Durch seine Treue, sein Ehrgefühl und
durch seine Hilfsbereitschaft bringt sich Dev in eine fast ausweglose Lage.
Nachdem er Kiran wohlbehalten in Alathien in Sicherheit gebracht hat, wird er
zu zehn Jahren Zwangsarbeit in den Minen verurteilt. Teils als Strafe für seine
Schmugglertätigkeit, teils als Geisel, damit Kiran mit den Magiern in Alathien
kooperiert.
Als der Grenzwall von Alathien durch mehrere
Erdbeben erschüttert wird und ein Zusammenbruch droht, gehen die Alathier davon
aus, dass der Blutmagier Ruslan seine Drohung wahr macht und Alathien angreift.
Er hat es nicht verwunden, dass Kiran entkommen ist und möchte seinen Lehrling
unbedingt zurück haben.
Doch schnell wird klar, dass hinter den
Angriffen mehr steckt, als der Rachedurst eines Magiers. Auch Ninavel wird
angegriffen. Magier sterben und die dortige Wasserversorgung droht zusammen zu
brechen. Für einen Wüstenstaat eine verheerende Katastrophe.
Hauptmann Martenan, der Magier Talamandis,
der Arkanist Stevan und die Soldatin Lena begeben sich nach Ninavel, um die
Ursache für die Erdbeben und die Angriffe auf Magier zu untersuchen. Kiran und
Dev begleiten sie als Gefangene. Dev
möchte die Chance nutzen, da er seiner Verpflichtung gegenüber Melly nachkommen
möchte. Dies kann er nur in Ninavel.
Doch die Alathier laufen in eine Falle.
Die Untersuchungen in NInavel leitet niemand anders als Ruslan, der als erstes
Kiran zurück fordert. Da ihm keine Alternative bleibt, stimmt Hauptman Martenan zu und übergibt Kiran
seinem ehemaligen Meister. Dev muss tatenlos dabei zusehen, denn der
gebündelten Kraft der Magier hat nichts entgegen zu setzen.
Und je mehr Dev versucht, seinem Freund
und Melly zu helfen, desto tiefer verstrickt er sich in die Geschehnisse in
Ninavel.
Als Ruslan das Gedächtnis von Kiran
manipuliert und Kiran sich an die Ereignisse bei der Gebirgsdurchquerung nicht
mehr erinnern kann, scheint seine Rettung fast aussichtslos.
Kann Dev seinen verlorenen Freund
wiederfinden und die Verhältnisse in Ninavel ändern?
Kommentar:
Stad der Magier ist eine gelungen Fortsetzung
der Blutmagier. Während Band eins
erzählt, wie sich Kiran und Dev kennen lernen und anfreunden, wird hier der
Verlust der Freundschaft geschildert. Kiran kann sich an die gemeinsame Reise
und die Erlebnisse in Alathien nicht mehr erinnern. Auch nicht an die Gründe
seiner Flucht, geschweige denn, überhaupt an eine Flucht. Dev muss also von Neuem das Vertrauen und die
Zuneigung des verängstigten jungen
Mannes gewinnen. Schon beim ersten Mal kein leichtes Unterfangen.
Und nicht nur um die Rettung KIrans muss
sich De kümmern, auch Melly braucht seine Hilfe, da sie kurz vor dem Wandel
steht und als Sexsklavin verkauft werden soll.
Doch bei all den Intrigen ist es für Dev
nicht einfach, den Überblick zu behalten. Und als sich herausstellt, dass sich unter den Alathiern ein Verräter
befindet, weiß Dev nicht mehr, wem er noch trauen kann. Um sein Leben noch
komplizierter zu machen, taucht plötzlich Jylla wieder auf und bittet ihn um
Hilfe. Obwohl Dev sie zu hassen glaubt, kann er sie nicht den Blutmagiern
überlassen. Und so verstrickt er sich immer mehr in die Ereignisse in NInavel
statt Melly zu schnappen und zu fliehen.
Dev und Kiran sind zwei sehr
gegensätzliche junge Männer. Während Dev in den Slums aufwuchs und eine rege
Vergangenheit hinter sich hat, wuchs Kiran sehr behütet bei Ruslan auf. Kontakt
zu normalen Menschen wurden den Lehrlingen verboten. Während sich Mikail an
dieses Verbot hält und die unbegabten Menschen nur als niedere Spezies ansieht,
freundet sich Kiran immer wieder mit den Menschen an. Er achtet und schätzt sie
und er kann nicht verstehen, dass sie als minderwertig angesehen werden. Auch
als seine Erinnerungen gelöscht werden, behält er diese Denkweise bei, so dass
Dev oft eine Chance bekommt, sich ihm zu nähern. Dev mag nicht glauben, dass
Kiran ohne seine Erinnerungen nur noch ein gnadenloser Blutmagier ist. Immer
wieder muss er Kiran vor den Alathiern verteidigen, die nicht glauben wollen,
dass ein Blutmagier auf seine Macht verzichten kann.
Dev mag teilweise zu positiv gezeichnet
sein, doch niemals unglaubwürdig. Trotz seiner guten Absichten versinkt er
immer mehr im Morast der Intrigen, Lügen und Täuschungen. Er ist zu ehrlich,
geradlinig und naiv, um gegen die Politiker und Magier zu bestehen. Doch diese
unterschätzen den Wert von Freundschaft und Treue. Sie, die nur auf ihren
Vorteil bedacht sind, erkennen nicht, dass Ehre und ein gegebenes Versprechen
einen Menschen derart motivieren können, das er weit über seine Grenzen
hinausgeht.
Mir persönlich gefällt auch die Idee,
dass Dev ein leidenschaftlicher Bergsteiger ist. Kein muskelbepackter, gnadenloser Kämpfer,
sondern ein Denker, der die Natur und seine Heimat liebt und für den
Freundschaft über alles steht.
Für die Autorin und die Geschichte gibt
es keinen Abzug. Aber eine wirklich böse Kritik geht an den Verlag. Ich habe
das Buch neu bekommen. Schon beim lesend er ersten Seiten kam es zu einem
Seitenbruch. Je weiter ich las, desto mehr brach das Buch auseinander, so dass
ich am Ende eine lose Blatt Sammlung in den Händen hielt. Ich habe selten ein
qualitativ derart schlechtes Buch in den Händen gehalten. Ich bin eine vorsichtige
Leserin, die Bücher liebt. Die Brüche entstanden also nicht durch Lieblosigkeit
meinerseits.
Fazit: Eine gelungene Fortsetzung. ich
bin neugierig, wie die Abenteuer von
Dev, Kiran, Cara und Melly weiter gehen. Spannend, gut durchdacht, mit einigen
neuen Ideen. So muss gute Fantasy sein. Und das Cover ist einfach nur farblich
wunderschön.
Titel: Stadt der Magier
Reihe: Die Chroniken von Ninavel
Autor: Courtney Schäfer
Verlag: Bastei Lübbe, TB, 608 Seiten
ISBN: 978-3404207664
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