21 Juli 2019

FeecCon 2019

Eigentlich war die FeenCon im Bonn für mich schon abgehackt. Übernachten wollte ich nicht, da ich dieses Jahr schon zu oft unterwegs war und mein Konto jammert und alleine die weite Strecke hin und zurück war mir zu viel. Und dann meinte Ulrike plötzlich: "Och, wenn ich einen Hundesitter bekomme, begleite ich Dich." Und so wir wir nun morgens um 6:30 Uhr zu zweit in Karlsruhe los und gelangten staufrei in etwas über 2,5 Stunden nach Bonn. Folgendes haben wir dort erlebt:

Und nein, ich bekomme für die Erwähnung der Bücher, Verlage und AutorInnen KEIN Geld, ich gebe meine subjektive Meinung wieder. Das sie so positiv ausfällt liegt an der Qualität.




Wir haben uns aus dem Programm drei Lesungen ausgesucht. Ulrike wollte zu Madeleine Puljic, weil sich der Klappentext ihres Buches wirklich spannend angehört hat. Die sehr symphatisch wirkende Autorin erzählte, dass sie das Buch zuerst als Selfpublisherin veröffentlich hatte und es nun als Neuauflage bei Piper erscheint. Ein großer und erfolgreicher Schritt der belegt, dass die Geschichte bei den Leser ankommt. Auch wir waren von der Leserunde begeistert und ein Buch fand seinen Weg zu uns. Obwohl sich die Autorin für ihren Dialekt entschuldigte ( sie kommt aus Österreich), war sie gut zu verstehen und schaffte es, der Geschichte eine gewisse Lebendigkeit zu verleihen, die den Leser gefangen nahm.
Es handelt sich um eine Trilogie, deren zweiter Band im März 2020 erscheinen wird.
Klappentext:
Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.

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Als nächstes folgte die Lesung German Kaiju, jeder Godzilla Fan kennt und liebt dieses Buch. Wenn nicht, sollten ihr das sofort und unbedingt nachholen und ihr erlebt die tollsten Geschichten, in denen die Erde bebt und wankt. Drei AutorInnen durften auf der FeenCon zu Wort kommen und Simona Turini begann. Für uns Karlsruherinnen war diese Geschichte das Highlight. Obwohl wir zu Beginn nicht wussten, dass sie in Karlsruhe spielt, war es uns nach drei Sätzen schon klar. Eine treffende und humorvolle Beschreibung der momenaten chaotischen Verkehrslage.  
Nachdem Karlsruhe also das Opfer von Godzilla wurde, ging es weiter nach Berlin zu Wolfgang Schroeder. Wenn man seiner Geschichte zuhört weiß man bald, warum aus dem Berliner Flughafen einfach nichts werden kann. Während Simona Turini wert auf Humor und Lokalkolorit legt, lässt Wolfgang Schroeder den neuen Flughafen in kleinste Krümel zerlegen, ob und wie viele Überlebende es gibt, habven wir während der Lesung leider nicht mehr erfahren. Dann folgte der Vortrag eines Autors der eigentlich gar nicht da war, da er aus einer Stadt stammt, die es nicht eigentlich nicht gibt und die ebenfalls in Schutt und Asche gelegt wurde. Bielefeld! Thomas Williams. Liebt oder hasst man seine Stadt, wenn man sie so phantasievoll in Schutt und Asche legt wie er? Sprachlich waren alle drei Geschichten oberstes Niveau. Markus Heitkamp als Herausgeber hat tolle AutorInnen gefunden und in Marc Hamacher vom Leseratten Verlag einen Verleger, der auf verrückte Ideen anspringt. Abgerundet wird das ganze von Christian Günther, der das passende Cover zu der Kurgeschichtensammlung entworfen hat.Godzilla lebt und war persönlich vor Ort um sich von der Qualität der Geschichten zu überzeugen.


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Nachen wir die Zerstörung von halb Deutschland miterlebt hatten, war uns eine Reise in einen andere Welt sehr willkommen. Dorthin entführte uns Carsten Steenbergen mit seinem neuen Roman, der eventuell zur BuCon in Dreieich erscheinen wird. Sehr humorvoll und gekonnt trug der Autor die Geschichte seines Antihelden vor, der iegentlich nur seine Ruhe möchte aber leider mit einem Auftragsmörder verwechselt wird und aus der Chose leider nicht so einfach herauskommt. Im Reich des Toten Königs ist der Auftrag einer Trilogie und das, was wir zu hören bekamen, klang vielversprechend. Eine toller Weltenentwurf und drei Protagonisten, die Lust auf mehr machen. 


Mein persönliches Highlight sind die Lesungen von Fabienne Siegmund. Dieses Mal las sie aus ihrer neuen Geschichte Moon Bird vor, die als Heftroman erscheint und Eigenregie veröffentlicht wird. Es gibt diese Geschichte nur auf Messen und Convention zu kaufen oder bei der Autorin direkt. Während ihre anderen Erzählungen meistens märchenhaft und melancholisch sind, begann Moon Bird doch sehr brutal und erschreckend. Ein Wandel der Autorin den sie bewusst gewollt hat, um sich auszuloten und neues zu probieren. Nach dem ersten Schock fängt Moon Bird die Zuhörer genauso ein, wie alle anderen Bücher der Autorin, den sie zaubert aus der deutschen Sprache einfach immer wieder unglaubliche, wunderschöne, berührende, traumhafte und spannende Geschichten.


Leider hat es nicht für mehr Lesungen gereicht, das wir gegen 18
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Uhr zurück mussten. Es gab noch viele schöne Gespräche mit diversen AutorInnen und Verlegern. Wir sind beide keine Spieler und waren erstaunt von der Vielfalt an Spielen und der Arbeit, die sich die Veranstalter gemacht haben, um die ausgefallensten Landschaften aufzubauen. Samstag habe ich auch endlich den Autor Joachim Sohn getroffen, den ich in Leipzig leider immer knapp verpasst hatte. Dieses Mal waren es nicht die Bücher, die einen in Kaufrausch verfallen ließen, sondern die ganze Stände drum herum, an denen man Schmuck, Buttons, Würfelbecher, Würfelbretter, Aufkleber, Karten usw. kaufen konnte. Am Tisch von Joachim Sohn wurde ich regelrecht von einem T-Shirt überfallen, das mic anflehte, es mitzunehmen Der Außenbereich war sehr großzügig angelegt, so das man dort schön flanieren konnte und im angrezenden Park gab es genug Sitzbänke für Besucher, die eine Pause an der frischen Luft einlegen wollten.

Alles in allem war es eine tolle, neue Erfahrung und ein schönes Event und 2020 sind wir wieder dabei Warum das Ganze allerdings FeenCon heißt, hat sich mir nicht erschlossen, denn Feen gab es dort keine zu sehen.

Hier noch ein paar Eindrücke:

Spieltische

Spieltische
Spieltische
Spieltische

Spieltsiche

Godzolla himself

Godzilla mit Verleger

Godzilla und Verleger

enttarnt

Marc Hamcher liest

Mrc Hamacher filmt

Fabienne Siegmund

Ausbeute

Ausbeute

Carsten Steenbergen


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