiten erzählt er routiniert und sehr geradlinig die Geschichte einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst. Als Leser sind wir
Sestia einen Schritt voraus, denn wir wissen, wer sie ist und wo sie herkommt.
Die Handlung wechselt zwischen ihrem Heimatort und den dortigen Intrigen und
der Gladiatorenschule hin und her. Wir erleben mit, wie die junge Frau
Selbstvertrauen gewinnt, sich Respekt erkämpft und Freunde gewinnt.
Ich mag historische Romane,
die im alten Rom spielen und Patrick Arbogast hat die Atmosphäre der damaligen
Gladiatorenschulen und -kämpfe gut eingefangen, hat hier aber durchaus etwas Eigenes
geschaffen, versetzt mit einem Hauch Fantasy. Sturmbringer und auch Flutbringer
sind alte magische Artefakte, deren Sinn sich in den Folgebände hoffentlich
noch erschließen wird. Und ich hoffe sehr, dass nicht wieder drei Jahre
vergehen, bis der nächste Band erscheint.
Fazit:
Dass ich bisher alle
Bücher des Autors gelesen habe, zeigt, dass ich seinen Erzähl – und Schreibstil
mag. Die Torwelten sind Fictionfantasy, die Pandrischen Chroniken würde ich unter
historische Fantasy einreihen. Ein weiterer Beweis, dass es sich durchaus
lohnt, Selfpublisher zu lesen.
Titel: Flutbringer
Reihe: Die Pandrischen
Chroniken
Autor: Patrick Arbogast
Verlag: Selfpublishing, TB, 390
Seiten
ISBN: 9798870930510
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