02 Oktober 2021

Garlyn- die Schattenraum Trilogie von Dane Rahlmeyer

Garlyn ro-Caytor, Sohn des Vago, ist auf der Suche nach seinen Wurzeln. Er verlässt seine Freunde, die Crew der »Eric« und bucht eine Passage bei Kapitänin Niele Akina auf der »Jezebel« um sein Ziel, den Planeten Viridis zu erreichen, wo er hofft, auf eine Spur seines Volkes zu stoßen. 
Auf dem Schiff begegnet er der Syndolon Kirai, die ihm zuerst seinen Kreditchip und dann sein Herz raubt. Dieses Treffen ist der Beginn eines epischen Abenteuers, das auf unzählige Welten und Galaxien führt. Immer mit dem Ziel vor Augen: Die letzten der Crondar zu finden. 
 
Kommentar: 
Bevor ich näher auf diesen galaktischen Roman eingehe, ein paar kurze Vorbemerkungen. Die Serie »Rick Future« wurde 2007 von Sven Matthias als Hörspiel entwickelt. Dane Rahlmeyer stieß 2010 dazu und mittlerweile gibt es unzählige Episoden, Kurzgeschichten und diese drei Romane zu der Serie. Es handelt sich um klassische »Space Opera« aber in einem neuartigen Gewand. Die Hörspielepisoden gibt es kostenlos als podcast und obwohl ich keine Hörbücher und Hörspiele mag, habe sogar ich Feuer gefangen. 
Zu der Crew der »Eric« gehören Rick Future, eine Mensch und Abenteurer, der Golwone Hubert, den Rick in einem Gefängnis kennengelernt hat und die Androidin Evi. Garlyn ro-Caytor stößt erst später dazu. Er ist ein junger Weltraumpirat, der sich nahtlos in diese seltsame Crew einfügt. 
Dieses Buch enthält die drei Romane »Schattenspiel«, »Schattentanz« und »Schattenherz«, die sich ausschließlich um Garlyn drehen. Zwar findet die Crew um Rick Future immer wieder Erwähnung, vor allem, wenn Garlyn Kirai Einzelheiten aus seinem Leben erzählt aber es geht hier ausschließlich um den jungen Crondar und Kirai. Später gesellt sich zu den beiden noch der A‘urr Hox hinzu, dem sie auf einem der Planeten begegnen, auf den sie ihre Suche führt. 
Selten habe ich eine Science Fiction oder Space Opera gelesen, die so reich an außergewöhnlichen, skurrilen oder fremdartigen Geschöpfen ist wie hier. Der Ideenreichtum des Autors kennt scheinbar keine Grenzen und durch diese Vielfalt kommt, auch bei über 700 Seiten, keinen Moment Langeweile auf. Ich habe die Geschichte förmlich inhaliert. Dazu kommt eine sehr reichhaltige Fauna und Flora, die so bildhaft beschrieben ist, dass man sie als Leser förmlich vor Augen hat. Ich zitiere von Seite 57: 
»Es gab Sternpinien, deren daumennagelgroße Früchte golden phosphoreszierten; weinende Bäume von Kelligor, von denen blaues Harz tropfte, und Chamäleonorchideen, deren Blüten so oft und fieberhaft die Farben wechselten wie der Hyperraum. Es gab tödliche Arten wie Krakenbäume oder Mörderblüten, sogar einen zylgonischen Barometz, halb Pflanze, halb Spinne, der ein markerschütterndes Kreischen von sich gab, als Garlyn im zu nahe trat.« 
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem unerschöpflichen Vorrat an Ideen, mit denen der Autor hier aufwartet. Dazu kommt sein Talent, mit der deutschen Sprache zu spielen, die ich sehr beeindruckend finde. Es gibt keine Wiederholungen, die Rückblenden auf Garlyns Vergangenheit sind sehr geschickt eingebaut, so dass man dieser Trilogie folgen kann, ohne die Hörspielserie zu kennen. Ich wusste beim Kauf nicht, dass es hier ein ganzes Universum an Geschichten gibt. 
Normalerweise bevorzuge ich High Fantasy aber da ich schon die »Kenlyn Saga« und den »Mitternachtsdetektiv« des Autors gelesen hatte, war ich neugierig auf weitere Geschichten aus seiner Feder. Die Romane sind nicht zu technisch, es wird wert auf die Entwicklung der Charaktere gelegt, ohne allzu sehr in technikblabla abzuschweifen. Wenn es technisch wird, ist es gut und verständlich erklärt, sprechende und selbstständig agierende Raumschiffe gibt es ja auch in anderen Serien und alles wirkt glaubhaft und nicht übertrieben. 
Ich möchte nicht näher auf Garlyn, Kirai und Hox eingehen, denn das würde zu viel spoilern. Ich kann nur sagen, die Abenteuer die sie erleben, die Welten, die sie besuchen und die Galaxien, die sie bereisen sind sehr abwechslungsreich. Immer wieder stoßen sie auf Spuren der einst mächtigen Crondar. Doch immer wieder landet Garlyn in einer Sackgasse. Und je mehr er über sein Volk erfährt, desto öfter fragt er sich, ob es sich überhaupt lohnt, diese Rasse kennenzulernen. 
Nichtsdestotrotz muss ich zugeben das ich am Ende des Buches einige Seiten überblättert habe, denn die Raumschlachten fand ich etwas zu lang gezogen. Das ist aber der einzige Kritikpunkt. Leser, die epische Schlachten mögen, werden daran ihre helle Freude haben. 
Ich verlinke zu diesem Beitrag die Website von Rick Future und den Soundtrack, der genauso episch ist, wie das Buch. Ein beeindruckendes Gesamtpaket. Am Ende des Buches findet sich noch ein ausführliches Glossar. Eine Beschreibung der Teammitglieder findet ihr hier, angereichert mit tollen Illustrationen, Skizzen, Zeichnungen. Es eröffnet sich dem Leser eine ganz neue, sehr reichhaltige und beeindruckende Welt. 
Dieser Beitrag ist keine Werbung sondern meine rein subjektive Meinung. 
 
Fazit: 
Ein fesselndes, unterhaltsames Weltraumabenteuer, das vor Ideenreichtum nur so strotzt. Sicherlich für alle Fans von star wars oder star trek geeignet, die auf der Suche nach gleichwertigem Stoff sind.
 
Titel: Garlyn- die Schattenraum Trilogie 
Serie: Aus dem Rick Future Universum 
Verlag: BoD, Selfpublishing, HC 764 Seiten 
ISBN: keine im Buch gefunden.

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