Der
erste Handlungsfaden:
Cordian
, der junge Thronerbe von Keldor, möchte
sich endlich im Kampf beweisen. Als die Norkai
an der Grenze einige Dörfer überfallen und die Einwohner niedermetzeln,
bricht der junge Prinz, zusammen mit einigen Rittern auf, die wilden Angreifer
aus dem Land zu vertreiben. Doch die Truppe unterschätzt die Lage. Die Norkai waren bisher untereinander
verfeindet, jeder Stamm hatte einen eigenen Stammesführer. Nun wurden sie unter
einem neuen, bisher unbekannten Anführer vereint, ein einmaliges Ereignis in
der Geschichte der wilden Stämme. Prinz Cordian und seine Ritter laufen in eine
Falle, lediglich der junge Mann kann fliehen. In seiner Begleitung befindet
sich ein junge Frau. Tao, wie sich die Fremde nennt, hat ihr Gedächtnis
verloren, kennt weder ihre Herkunft noch ihre Geschichte. Sie kann sich nicht
erinnern, wie sie in das Dorf kam und was die Norkai von ihr wollen. Denn sie
ist es, hinter dem die vereinigten Stämme her sind. Um ihrer habhaft zu werden
ziehen die Norkai eine blutige Schneise des Krieges durch die Welt und immer
scheinen sie den jungen Leuten einen Schritt voraus zu sein. Hilfe von den
Salas Kai, auf die Cordian gehofft hatte, kommt nicht.
Captain
Meyers bekommt den Auftrag, mit seiner Crew zu einem weit entfernten Planeten
zu fliegen, auf dem einige Forschungsmitglieder verschollen sind. Als Captain
der Ikarus, einem innovativen, modernen, technisch hochentwickelten Raumschiff, haben er und seine Crew die schnellste
Möglichkeit Eddor zu erreichen, um etwas über das Schicksal der Expeditionsteilnehmer herauszufinden. Obwohl er froh ist, einen
Auftrag erhalten zu haben, stört ihn die Anwesenheit des Geheimagenten Lapaga
an Bord, der etwas in einem Frachtraum des Schiffes eingelagert hat, worüber
die Mannschaft nichts erfahren darf. Schon bald kommt es zu Spannungen zwischen der
recht eigenwilligen Crew und Lapaga
Wie
sich diese beiden wirklich spannenden und gut Erzählten Handlungsfäden
vereinen, lest bitte selber.
Patrick
Arbogast hat hier eine wirklich spannende Geschichte entworfen. Ein Teil High
Fantasy in einem mittelalterlich wirkendem Ambiente, ein Teil reine Science
Fiction. Mit hochentwickelter Technologie, Genmanipulation, Terraforming, Raumschiffen und -schlachten
sowie fremden Welten. Zu Beginn wechseln die Erzählstränge langsam. Erst auf
Seite 152 erfolgt der erste Szenenwechsel, der Autor lässt sich Zeit, geht auf
seine Figuren ein und lässt ihnen Raum, sich zu entfalten. Er schafft es, eine perfekte Balance zwischen
beiden Geschichten zu halten. Gegen Ende
hin wechseln die Szenarien schneller, die Geschichte gewinnt an Tempo und hält
den Leser in Atem.
Patrick
Arbogast möge mir verzeihen, wenn ich schreibe, dass ich an einigen Stellen
schon schmunzeln musste, vor allem bei diesen Wolverinefäusten von Ivan.
Für
seine liebenswerten Figuren, allen voran Tao, nutzt der Autor einfache und klar
modulierte Namen. Seine Sprache ist ausdrucksstark, flüssig und eloquent. Vorne im Buch befindet sich eine Karte der
Welt Cordians, so dass man die Fluchtwege der jungen Leute gut verfolgen
kann.
Die Gesellschaft in der Cordian lebt, ist eine einfach, klar strukturiert, aufgeteilt
in Königreiche und Fürstentümer, umgeben von einer Ödnis, die von den Norkai
bewohnt wird. Seit jeher haben die wilden Stämme an der Grenze Dörfer
überfallen, Vieh gestohlen und Menschen verschleppt. Doch nie gingen sie so
planvoll und brutal vor wie neuerdings.
Die Salas Kai haben den Schutz der Länder übernommen aber als die Gefahr
droht, erscheint niemand von ihnen, um den Einwohner zu helfen. Keldor ist auf
sich alleine gestellt.
Legenden,
mit denen man kleine Kinder erschreckte, erwachen zum Leben, alte, fast
vergessene Prophezeiungen scheinen sich zu verwirklichen, die Verdammten sind
zurück und Dreh-und Angelpunkt des ganzen scheint Tao zu sein. Wer ist diese
junge, zierliche Frau mit den grünen Haaren, ohne jegliche Erinnerung und woher kommt sie? Tao ist schüchtern,
naiv, ehrlich und liebenswert direkt, sie kennt keine Falschheit und keine
Lüge, tief in ihr steckt allerdings ein kleiner Vulkan, der zum Ausbruch kommt,
wenn ihre Freunde bedroht sind. Sie
verfügt über eine außerordentliche Wahrnehmungsgabe und ein gutes Gehör, wirkt
aber ansonsten völlig menschlich und normal, so dass Cordian schon bald eine
große Zuneigung zu ihr empfindet. Dies artet weder in Kitsch, noch in eine
rührselige Romanze aus. Patrick Arbogast hat hier genau Maß gehalten und nichts
übertreiben, alles fügt sich harmonisch ineinander. Das Cover passt gut zu der Erzählung, erst auf dem zweiten Blick erkennt man die beiden Drachen. Schön gemacht!
Wieder
hat sich kein Verlag getraut, eine wirklich gelungene Fantasygeschichte zu
veröffentlichen, ein Glück, dass sich der Autor seiner Sache sicher war und das
Buch selber veröffentlich hat. Sonst wäre den Fantasyfans ein spannende
Geschichte entgangen.
Band
zwei habe ich schon bestellt. Möge der Autor sich mit Band drei beeilen! Wer
Stargate mag, wird dieses Buch lieben
Volle
Punktzahl, ein gelungenes Erstlingswerk
Titel:
Das Geheimnis der Torwelt
Reihe:
Die Torwelt Saga Band 1
Autor:
Patrick Arbogast
Verlag:
Selfpublishing
ISBN:
9781514889152
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