Rilka Robertstochter und Shoran wollten lediglich
herausfinden, wer die Jixar aufgestachelt und zu den brutalen Überfällen auf
ihre Heimat überredet hat. Dass sie
plötzlich als Anführer einer Armee dastehen und in einen Krieg ziehen, hätten
sich sicher beide nicht träumen lassen.
Die Gavenner wurden im letzten Sturmkrieg bezwungen
und seitdem unterjocht. Die Sturmfabriken wurden geschlossen und alle Magie
begabten Menschen ermordet. Doch wie sich herausstellt kann ein Verbot nicht
verhindern, dass sich bei einigen Menschen ungeahnte Fähigkeiten entfalten aber
die Menschen haben gelernt ihre Talente vor den Häschern der Königin zu
verbergen. Es gibt nicht nur Sturmzwinger welche vom jüngsten der Götter "Aeledd"
begünstigt werden, auch die anderen Götter haben den Menschen zahlreiche
Begabungen verliehen.
Zwar ist niemand in seiner Kraft ausgebildet, auch Rilka nicht. Aber je mehr sie auf ihre Fähigkeiten zurück greifen, desto mehr können sie bewerkstelligen.
Zwar ist niemand in seiner Kraft ausgebildet, auch Rilka nicht. Aber je mehr sie auf ihre Fähigkeiten zurück greifen, desto mehr können sie bewerkstelligen.
Elane Findel ist Königin, Despotin und Tyrannin. Sie
regiert über Thäler, ihr Regierungssitz befindet sich in Hochthal, während ihr
Gemahl in Seethal herrscht. Gavenne wurde unterjocht, Hiranya durch Geiseln
gefügig gemacht und schwächere Länder zollen ihr Tribut.
Wie sollen ein Bauernmädchen und ein Soldat gegen so
eine mächtige Feindin ankommen?
Kommentar:
Die Geschichte um Rilka Robertstocher geht spannend
weiter. Gemeinsam mit den Gavener und den Resten der zweiten Armee ziehen Rilka
und Shoran gegen Hochtal..
Die Königin flieht, zusammen mit ihrer Tochter und der
königlichen Geisel ,Dame Yazinthi, nach Seethal. Dort gerät jedoch in aufflammende Grenzstreitigkeiten
zwischen Hochthal und Seethal. So bleibt ihr nur noch eine Ziel: Port Croise. Bei dieser unabhängigen Stadt handelt es sich um ein verrufenes Piratennest
. Doch der letzte mögliche Zufluchtsort der Königin entpuppt sich als
Überraschung.
Zitat:
....der gelbe Stein, den der Mann an einem seiner
Finger trug, funkelte, als er eine ausladende Geste machte. "Darf ich mich
vorstellen? Ich bin Amias Ophidian, Lord Croise, Oberster Regierungsrat von
Port Croise und so weiter und so weiter. Kurzum: Die ist meine Stadt und mein
Palast. Fühlt euch wie zu Hause".
Mit dem Auftreten dieser schillernden und charmanten
Persönlichkeit bekommt die Geschichte etwas mehr Farbe und Humor.
Neben dem Lord gibt es noch eine zweite neue Figur,
welche die Bühne betritt. Der Leibwächter der Königin: Rhedgar Callanssohn. Rhedgar
ist die Seele des Buches . Er dient seit 18 Jahren der Königin und kennt sie besser
als jeder Mensch. Jedes Zucken in ihrem Gesicht vermag er zu
interpretieren. Er blickt als einziger hinter die kühle und unnahbare
Fassade der Frau und nur ihm ist es erlaubt, frei mit ihr zu sprechen, offen,
ehrlich und direkt. Seine Loyalität erstreckt sich auch auf Prinzessin Helfrid,
einem Wirbelwind, die den stoischen Mann vor eine gewaltige Herausforderung
stellt. Königin Elane hat sich zu viele Feinde gemacht, doch im Laufe der
Erzählung kann man ein gewisses Maß an Verständnis für sie aufbringen.
Bei der Verfolgung der Flüchtenden kommt es zu
erheblichen Kollateralschäden. Rilka ist entsetzt welchen Schaden die Automaten
anrichten und wie sie gedankenlos unschuldige Menschen umbringen. Es kommt zum Streit mit Shoran, da
er als Krieger eine andere Sicht auf die Dinge hat. Rilka erkennt, sie muss
ihre Kräfte besser kontrollieren lernen um somit mehr Einfluss auf die
Kriegsmaschinen nehmen zu können.
Mir hat Band zwei genauso gut gefallen wie der erste
Teil. Mit Rhedgar, Helfrid und Lord Croise betreten drei sehr unterschiedliche
Menschen die Bühne und bereichern die Story ungemein. Überhaupt sind die
Protagonisten sehr unterschiedlich und es kommt keine Sekunde Langweile auf.
Rilkas Gewissensbisse werden nachvollziehbar dargestellt aber der Leser
versteht auch die Haltung der Soldaten und ihrer Anführer. Jahrelang wurden sie
unterdrückt, den Zorn im Zaum zu halten fällt den Männern schwer.
Überrascht war ich vom Ende der Geschichte aber das
müsst ihr euch selber erlesen.
Alles in allem eine gute, solide Fantasy Story mit
liebenswerten Charakteren und viel Humor. Sie lässt sich flüssig lesen, ergänzt
wird sie durch eine schöne Karte, auf der allerdings einige Länder fehlen. Die
Geschichte hätte sicherlich noch viel Potential, über Orkenwall oder Kellis
erfährt man viel zu wenig. Obwohl ich normalerweise dafür bin, dass Geschichten
nicht zu sehr ausufern, wäre hier ein dritter Band sicher willkommen gewesen.
Dadurch hätten die Protagonisten mehr Tiefe bekommen können und einige Punkte
hätte man etwas ausführlicher schildern können. Gerade das Ende fand ich etwas
hopplahopp.
Titel: Sturmpfade
Autor: Nicole Schuhmacher
Verlag: Heyne, Softcover, 560 Seiten
ISBN: 978-3453525733
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Achtung Datenschutz! Mit dem Abschicken des Kommentars nehme ich zur Kenntnis und bin einverstanden, dass meine Daten von Blogspot gespeichert und weiterverarbeitet werden!