Tanja zieht mit ihrer Tochter
Nele von Stuttgart in den kleinen beschaulichen Ort Münklingen. Tanja hat dort
von ihrer Großmutter ein Haus geerbt. Als Kind hat Tanja dort viel Zeit
verbracht, doch eines Tages war das vorbei und ihre Eltern haben Tanja in dem
Glauben gelassen, dass ihre Großmutter vor 30 Jahren gestorben sei.
Daher kamen dieses Erbe und
das Wissen, dass man sie über ihre Großmutter belogen hat, sehr überraschend.
Tanjas Eltern möchten, dass sie das Erbe ablehnt aber sie denkt nicht daran. Als
Krankenschwester hat sie einen stressigen Job und Tanja hofft, dass ein Leben
in einer kleinen Gemeinschaft Ruhe in
ihren Alltag und den ihrer Tochter bringt. Nele hat den Verlust des Vaters noch
nicht verschmerzt und auch Tanja überfällt immer wieder Trauer und Einsamkeit.
Während des Umzuges lernt
Tanja schon einige ihrer neuen Nachbarn kennen. Theo, einen hilfsbereiten und
freundlichen Mann und Elfriede, eine Nachbarin, die eng mit ihrer Großmutter
befreundet war und sich nun um die beiden Neuankömmlinge kümmert. Aber es gibt
auch unangenehme Begegnungen. Gertrud Trehler begegnet ihr voller Hass und
bezeichnet das Haus als „Heindke Hexenhaus“. Gertrud bezichtigt Tanjas
Großmutter der Hexerei und der Kindesentführung und sie ist sich sicher, dass
mit Tanjas Einzug in das Haus nichts Gutes in das Dorf kommt.
Als das erste Kind
verschwindet, scheint sich Gertrudes Verdacht zu bestätigen.
Tanja beginnt mit den
Nachforschungen über die Vergangenheit ihrer Großmutter und der des Hauses.
Dabei begegnet ihr ein seltsamer Mann, Lamarr Nordstadt, der mehr über die
Ereignisse zu wissen scheint.
Kommentar:
Das Buch enthält zwei
Erzählstränge. Lamarr Nordstadt scheint in einer postapokalyptischen Welt
unterwegs zu sein, immer auf dem Jagd nach dem sogenannten „Schattenmacher“.
Lamarr ist ein Wächter und muss die Welten vor dieser Kreatur beschützen. Dabei
durchquert er Portale und hastet von Welt zu Welt, ohne den „Schattenmacher“
jemals einzuholen.
Eines Tages rettet er den
jungen Alok Tufft und von nun an jagen sie das Wesen gemeinsam, Lamarr hegt
sogar die Hoffnung, dass Alok eines Tages in seine Fußstapfen treten wird, da er
selber keine Kinder und somit keinen Nachfolger hat.
Die Geschichte wechselt in
einem hohen Tempo zwischen Tanja und Lamarr. Dazu kommen die Ereignisse, die
Gertrud ins Rollen bringt.
Erst auf Seite 193 treffen
Tanja und Lamarr zusammen und ab da überschlagen sich die Ereignisse. Der Autor
verliert dabei kein überflüssiges Wort, die Geschichte entwickelt sich rasant
vor dem Auge des Lesenden, nur unterbrochen von seltsamen Intermezzi, die sehr
brutal und verstörend sind und die man zuerst nicht einordnen kann.
Mittlerweile habe ich einige
neue Bücher gelesen, in denen vorab Trigger Warnungen vorkommen. Ich persönlich
finde das albern, denn, wenn ich einen Horrorroman lese, ist mir bewusst, dass
er verstörend sein kann. Aber ich denke, hier wäre es vielleicht angebracht.
Die Art, wie sich die Stimmung im Dorf verändert und was Gertrud alles in
Bewegung setzt, hat mich sehr erschüttert. Das Schlimme daran ist, dass es
absolut glaubwürdig ist. Vor allem wenn man in den sozialen Medien unterwegs
ist und den ganzen Hass, das Mobbing und die Verleumdungen mitbekommt. Man
erlebt heutzutage immer wieder Eskalationen der Gewalt, die ein erschreckendes
Ausmaß annehmen und kaum noch zu stoppen sind. Sei es gegen andersdenkende,
andersgläubige oder allgemein gegen Menschen, die anders sind. Dummheit, Angst,
Wut und haltloser Hass sind die
Triebfedern der Menschen, die die Eskalation der Gewalt vorantreiben und Thomas
Dobrokovsky schildert dies sehr eindringlich und verstörend.
Tanjas Großmutter hat eine
Kiste mit Briefen und Dokumenten hinterlassen. Zusammen mit Nele und später
auch mit Lamarr, durchforstet Tanja die Schriftstücke und nach und nach
offenbart sich ihnen ein Teil der
Vergangenheit. Als Nele ebenfalls entführt wird, muss Tanja den Spuren und
Hinweisen ihrer Großmutter folgen, dabei wird sie auch mit ihrer eigenen
Vergangenheit konfrontiert.
Das Cover des Buches hat mich zuerst angesprochen. Es ist düster und geheimnisvoll und ist in einem Farbton gehalten, der gleich vermittelt, dass es sich um keine einfache Geschichte handelt. Vor allem die Augen stehchen hervor. Wirlich toll gemacht.
Ich bedanke mich für das Rezensionsexemplar. Dieses Jahr habe ich fast alle Anfragen abgelehnt, um meinen SUB abzubauen aber hier war ich einfach neugierig und Thomas Dobrokovsky hat sein Buch gut beworben. Es handelt sich nicht um eine Gefälligkeitsrezension, sondern sie spiegelt meine eigene. persönliche Meinung wider.
Fazit:
Das Buch wird als
Urban-Fantasy-Thriller bezeichnet. Das passt tatsächlich sehr genau. Urban,
weil es in dem kleinen, schwäbischen Ort Münklingen spielt. Fantasy, weil der
Teil um Lamarr in diversen Welten spielt, die durch Portale miteinander verbunden.
Und Thriller (meines Erachtens mit einem Teil Horror) weil es um das
Verschwinden der Kinder geht.
Sprachlich ist es sicher noch
ausbaufähig aber ich habe es trotzdem gerne gelesen und war gefesselt.
Titel: Der Schattenmacher
Autor: Thomas Dobrokovsky
Verlag: Selfpublisher, TB, 380
Seiten
ISBN: 9783819212062

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