Berit Berkat ist halb Proxanerin,
halb Mensch. Aufgewachsen ist sie auf Prox, in einem liebevollen Elternhaus.
Aber sie möchte ihren Platz in der Welt finden und sich beweisen also heuert
sie für ein Jahr auf dem Raumschiff Starlight an, um die Menschen besser
verstehen zu lernen. Sie hat vor, eine wissenschaftliche Arbeit über
außerirdische Viren zu verfassen und sich mit dieser Arbeit einen Platz in der
Gesellschaft von Prox zu schaffen. Schon am ersten Arbeitstag auf dem Forschungsschiff
gerät sie mit dem ersten Offizier Valerian Pry aneinander. Zwei Mal lässt er
sie auf einer Außenmission im Stich, was der jungen Ärztin fast das Leben
kostet. Auch ihre Forschungsergebnisse über einen tödlichen Virus stellt er
infrage. Laut ihren Tests ist der Virus, den sie auf dem Planeten NG22v
gefunden hat, für alle Spezies tödlich. Ein Gegenmittel gibt es nicht. Da keine
Spezies ihre Warnung über den Virus ernst nimmt, unternimmt Berkat einen
waghalsigen Versuch, ihre Theorie zu beweisen und begibt sich in große Gefahr.
Sie wird nach Prox verbannt, ihr wird die Erlaubnis entzogen, weiterhin als
Ärztin zu arbeiten entzogen und sie darf keine weiteren Forschungen mehr
betreiben. Damit beginnen aber erst ihre eigentlichen Probleme.
Kommentar:
Dies ist das zweite Buch, dass ich
von Eli Brandeis gelesen habe und es gefällt mir noch besser als die Ehre dertreudoofen Schafe, das insgesamt sehr düster war. Obwohl auch dieser Roman erschreckende
und aktuelle Themen zum Inhalt hat, wirkt es wesentlich positiver und das liegt
vor allem an Berkat. Sie ist jung, wirkt auf die Menschen etwas naiv und
irgendwie hat sie eine positive Einstellung. Sie geht offen auf die Menschen
zu, nimmt aber auch kein Blatt vor den Mund, wenn ihr etwas nicht passt. Leider
prallen ihre Fragen oder Vorwürfe alle an Valerian Pry ab, dem die junge
Proxanerin ziemlich auf den Nerv geht. Ihre Vorwürfe, sie in Lebensgefahr gebracht
zu haben, kann er jedes Mal entkräften, so dass Berit häufig dumm dasteht. Ein
Gefühl, dass sie nicht mag.
Obwohl es in diesem Roman um einen
Genozid geht, hat man durch den verbalen Schlagabtauscht doch stets auch immer
etwas zu lachen. Eli Brandeis nimt sich heikler Themen wie Rassismus und
Vorurteilen an und baut sie geschickt in diesen unterhaltsamen Science-Fiction
Roman ein. Ich hatte zuerst befürchtet, dass es in eine nervige Liebesgeschichte
ausartet aber davon hat die Autorin zum Glück Abstand genommen.
Faszinierend sind die verschiedenen
Welten. Valerian stammt von einem Wüstenplaneten. Auf Berits Frage, wie es da
ist antwortet er lediglich: „heiß“. Es gibt Nebelplaneten wie NG22v und auch
Wasserplaneten. Eli Brandeis hat hier spannende und abwechslungsreiche Welten
mit sehr unterschiedlichen Lebensformen geschaffen, sie sind erreichbar durch Wurmlöcher,
welche die Reisen zu den Welten ermöglichen. Zum Glück wird hier auf
Technogebabbel verzichtet, der Roman ist gut und flüssig lesbar und von der
ersten bis zur letzten Seite spannend. Das Cover zeigt Berit und Valerian vor
dem Schattenriff, die Farbe des Covers passt perfekt.
Sprachlich gibt es absolut nichts zu
meckern, der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte überzeugend. Es handelt
sich (bisher?) um einen Einzelband, der auf 325 Seiten viel Spannung und
Abwechslung bietet.
Fazit:
Für mich sicher nicht der letzte
Roman der Autorin. Beide bisher gelesenen Bücher unterscheiden sich sehr und
macht Hoffnung, dass auch das nächste Buch wieder abwechslungsreiche und
spannende Themen bieten wird.
Mein Dank geht an die Autorin, die
mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.
Titel: Hinter dem Schattenriff
Autorin: Eli Brandeis
Verlag: Selfpublishing, TB, 325
Seiten
ISBN: 9798324943479
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