27 November 2025

Top Ten Thursday 27.11.2025 - Zeige uns deine 10 liebsten Einzelbände aus den letzten zwei Jahren

Da ich Serien liebe, lese ich kaum Einzelbücher. Die Einschränkung auf zwei Jahre macht es noch schwerer für mich. Mal schauen, ob ich zehn Bücher zusammen bekomme.

Klappentext:
Hinfahren. Sich durchfragen. Eine Botschaft ausrichten. Es klingt nach einem einfachen Auftrag.
Könnte Jeremy Parker mit Menschen nur annähernd so gut umgehen wie mit Büchern.
Wäre sein Reisegefährte nicht der mürrischste Mann weit und breit.
Und hätte Parker nicht den Verdacht, dass sein Begleiter ihm mehr über jene Sache erzählen könnte.
Fragt sich bloß: Wie bringt ein wortkarger Eigenbrötler ausgerechnet einen Menschenfeind zum Reden? 
Kommentar:
Dieser Klappentext gibt nicht im Entferntesten wieder, was dieses Buch ausmacht. Es wurde von einer Buchliebhaberin für Buchnerds geschrieben. Jedes Kapitel ist mit einem Buchtitel überschrieben, der aber genau zu diesem Kapitel passt. Da die Geschichte 1891 spielt, habe ich dann tatsächlich gegoogelt, ob es diese Bücher damals überhaupt schon gab. Und ich war erstaunt, wie alt manche der Geschichten sind, die wir heute noch lesen. Unter anderem die drei Musketiere, Alice im Wunderland oder auch Gullivers Reisen.
 
Es ist ja bekannt, dass mein Herz für high fantasy oder epochale Fantasy schlägt. Aber ab und zu laufen einem kleine Bücher Glücksperlen über den Weg, die fordern, dass man sie liest. Der Buchspazierer war so ein Buch, das verlorene Leben der Addie LaRue oder auch Parnassus. Nun gesellt sich der verschwundene Buchladen dazu. Es sind Bücher, die man mit dem Herzen lesen muss, die einen gefangen nehmen und nicht mehr loslassen. Mit Menschen, die man gerne kennenlernen möchte, mit denen man leidet und liebt.
Opaline und ihr Schicksal haben mich am meisten berührt. Es ist das Jahr 1920, Jahre des Umbruchs, in denen die Frauen um ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen. Opaline liebt Bücher und sie träumt davon, ein verlorenes Manuskript von Emily Jane Brontë zu finden. Als ihr Bruder sie zu einer Heirat zwingen möchte, mit einem Mann, den sie nicht kennt, flieht sie zuerst nach Paris.
 
Merysan ist ein Held des Tempelsturms. Vor 37 Jahren waren er und sein Freund Crohn dabei, als der Tempel von den Nordheimern angegriffen wurde, eine Schlacht, die in den Balladen als siegreich und heldenhaft besungen wird.
Mittlerweile lebt Merysan mit seiner Frau Dahlya und seinen beiden Töchtern, Worina und Sana, abseits jeder Ortschaft und führt ein friedliches Leben. Seine Töchter treten in seine Fußstapfen. Wie er, können sie perfekt mit dem Bogen umgehen, Fährten lesen und Wild jagen.
Ihr einsames und friedvolles Leben ist vorbei, als der Tempel erfährt, dass Sana und Worina Weißaugen sind, wie man die Sehenden im Volksmund nennt. Eines der Augen so einer Person ist weiß und mit diesem Auge kann sie die Stränge der Natur sehen und beeinflussen.
Der Tempel hat einen strikten Befehl erlassen, dass alle Sehenden unverzüglich dem Tempel übergeben werden.
Worina wird entführt und Merysan, Sana und Crohn machen sich auf den Weg, das Mädchen zu befreien. Bei dieser Reise müssen die beiden Männern einigen unbequemen Wahrheiten ins Auge sehen, was vor 37 Jahren wirklich geschah.
 
Bisher ist das ein Einzelband aber ich hoffe sehr, dass es nicht dabei bleibt. Es war witzig und spritzig.
Edwina Teufel, genannt die Zornnatter, ist eine Chefinspektorin aus Wien. Ein Zusammenbruch veranlasst ihren Chef dazu, ihre eine Auszeit anzubieten, damit sie etwas zur Ruhe kommt. Mit ihrem Lebensgefährten, Antonio Russo, mietet sich Edwina eine Wohnung am Gardasee und hofft, dort Entspannung und Erholung zu finden. Aber schnell packt Edwina die Langeweile. Sie, die ständig unter Strom steht und nie stillstehen kann, hat nicht gelernt, die Ruhe und Muße zu genießen. Also hilft sie unentgeltlich im örtlichen Fundbüro aus. Mit der Betreiberin, der alten Rosa und ihrem Enkel Bruno, schließt sie schnell Freundschaft.
Als sie eines Tages alleine im Fundbüro ist, erscheint ein alter, sehr seltsamer Mann. Der Mann redet wirr und sieht auch ebenso aus, Er bringt eine Schachtel mit und möchte diese gegen sein Poem tauschen, dass er angeblich vor Jahrhunderten im Fundbüro abgegeben hat. Als Edwina bemerkt, dass in der Schachtel eine Schlange ist wallt der Zorn in ihr auf und sie rastet völlig aus, treibt den Mann in die Flucht. Kurz darauf wird dieser ermordet aufgefunden und die Neugier der Chefinspektorin ist geweckt. Obwohl sie keinerlei Befugnisse hat, mischst sie sich in die Ermittlungen ein, sehr zum Verdruss von Commissario Alceste.
 
Ich habe bisher alle Bücher von Dorothe Zürcher gelesen. Viele befassen sich mit starken, durchsetzungsfähigen Frauen, die ihrem Weg folgen. Frauen, die  Pläne oder Visionen haben und sich davon nicht abbringen lassen. Frauen, die in einer Welt leben, die von Männern dominiert wird, in der Männer herrschen und Entscheidungen treffen. Umso beeindruckender und prägender sind die Frauen, die es geschafft haben, sich über  gesellschaftliche Konventionen hinwegzusetzen und einen Platz in der Geschichte zu finden.
Agnes wird 1280 geboren und stirbt 1364. In ihrem Leben hat sie viele Frauenklöster gegründet oder ihre Gründung ermöglicht. Sie ist stets dafür eingetreten, dass Frauen ihre eigenen Klöster führen, unabhängig von denen der Männern. Durch kluges Wirtschaften gelang es ihr, stets Gelder für diese Pläne abzuzweigen und so den Frauen einen sicheren Hort zu geben. Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen Rechte und war somit finanziell unabhängig und sie stiftete vieles aus ihrem Besitz den Klöstern.
 
Obediah Chalon hat seinem Glück einmal zu oft vertraut. Nun sitzt er im Gefängnis und die Freiheit ist weit entfernt. Eines Tages öffnet sich seine Zelle und er wird in das Büro des Vorstehers geführt. Dort wartet der Sohn des Kaufmanns Conrad de Grebber auf ihn, der ihn aus dem Gefängnis holt und zu seinem Vater bringt. Dieser unterbreitet dem jungen Mann ein höchst abenteuerliches Angebot. Er soll den Osmanen Kaffeepflanzen klauen. Die Osmanen halten eine eiserne Faust über den Kaffeehandel und die Europäer müssen zahlen, was der Osmane verlangt. Für die Holländer, führend im Welthandel, ist dies eine unmögliche Situation. Wie schon die Tulpe, möchten sie auch die Kaffeepflanze selber anbauen und an dem gewinnbringenden Geschäft teilhaben. Obediah stellt ein Team zusammen, das aus verwegenen Abenteurern und einer Verkleidungskünstlerin besteht. Sie machen sich auf den Weg, immer verfolgt von Agenten des französischen Königs, der Obediah diverser Verbrechen beschuldigt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. 
 
Ein Mann erwacht auf einem Schlachtfeld. Um ihn herum tausende von Toten. Er kann sich an nichts erinnern, nicht einmal an seinen Namen. Er trägt rote Gewänder, wie so viele der Gefallenen um ihn herum auch. Andere Tote tragen weiß. Doch er weiß nicht, was diese unterschiedlichen Farben bedeuten. Er findet einen anderen Krieger, ebenfalls in roten Gewändern, der im Sterben liegt. Von ihm erhofft sich der Namenlose ein paar Antworten. Doch er erfährt nichts mehr, außer, dass dieser Krieger Roald heißt und von ihm einen Schwur verlangt, die Phat zu vernichten. Die Phat müssen also die Krieger in weiß sein. Doch wer er ist, für wen er gekämpft hat und um was es in dieser Schlacht ging, weiß der Namenlose immer noch nicht. Er eignet sich den Namen Roald an und sucht sich ein Versteck, da ein Wüstensturm in Anmarsch ist. Er überlebt auch diesen Sturm und wird von zwei Nomaden gefunden, Faran, der beinlose und seine Tochter Chebi, eine Heilerin. Beide wurden von ihrem Stamm verstoßen und leben nun  von Leichenfledderei und ähnlich unangenehmem Tätigkeiten.
Gemeinsam versuchen sie, mehr über Roalds Vergangenheit herauszufinden.
 
Sophie und Florian sind das perfekte Paar. Sie ist eine Balletttänzerin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und er ein Choreograph am Staatstheater. Doch es ist nur ein kleiner Schritt bis zum Absturz. Sophie verletzt sich und kann nicht mehr tanzen. Für sie bricht eine Welt zusammen, denn tanzen war ihr Leben, tanzen hat sie und Florian verbunden.Sophie zieht sich immer mehr zurück, stößt Florian von sich, der das Verhalten seiner Frau nicht verstehen kann. Er ist der Meinung, dass Sophie durchaus noch als Ballettlehrerin arbeiten kann oder in einer anderen Funktion am Theater. Doch tanzen ist Sophies Leben, ohne Tanz hat das Leben keinen Sinn mehr. Se fühlt sich leer und verloren.Als das Arbeitsamt ihr die Zahlung des Arbeitslosengeldes verweigert, muss Sophie notgedrungen einen Job finden und so landet sie in der Bäckerei von Giacomo. Er behandelt Sophie wie sein Brot, Mit Verständnis, Liebe und Geduld. Doch reicht es, um ihren Panzer zu brechen und ihr neuen Lebensmut zu geben ?
Kommentar:
Ich habe den Buchspazierer geliebt aber Giacomo ist unübertroffen. Was für eine wunderbare Figur hat Carsten Henn da nur geschaffen? Ich könnte das halbe Buch zitieren, denn Giacomos Weisheiten sind so einfach, treffen aber mitten ins Herz.
 
Klappentext:
1836. Oxford ist das Zentrum allen Wissens und Fortschritts in der Welt. Denn dort befindet sich Babel, das Königliche Institut für Übersetzung, der Turm, von dem die ganze Macht des Britischen Weltreiches ausgeht.
Für Robin Swift, Waisenjunge aus dem chinesischen Kanton und von einem geheimnisvollen Vormund nach England gebracht, scheint Babel das Paradies zu sein. Bis es zu einem Gefängnis wird ...
Aber kann ein Student gegen ein Imperium bestehen? 
 
Leo Klostermann ist glücklich verheiratet, finanziell abgesichert und eigentlich zufrieden mit seinem Leben. Um vor seinem Schwiegervater nicht als Versager und Faulenzer dazustehen, nimmt er einen Job beim Dezernat für Grenzfälle an. Seine Tätigkeit besteht hauptsächlich darin, die Zeit tot zu schlagen und sich verbale Auseinandersetzungen mit seinem Chef zu liefern, der Leo nicht leiden kann. Was auf Gegenseitigkeit beruht.
(Chef: „In meinen Augen sind sie inkompetenter Blödmann.“ (Leo: „Sie verstehen es, mir zu schmeicheln“) 
Da Leo Klostermann aber Beziehungen zum Innenminister hat, ist seine Stellung bei diesem etwas außergewöhnlichen Dezernat unantastbar. Um Leo zu beschäftigen und ihn als absoluten Versager hinzustellen, übergibt Chief Rumdorff ihm einen nicht zu lösenden Fall, an dem sich schon andere Ermittler die Zähne ausgebissen haben und der bereits als cold case ad acta gelegt wurde.
Leo begibt sich sehr unlustig an die Ermittlungen, aber seine Frau Emily ist Feuer und Flamme. Denn die charismatische und betörende Sängerin Moon Destiny ist in den Fall verwickelt und Emily liebt die Musik dieser Frau. Also schleust Leo seine Frau sehr geschickt in das Umfeld des Superstars ein, in der Hoffnung, dort eine Spur zu finden, wo alle anderen versagten.
 
 

4 Kommentare:

  1. Hallo Petra,
    ich kann mir schon vorstellen dass es bei Fantasy/CosyCrime schwierig ist Einzelbände zu finden, da häufen sich ja die Serien.
    Deine Bücher kenne ich nur vom Sehen. Bei Hillenbrand bin ich mir nicht sicher, ob ich das lesen will... bisher haben mir die Bücher, die nicht von XAVIER KIEFFER handeln, wenig zugesagt ... Von Florian Clever habe ich schon lange nichts mehr gelesen, aber ich hoffe, dass er bald wieder was in SF macht, das hat mir von ihm besser gefallen als seine Fantasy...
    BABEL liegt auf dem SuB. Das habe ich für nächstes Jahr mal ins Auge gefasst...
    Liebe Grüße
    Martin
    Mein TTT: https://wp.me/p9WDjt-l2x

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  2. Guten Morgen Petra

    Ich weiß, du bevorzugst Reihen.
    Der verschwundene Buchladen ist für mich eigentlich auch ein Highlight gewesen. Ich habe ihn aber schon sehr oft vorgestellt.

    Liebe Grüße.

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    1. Ups! Den Buchladen habe ich heute sehr wohl dabei.🙈

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  3. Guten Morgen Petra,

    ich kann auch sehr gut nachvollziehen, das es dir schwer fiel Einzelbände raus zu filtern. Gerade im Fantasy Bereich ist das eher schwieriger. Aber du hast es geschafft und ich finde mit sehr vielen interessanten Titeln!
    Babel ist ein Buch das mich total anspricht, ich aber nicht weiß ob ich mit Kuangs Schreibstil so gut voran komme. Müsste ich einmal ausprobieren :)

    Ganz liebe Grüße
    Calipa

    https://calipa.de/2025/11/27/top-ten-thursday-zeige-10-liebste-einzelbaende-aus-den-letzten-zwei-jahren/

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