20 November 2025

Top Ten Thursday 20.11.2025 - Bestimme ein Land und zeige 10 Bücher, die ihren Schauplatz dort haben

Da habe ich keine Sekunde nachgedacht. Ich liebe London und lese gerne Bücher, egal ob Fantasy oder Krimi, die dort oder in England allgemein spielen. Zur Auswahl hatte ich insgesamt 37 Bücher und auf dem SUB liegen noch unendlich mehr. Ich nehme nur Bücher die bei mir mindestens 5Sterne+ hätten - würde ich Sterne verteilen. Ich habe eher das phantastische London genommen aber mit Elizabeth George und Deborah Crombie habe ich schon vierzig Krimis, die im echten London spielen. Aber das wäre ja langweilig.

mittlerweile habe ich alle Bände gelesen, die übersetzt wurden. Mich hat kein Band gelangweilt, die Themen sind auch heute noch aktuell und beide Hauptfiguren waren mir sehr symphatisch. Hier ein Auszug aus meiner Rezension zu Band 5, der eine garvierende Veränderung für das Leben der beiden Ermittler nach sich zieht. Der Band heißt "das verlorene Gedicht.
Aus heiterem Himmel bekommt Duncan Kincaid einen Anruf von seiner Exfrau Victoria McCellan.
Seit ihrer Trennung hat er nichts mehr vorn ihr gehört. Sehr zum Verdruss von Gemma macht sich Duncan sofort auf den Weg nach Cambridge. Angst, Unsicherheit und Eifersucht und vielleicht auch Misstrauen eskalieren zu einem Streit.
Als Kincaid seiner Exfrau entgegen tritt ist er angenehm überrascht über die Vertrautheit, die sich sofort einstellt. Aus einem vorsichtigen Herantasten wird ein freundschaftliches Gespräch. Vic erzählt ihrem ehemaligen Partner, dass sie an einer Biografie der Lyrikerin Lydia Brooks arbeitet. Je mehr Unterlagen sie findet und je mehr sie sich mit dem Leben der Frau befasst, die durch einen tragischen Selbstmord eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, desto überzeugter ist sie, dass Lydia Brooks ermordet wurde. Sie bitte Duncan Kincaid um Hilfe. Aber was soll er bei einem Fall ausrichten, der fünf Jahre zurückliegt und dessen Akte geschlossen ist? Über einen befreundeten Kollegen lässt er sich die Akte schicken und bald ist er sich sicher, dass Viktoria zwar recht hat, er aber keinerlei Beweise und somit keine Handhabe hat, den Fall neu zu untersuchen.
Bis Victoria plötzlich an einem Herzinfarkt stirbt. Seltsamerweise verursacht durch das gleiche Medikament, an dem auch die Lyrikerin starb. Kincaid und Gemma glauben nicht an Zufälle und da Gemma die Exfrau doch noch als liebenswerte und symphytische Frau kennengelernt hat, macht sie „blau“ um ihren Partner bei den Ermittlungen zu unterstützen.  Der Mitglieder von Lydias Clique leben alle noch in der näheren Umgebung und Duncan befragt sie über das Leben der Lyrikerin aus, denn er weiß, dass der Schlüssel zur Ermordung seiner Exfrau in der Vergangenheit liegt.
 
Die Geschichte spielt 1983 in London. Es ist ein magisches London, verborgen hinter dem Alltäglichen. Merlin, dem Susan bei Onkel Frank begegnet, ist ein magischer Buchhändler. Ein linkshändiger magischer Buchhändler, also ein Kämpfer. Die rechtshändigen Buchhändler sind eher für die Magie und Diplomatie zuständig. Der Buchhandel ist nur Fassade für ihre eigentliche Tätigkeit, die Menschheit vor den Dämonen und uralten Mächten zu beschützen und ein Gleichgewicht zu halten. Susan betritt eine Welt, die sie sich niemals hätte vorstellen können. 
Die Geschichte beginnt rasant und das Tempo hält Garth Nix das ganze Buch über durch. Susan und Merlin stolpern von einer Turbulenz in die nächste und bald müssen sich die Buchhändler fragen, was es ist mit Susan auf sich hat. Schon lange haben sich die dämonischen Wesen nicht mehr so aktiv geregt, wie nach Susans Ankunft in London. Also helfen Merlin und auch seine Schwester Vivian der jungen Frau, ihren Vater zu finden. 
Ich habe von Garth Nix schon mehrere Bücher gelesen, die teilweise schon vor knapp 20 Jahren erschienen sind. Der Autor ist merklich gereift und er konzentriert sich zu 100% auf seinen Plot, ohne Abschweifungen oder langatmige Erklärungen. Der Leser kommt kaum zum Atem holen. Dazu passt die Figur des Merlin wunderbar. Ein junger Mann, der Stillstand hasst und immer aktiv sein muss und Susan einfach mitreißt.
Ich persönlich fand es etwas merkwürdig, dass ein Mädchen vom Lande sich so schnell an diese außergewöhnlichen Begebenheiten und seltsamen Menschen gewöhnen konnte. Auch, wenn Susan etwas anders ist, hätte ich mir hier etwas mehr Überraschung und Angst gewünscht, das wäre ehrlicher und überzeugender gewesen. Herkunft hin oder her.
 
Nathaniel Steepleton, kurz genannt Thaniel, ist ein ruhiger junger Mann, der für das Innenministerium in London arbeitet. Sein Traum war es, Musiker zu werden, leider fehlten ihm dazu die finanziellen Mittel. Mit seinem kargen Gehalt unterstützt er seine verwitwete Schwester und deren beiden Söhne, so dass er sich in London nur ein kleines Zimmer leisten kann.
Es ist eine Zeit des Aufruhrs, die Iren legen überall in London Bomben und Thaniel, als Telegrafist, bekommt die Auswirkungen der Attentate unmittelbar mit. So lernt er auch Superindent Dolly Williamson kennen, da Thaniel die Telegrame von Scotland Yard bearbeitet und weiterleitet. Sein Talent als Musiker hilft ihm bei diesem tristen Job, Thaniel ist der beste und schnellste Telegrafist des Innenministeriums. 
Eines Tages findet Thaniel in seinem Zimmer auf seinem Bett eine wertvolle Taschenuhr. Niemand hat gesehen, wer diese Uhr bei ihm abgelegt hat. Seine Nachforschungen führen ins Leere, verkaufen und verpfänden kann er sie nicht, da jeder in London sich weigert die Uhr zu akzeptieren. Sie führt ein seltsames Eigenleben und eines Tages rettet sie Thaniel sogar das Leben. Um mehr über diese seltsame Uhr herauszufinden bleibt Thaniel nichts anderes übrig als den Uhrmacher Keita Mori aufzusuchen, der die Uhr hergestellt hat. 
 
Sehba, das Wolfsmädchen ist eine Waise. Ihr Zuhause ist »Grunchgirdles Welt der Skurrilitäten«, wo sie mit einem zweiköpfigen Schaf zusammen als Kuriosität zur Schau gestellt wird. Denn ihr ganzer Körper ist mit Fell bedeckt und wenn sie zornig wird, leuchten ihre Augen gelb auf und an ihren Fingern wachsen Krallen. 
Durch ihre Andersartigkeit führt sie ein sehr einsames Leben, sie erinnert sich nicht an ihre Eltern, nur in ihren Träumen läuft sie durch Marmorhallen und hört eine liebliche Stimme. 
Ihre Einsamkeit endet, als Grunchgirdles sie und das Schaf Flossy an Mr. Plumpscuttle verkauft, der in London eine Freakshow betreibt. Sheba lernt Menschen kennen, die wie sie sind. Außergewöhnlich, anders, teilweise auch erschreckend. 
Shebas größter Wunsch, nach London zu reisen, den Kristallpalast zu sehen und die Wunder der Weltausstellung zu bestaunen, scheint in greifbare Nähe gerückt. Allerdings war ihr in ihren Träumen nie klar, wie groß London ist und das Wesen wie sie niemals außerhalb einer Freakshow akzeptiert werden würden. 
 
Arrowood-in den Gassen von London von Mick Finlay,
das Buch hat teilweise schlechte Kritiken, weil es den Lesenden zu detalliert war. Aber gerade das mochte ich an dem BuchWilliam Arrowood lebt auf der Schattenseite von London, im Gegensatz zu seinem berühmten Kollegen Holmes, der alle lukrativen Aufträge erhält. Für den etwas übergewichtigen und trinkfreudigen Detektiv ein Ärgernis. Es ist amüsant zu lesen, wie er die erfolgreich gelösten Fälle des Kollegen in der Luft zerreißt und auf die Logikfehler und Ermittlungsfehler hinweist. Nach dem Desaster im »barrel of beef« vor vier Jahren, das zum Tod eines Unschuldigen geführt hat, ist William nicht mehr der Alte. Er trinkt zu viel, ist oft depressiv, was dazu führte, dass seine Frau ihn verlassen hat. Nur Norman Barnett und der junge Neddy halten ihm die Treue und helfen ihm bei seinen Ermittlungen. Die Atmosphäre des viktorianischen London hat der Autor sehr gut eingefangen. Teilweise ist es erschütternd zu lesen, in welchen Verhältnissen die Armen in diesem Zeitalter lebten.
 
Witchmark . die Spur der Toten von C.L. Polk
Dr. Miles Singer ist Arzt in der Psychiatrie. Er behandelt dort Kriegsveteranen. Männer die innerlich zerbrochen sind an dem, was sie im Krieg gesehen und getan haben. Er war selber im Krieg und kennt das Grauen und die Angst. Die meisten seiner Patienten haben das Gefühl von etwas besessen zu sein, was sie zwingt, weiterhin zu töten. Und obwohl Miles sehr einfühlsam ist und auf einer anderen Ebene sehen kann als andere Menschen,  findet er die Ursache für diese Wahnvorstellung nicht. Eines Tages wird ein sterbender Patient bei ihm eingeliefert. Bevor Nick Elliot stirbt, gibt er zu erkennen, dass er weiß wer Miles Singer in Wirklichkeit ist. Er teilt dem Arzt mit dass man ihn vergiftet hat weil er herausgefunden hat, was die Soldaten so verstört aber er kann dieses Wissen nicht mehr an den Arzt weitergeben.  Kurz vor seinem Hinscheiden überträgt er Miles noch seine Magie, denn beide Männer sind Hexer und im Tode kann ein Hexer einer anderen die Macht übertragen. Zu seinem Entsetzen muss Miles Singer feststellen, dass der Fremde, der das Opfer in das Krankenhaus gebracht hat, die Machtübertragung mit angesehen hat. Sollte er reden, wäre das Leben des Arztes verwirkt. Doch die einzige Bedingung die Tristan Hunter, wie der Mann sich vorstellt, hat, ist, dass Miles ihm hilft die Mörder von Nick Elliot zu finden. 
 
Er hob die Hand und  deutete mit deutete mit einem ausgesprochen schmutzigen Fingernagel auf mich. "Du", sagte er, "Man wird Dir Deine Erinnerungen nehmen. Man wird sie Dir heraussaugen, alles, was Dich ausmacht. Sie werden für immer verschwunden sein. Du wirst in einen Park flüchten, und dort im Regen wird jemand Neues die Augen aufschlagen, die einmal Dir gehört haben. Dieser Jemand wird Deine Augen öffnen, Deine blutunterlaufenen Augen, und überall um sich herum Leichen sehen. Leichen, die Handschuhe trage."
Als "Du" aufwacht, in einem Park, umgeben von Leichen, die alle Latex Handschuhe tragen, ist sie verwirrt und desorientiert. Sie besitzt keinerlei Erinnerungen an ihr Leben oder irgendwelche Ereignisse.  Allerdings findet sie in der Innentasche ihres Mantels zwei Briefe. Auf dem ersten steht: Für Dich, auf dem zweiten die Ziffer 2. Also liest "Du" den ersten Brief, der kurz umschreibt, wie sie in diese Lage gekommen ist und der sie vor zwei Alternativen stellt.
 
Grayson Steel ist einer der besten Ermittler von Scotland Yard. Er wird immer dann zu einem Fall hinzu gezogen, wenn die Kollegen nicht mehr weiter wissen. Er gilt als unbequem, stur und unbestechlich, durch seine schroffe Art stößt er seine Mitarbeiter des Öfteren vor den Kopf. Sieben Fälle sind in seiner Karriere ungelöst geblieben. Jede freie Minute widmet er sich diesen Fällen, doch er kommt der Lösung nie näher.
Als eine junge Frau tot aufgefunden wird, deren Gesicht im Tode zu einer Fratze des Grauens erstarrt ist, wird der Detektiv  mit der Ermittlung beauftrag. Er findet am Tatort eine seltsame Münze, die auf ihn einen besonderen Eindruck macht,  ihn förmlich zu rufen scheint, während alle Kollegen, die den Schauplatz des Verbrechens untersuchen, diese Münze ignorieren. Da er sonst keine Spur hat, versucht Grayson Steel, die Herkunft der Münze zu ermitteln. Seine Suche führt ihn zu Rudrig Straage, einem etwas seltsamen Antiquar.  
 
Die 12 jährige Emily Laing ist ein Waisenkind. Eine Außenseiterin, denn da sie durch einen Unfall ein Auge verloren hat, wird sie von den anderen Kindern im Heim nur die einäugige Missgeburt genannt. Eines Tages lernt Emily den Neuzugang Aurora Fitzrovia kennen, die durch ihre dunkle Hautfarbe ebenfalls von den Kindern gehänselt wird. Die beiden Mädchen werden beste Freundinnen und geben einander Halt in dem tristen und teils grausamen Alltag des Waisenhauses.
Eines Tages wird Emily von einer Ratte angesprochen. Bei der Ratte handelt sich um Lord Brewster, der Emily bittet, ein Auge auf eines der neuen Kleinkinder zu haben. Emily, die etwas erstaunt ist, dass sie eine Ratte verstehen kann, findet die kleine Mara Mushromm in dem Kleinkindersaal und spürt sofort eine innige Verbindung zu dem Mädchen. Doch ausgerechnet in dieser Nacht wird das Kind entführt und Emily wird dabei überrascht, wie sie in das Büro des Verwalters einbricht, um mehr über ihre und Auroras Familie  zu erfahren. Lord Brewster hilft dem Mädchen zu fliehen und sorgt dafür, dass sie auf Mortimer Wittgenstein trifft, einen Alechemisten und Eigenbrötler, der ebenfalls mir Ratten kommunizieren kann. 
 
Jonatham Kentham ist ein junger, aufstrebender Reporter beim Strand Magazine. Er ist tüchtig, bescheiden, etwas ehrgeizig und sehr korrekt. Alles in allem erfüllt er alle Charakteristika eines englischen Gentlemen. Und er hat in Elisabeth Holbrook auch schon seine Herzensdame gefunden. Kurz gesagt, es liegt ein langweiliges und ereignisloses aber sicherlich glückliches und zufriedenes Leben vor ihm.
Eines Tages findet Jonathan , nach einem Theaterbesuch, einen alten, sterbenden Mann auf der Straße. Dieser übergibt ihm einen Siegelring mit der Warnung, nichts und niemandem zu trauen.  Der junge Mann ahnt nicht, das der Sterbende niemand anderes als der oberste Lordmagier von London ist, der einem Attentat zum Opfer fiel, welches zu einem Krieg der Magier führen wird.
Nachdem Jonathan den Ring an sich genommen hat, fällt er in eine Tiefe Ohnmacht, denn mit dem Überstreifen des Ringes kam eine Woge der Magie über den jungen Mann, der er nicht gewachsen ist. Er wird von Randolph Brown bewusstlos im Park gefunden. Randolph gehört ebenfalls zum magischen Kreis und war ein guter Freund des verstorbenen Lordmagiers.
 
 
 
  
 
  
 
 

 

 

 

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