Grayson Steel und seine Truppe bekommen
einen Auftrag, der ihnen so gar nicht behagt. Sie sollen auf eine diplomatische
Mission nach Paris reisen. Diplomatie und Grayson Steel sind zwei Dinge, die
nicht zusammen passen, dass sollte auch der Lady vom See klar sein. Und Shaja,
die Halbdämonin, ist ebenfalls eher dafür bekannt, dass sie erst schießt und
dann Fragen stellt.
Als die vier in Paris ankommen wird
schnell klar, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Die Stadt liegt
unter eine unnatürlich lang anhaltenden Hitzeglocke, die Menschen spielen
verrückt und auch innerhalb der Quadriga bauen sich bald Aggressionen auf.
Schnell wir den Vieren klar, dass ein Bann über der Stadt liegt, der die
Menschen magisch beeinflusst und das schlechteste in ihnen hervorbringt.
Nun muss die Quadriga nicht nur gegen
die Verschwörer kämpfen, sich diplomatisch mit den drei Präfektorinnen der
Stadt Paris auseinandersetzen, sondern auch gegen ihre eigenen Gefühle
ankämpfen.
Kommentar:
Dies ist der dritte Band um Grayson
Steel und seiner Quadriga und er kann an Tempo, Wortwitz und Spannung mit den
vorherigen Bänden durchaus mithalten. Eigentlich fand ich diesen Band sogar
bisher am besten, denn durch die starken Gefühle, die jeder der Quadriga
durchlebt, kommt es teilweise zu sehr absurden Situationen.
Der Quaestor begibt sich, nicht ganz
freiwillig, auf amouröse Pfade. Die drei Präfektorinnen der Stadt Paris haben
ihn zum Erzeuger ihrer Nachkommen auserkoren und es entbrennt ein Wettstreit
zwischen den Nymphen um die Gunst des Mannes. Grayson Steel ist alles andere
als amüsiert. Die Ablehnung ihres Wunsches verwandelt eine Nymphe in eine Furie
und so beginnt ein Katz und Maus Spiel und eine Hinhaltetaktik, die dem stets
direkten und ehrlichen Quaestor nicht behagt.
Der Fluch, der über Paris liegt, bringt
das schlechteste in allen zu Tage. Für den Leser ist es interessant, wie sich
das bei Sir Richard, dem Magier Morgan und der Halbdämon Shaja auswirkt.
Grayson Steel ist durch seine Gabe und seinen Quaestorenring etwas geschützt
aber er muss hilflos mit ansehen, wie seine Truppe immer mehr zerbricht.
In diesem Band bekommt der Schatten Mack
endlich einmal eine würdige Rolle. Er hat eine Drohne entwickelt, mit der er
seine Freunde auf ihrer Mission begleiten kann und er ist dadurch eine sehr
große Hilfe. Er bringt eine gewisses Maß an Heiterkeit in die Geschichte, er
ist rüpelhaft, kennt keinen Respekt aber er hat das Herz auf dem richtigen
Fleck.
Dieses Mal begegnet die Truppe auch
einer anderen Quadriga, die aus einer Hexe, einem Geist, einem Golem und einem
Yeti besteht. Diese Zusammensetzung beweist wieder einmal den Ideenreichtum des
Autors.
Während mir bei der Mission in Hamburg
die vielen Anspielungen zu deutschen Sagen und Märchen gefallen habe, finde ich
hier die Wandlung der Charaktere sehr interessant. Wir erfahren mehr über
Morgan und Sir Richard und erkennen, dass sie durchaus nicht so perfekt sind,
wie sie zu Beginn der Serie scheinen.
Die Nebencharaktere, die in diesem Band
auftauchen, wie der Dschin Asmal oder die drei Nymphen, sorgen für Abwechslung und
Erheiterung. Asmal mochte ich sehr und ich hoffe, dass er in den Folgebänden
wieder einen Gastauftritt bekommt.
Normalerweise verlinke ich zum Verlag aber die Website wird gerade beearbeitet und ist nicht erreichbar. Daher der Link zu Amazon.
Fazit:
Ein spannendes und amüsantes Abenteuer
in Paris, das neue Facetten des Teams zeigt. Da steckt noch viel Potenzial drin
und ich hoffe, Torsten Weitze schreibt noch mehr über diese außergewöhnliche
Quadriga. Die Welt ist noch groß.
Titel: Grayson Steel und die drei Furien
von Paris
Reihe: Nebula Convicto Band 3
Autor: Torsten Weitze
Verlag: Acabus, TB, 432 Seiten
ISBN: 9783862827213
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