In letzter Zeit habe ich tatsächlich einige Bücher gelesen, die nicht meinem Beuteschema entsprechen. Meistens sehe ich die Bücher auf anderen Blogs oder jemand schwärmt mir davon vor.
Auszug aus meiner Rezension:
Ich habe dieses Buch ohne Erwartungen
entgegengenommen.
Ich kenne einige Bücher von Joachim Sohn, sie sind teils
etwas verrückt, immer abenteuerlich und spannend. Dieses Buch ist anders. Es
wird sicherlich bei meinen Highlights 2023 auftauchen, denn es hat mich tief im
Innersten berührt. Ich gebe zu, ich habe Joachim eine so zarte und feinfühlige
Geschichte nicht zugetraut und ich entschuldige mich für diese Fehleinschätzung
bei ihm.
Wie schon in dem Buch »die Schatten von
Sev-Janar von Anke-Höhl Kayser« geht es in diesem Buch und Trauer und Verlust.
Das Leben, ihr Beruf und ihre Tochter haben Irene ausgefüllt doch jetzt, im
Alter und in ihrer Einsamkeit, treiben diese Gefühle wieder an die Oberfläche.
Ich habe eine 90jährige Freundin, deren Cousin im zweiten Weltkrieg gefallen
ist. Niemand weiß, wie er gestorben und wo und diese Frage treibt sie jetzt, im
Alter, wieder um. So ergeht es auch Irene. Sie hat nie erfahren, was mit ihrem
Mann passiert ist und wo und unter welchen Umständen er gefallen ist.
Der Wiederaufbau, die Erziehung ihrer
Tochter und ihr Beruf als Lehrerin ließen keinen Platz für Trauer. Wir
nachfolgenden Generationen wissen nicht zu schätzen was diese Generation
geleistet hat.
Ein Buch, das mein Herz berührt hat. Von solchen Geschichten sollte es mehr geben.
Auszug aus meiner Rezension:
Hier einer der schönsten
Dialoge in diesem Buch. Bildgewaltig und herzzerreißend:
Sascha
zu Karl:
"Du siehst anders aus."
"Ich bin aber derselbe."
"Du hast andere Augen."
"Ich habe nur das eine Paar und das kann man nicht wechseln."
"Hast
du geweint?"
"Nein."
"Hast du vielleicht innen drin geweint? Also nicht mit
Tränen in den Augen, sondern so mit dem Herzen?"
"Mit Tränen im Herzen?"
"Wenn das geht, dann ja."
"Warum sollten dann meine Augen anders aussehen?"
"Die schämen sich, weil sie ja eigentlich das Weinen
übernehmen müssten."
Diese
kindliche Unbefangenheit, Direktheit und Naivität ist es, die bei Carl und seinen Kunden
die Mauern einreißen.
Doch
das Buch hat auch traurige Momente, die ebenso zum Leben gehören wie die
Freude. Sie haben mir teilweise die Tränen in die Augen getrieben, ich habe so
heftig mitgelitten wie bei kaum einem anderen Buch.
Ein
luftig, locker, leichtes und unterhaltsames Buch, das mir ein Lächeln auf die
Lippen gezaubert hat.
Auszug aus meiner Rezension:
Treviso
ist ein kleiner Ort in Italien der von der Welt vergessen wurde. Es passiert
nichts, die alten Leute sterben weg und die jungen Leute wandern aus, weil sie
dort keine Zukunft sehen. Ein Laden nach dem anderen muss schließen und es ist
abzusehen, wann der Ort zu einem Geisterort wird.
Da
liest Don Antonio, der Pfarrer des Dorfes, einen Artikel über einen Ort in den
Anden, in dem ein Wunder passiert ist. Und dass sich nun die Bewohner
dieses bisher vergessenen Ortes vor lauter Touristen kaum noch retten können.
Also denkt er sich, ganz wie Don Camillo das getan hätte: Ein Wunder muss her.
das Buch habe ich bei Aleshanee gesehen und war neugierig, weil sie so begeistert war. Ich war es dann auch.
Auszug aus meiner Rezension:
Harry und seine Schwester Tom leben in
den dreißiger Jahren im Süden der USA. Eine Zeit der Rassentrennung und
Vorurteilen aber auch eine Zeit unendlicher Freiheiten für Kinder. Eine Zeit
des Entdeckens und Staunens. Harry schwärmt für Louise Canerton, eine junge
Frau, die ihm Bücher leiht und ihm die Welt der Geschichten öffnet.
Eines Tages finden die beiden Kinder am
Fluss eine brutal zugerichtete Frauenleiche, die mit Stacheldraht an einen Baum
gebunden ist. Da es sich um eine schwarze Prostituierte handelt, interessiert
den Mord niemanden. Als Harrys Vater, Frisör des Ortes und gleichzeitig
Constable, den Mord untersuchen möchte, werden ihm nur Steine in den Weg
gelegt, das geht soweit, dass der Klu-Klux-Clan vor der Tür der Familie steht.
Eine weitere Leiche wird gefunden, dann eine dritte. Da es sich bei der dritten
Leiche um eine weiße Frau handelt, ist der Aufschrei der Bevölkerung groß.
Schnell wird ein farbiger Schuldiger gefunden und gelyncht, ohne Beweise, ohne
Gerichtsurteil und Harrys Vater kann diese Lynchjustiz nicht verhindern.passend vor Weihnachten eine wunderschöne Geschichte über die heiligen drei Könige.
Auszug aus meiner Rezension:
Drei sehr unterschiedliche Männer aus
verschiedenen Ländern haben immer wieder den gleichen Traum, hören die gleiche
Stimme. Sie werden aufgefordert, sich auf eine Reise zu begeben, um den Messias
willkommen zu heißen. Sie wissen nicht, wer oder was dieser Messias ist oder
wohin die Reise gehen soll.
Caspar ist ein Seher im abessinischen Kaiserreich.
Er lebt aufs Messers Schneide, denn jeden Tag könnte es dem seinem Herrscher,
Yanus dem Älteren, einfallen, ihn für eine vor langer Zeit begangene Tat büßen
zu lassen. Mit sehr viel Überredungskunst und List gelingt es Caspar, dem
Kaiser die Erlaubnis für eine Reise nach Nazareth abzutrotzen.
Balthasar ist ebenfalls ein Seher und
lebt in Babylon. Auch er braucht einiges an Überredungskunst, um eine
Bewilligung für diese Reise zu erhalten. Als er in einen Mord verwickelt wird, gleicht
seine Abreise eher einer Flucht.
es handelt sich um eine Dystopie, ich lese diese Gattung eher selten. Hier ein Auszug aus meiner Rezension:
Felix
Strange ist ein Veteran, der im Krieg schlimme Dinge erlebt und getan hat
und dies nicht vergessen kann.
Zurück
in den USA arbeitet er mehr schlecht als recht als Privatermittler. Aufgrund
einer Krankheit, die er sich in Teheran zugezogen hat, ist er gehandicapt,
bekommt aber einen Medikamentencocktail, der ihn am Leben erhält.
Als er erfährt, dass sein ehemaliger Kumpel Isaac Taylor verschwunden ist, macht
er sich auf, ihn zu suchen. Damit will er einige seiner Taten im Irak sühnen,
denn damals hat er seine Einheit im Stich gelassen, um zu einer Spezialtruppe
17 zu wechseln, die, um ihre Ziele zu erreichen, über Leichen ging.
Felix
Strange stellt im Laufe seiner Ermittlungen fest, dass das Leben des Isaac
Taylor komplett aus allen Daten gelöscht wurde, so als habe er nie existiert. Und
nicht nur Taylor ist verschwunden, sondern hunderte von Menschen, verteilt über
die ganze USA.Dorothe Zürcher ist eine Autorin, die es immer wieder schafft, dass ich über den Tellerrand schaue. Ihre historischen Romane sind wunderbar recherchiert, sie sind unterhaltsam und bringen den Lesern eine Epoche näher.
Vuiberat lebte im 9 bzw.10. Jahrhundert.
In der damaligen Zeit waren die Erwartungen an eine freie Frau klar: heiraten,
dem Manne gehorchen und viele Kinder in die Welt setzen. Frauen hatten keine
eigene Meinung zu haben, sie durften sich nicht bilden und keine Ämter
bekleiden.
Somit war Vuiberats Weg vorher bestimmt.
Als sich das junge Mädchen 899 in der Langobordia aufhält erlebt sie einen
Überfall der Ungarn mit. Sie sieht Tote, Verstümmelte und Verletzte, sie selbst
wird vergewaltigt. Gebete konnten die Ungarn nicht aufhalten. Doch statt mit
Gott zu hadern, wendet sich ihm kompromisslos zu, verfällt regelrecht dem
Glauben.
Nach ihrer Rückkehr an den Hof ihrer
Familie beginnt man über die junge Frau zu reden. Sie habe den zweiten Blick,
sie bringe Unglück, ihr Verhalten sei nicht normal. Nur ihr Bruder Hitto, der
sie abgöttisch liebt, hält zu ihr. Er, der selber Priester werden möchte, unterrichtet sie und lehrt sie, die Psalmen zu
rezitieren. Er möchte ihr auch das schreiben beibringen. Zuerst lehnt Vuiberat
dies ab aber als sie das erste Mal die wunderschön gestalteten Kirchenbücher
sieht, lernt sie auch die Buchstaben und kann sich somit auch ohne Hittos Hilfe
in den kostbaren Büchern lesen.
Hier ist gerade der nächste Band erschienen und ich freue mich unglaublich darauf.
Alkmene arbeitet in der Küche des Palastes des Kephalen von Adrianopel. Als die Stadt von den Franken erobert wird, versucht sie zu fliehen. Sie verirrt sich in den Wäldern, wird von den Franken entdeckt und gefangen genommen. Als einer der Ritter versucht, sie zu vergewaltigen, greift Diethelm von Toggenburg ein und bewahrt Alkmene vor diesem Schicksal. Damit wird die junge Frau zu seinem Eigentum. Etwas, was Diethelm nicht gewollt hat. Er ist ein trauriger, einsamer Mann, der den Tod seines Bruders nicht verwinden kann und der in eine Frau verliebt ist, die er nicht haben kann. Seinen Kummer ertränkt er im Alkohol, essen ist für ihn Nebensache.
Alkmene arbeitet in der Küche des Palastes des Kephalen von Adrianopel. Als die Stadt von den Franken erobert wird, versucht sie zu fliehen. Sie verirrt sich in den Wäldern, wird von den Franken entdeckt und gefangen genommen. Als einer der Ritter versucht, sie zu vergewaltigen, greift Diethelm von Toggenburg ein und bewahrt Alkmene vor diesem Schicksal. Damit wird die junge Frau zu seinem Eigentum. Etwas, was Diethelm nicht gewollt hat. Er ist ein trauriger, einsamer Mann, der den Tod seines Bruders nicht verwinden kann und der in eine Frau verliebt ist, die er nicht haben kann. Seinen Kummer ertränkt er im Alkohol, essen ist für ihn Nebensache.
Alkmene verabscheut die
Franken, ihre Manieren und ihre Essgewohnheiten. Schnell übernimmt die das
Zepter in Diethelms Zelt, scheucht den
Knappen Pio herum, damit er ihr Lebensmittel besorgt und beginnt zu kochen. Sie
kocht sich in die Herzen der Franken, die keine Esskultur haben und eine Gabel
als Teufelswerk ansehen.
Alkmene spricht kein fränkisch
und Diethelm kein griechisch aber für
ein gutes Essen braucht es keine Kommunikation so lange alle Sinne eine
köstliche Mahlzeit genießen können.
Ich mag dieFantasy Bücher von Jörg Benne. Als er danndiesen Thriller veröffentlicht hat, war ich natürlich neugierig.
Ben und Leon sind seit ihrer Kinderzeit
Freunde. Nun nähert sich das Studium ihrem Ende, Leon möchte ein Semester im
Ausland studieren und Ben plant mit seiner Freundin Hanna zusammenziehen. Bevor sie sich trennen und der Ernst des
Lebens beginnt, möchte Leon noch einmal ein gemeinsames Abenteuer mit Ben und
Hanna erleben. Während Ben restlos begeistert von der Idee eines »Lost-Place
GeoCache« ist, steht Hanna der Sache eher skeptisch gegenüber. Sie hat kein
gutes Verhältnis zu Leon, seit er versucht hat, sie auf einer Studentenparty zu
verführen. Aber Ben zuliebe, der auf waghalsige und sportliche Unternehmungen
steht, beteiligt sie sich an dem Spiel. Anhand von GPS-Koordinaten müssen sie der Spur eines Serienkillers
folgen und versuchen, die Opfer zu finden und zu befreien, bevor sie ermordet
werden.
Ein bizarres Szenario und in Hanna
wächst immer mehr der Verdacht, dass ein krankes Hirn, das sich ein solches
Szenario ausdenkt, auch vor einem echten Mord nicht halt macht. Und bald müssen
die drei Freund erkennen, dass sie nicht alleine auf dem verlassenen und
gruseligen Areal sind.Elvira Schirra ist entsetzt, als vor
ihren Füßen eine junge Frau zusammenbricht und kurz darauf stirbt. Vor ihrem
letzten Atemzug übergibt sie der Rentnerin ein Baby, mit der Bitte, sich um es
zu kümmern. Das einzige, was die Mutter dem Baby mitgab, war der Name »Florin«.
Mehr als zwölf Jahre kümmerte sich
Elvira um den Jungen. Zusammen lebten sie in ihrem kleinen, denkmalgeschützten
Häuschen in einem Hinterhof, in einer Stadt, wo sich niemand für die Nachbarn
interessiert.
Für ein Kind hatte Florin ein schönes
Leben, er musste nicht zur Schule und lernte von seiner »Oma Elvira« alles, was
man so zum Leben braucht. Und Klavierspielen. Der Junge hatte ein unglaubliches
Talent dafür und Elvira, die früher als Klavierlehrerin gearbeitet hatte, brachte
ihm alles bei, was sie konnte. Seine einzige Freundin war ein Mädchens Namens
Paula, der er zufällig im Hinterhof begegnete. Aber Freunde stellen zu viele
Fragen, daher musste Florin vorsichtig sein, was er Paula erzählte und so
bastelte er sich ein Lügengebilde zusammen.
Guten Morgen Petra
AntwortenLöschenDer Buchspazierer hat dir gefallen. Wie bist du denn zu dem Buch gekommen? Hätte ich wirklich nie gedacht, dass du das liest. Muss es endlich von meinem SuB befreien. Hast du den Film dazu gesehen?
Deine anderen Bücher kenne ich nicht.
Liebe Grüße von der Gisela
https://giselaslesehimmel.blogspot.com/2024/11/ttt-am-donnerstag-eigentlich-nicht-mein.html?m=1
Moin Gisela nein, den Film habe ich nicht gesehen, meine Schwägerin hat mich davor gewarnt. Sie haben wohl einen Kinderfilm daraus gemacht und die schwierigen bzw. verstörend Szenen aus dem Buch weggelassen, aber gerade die sind wirklich wichtig, um das Buch zu etwas besonderem zu machen. Meine Schwägerin gibt mir Tipps und oft sehe ich etwas hier donnerstags. Liebe Grüße Petra
AntwortenLöschenSchönen guten Morgen!
AntwortenLöschenFreut mich dass du doch 10 Bücher gefunden hast, manchmal lohnt es sich eben doch, auch mal was anderes auszuprobieren :)
Auf "Die Nacht des Mondbogens" hast du mich schon länger neugierig gemacht und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr dazu komme.
"Der Buchspazierer" hätte heute auch in meine Liste gepasst, Gegenwartsliteratur lese ich ja so gut wie nie, aber darüber bin ich zufällig in der Onleihe der Bücherei gestolpert und hab es gehört - und war auch sehr begeistert! Den Film werde ich mir definitiv anschauen, ich mag Christoph Maria Herbst super gerne und ich hab bisher eigentlich sehr gute Kritiken darüber gehört. Verstörende Szenen... könnte ich mich jetzt gar nicht erinnern, bis auf die am Ende. Aber die fand ich ehrlich gesagt etwas seltsam und störend, die hatte mir irgendwie nicht gepasst. Auch wenns zum Verlauf der Handlung passen musste, also damit es eben so ausgeht. Ich bin gespannt wie das im Film umgesetzt wurde.
Freut mich sehr dass dir Die Wälder am Fluss so gut gefallen haben, das war wirklich grandios!
Liebste Grüße, Aleshanee
Guten Morgen Petra :)
AntwortenLöschenBei mir sind es zumeist auch die Empfehlungen von anderen, die mich Ausflüge abseits des Beuteschemas wagen lassen. Ansonsten bin ich da doch sehr zurückhaltend geworden.
Thriller habe ich heute auch mit genannt. Vom sehen her kenne ich einige der Bücher, aber gelesen habe ich bisher keins.
Lieben Gruß
Andrea
Nicht mein Beuteschema, aber wirklich gut