Ich werde mich heute auf Kinder- und Jugendbücher beschränken. Weihnachtliche Bücher kenne ich so gut wie keine, daher habe ich da keine Ideen. Alle Bücher kann ich vorbehaltlos empfehlen. Gerade die Bücher von Dorothea Flechsig sind einfach nur schön. Es handelt sich um eine rein willkürliche Auswahl, ich hätte sicher noch mehr schöne Bücher gefunden.
Die sieben Schülerinnen des St. Etheldra
Internats sind alles Mädchen, die zu Hause, so wie sie sind, nicht akzeptiert
und daher abgeschoben werden.
Auch im Internat haben es die Mädchen
nicht leicht, doch sie haben einander. So unterschiedlich sie auch sein mögen,
sind sie durch die Bande der Freundschaft und Zuneigung miteinander verbunden. Als
die Internatsleiterin und ihr Bruder während einer Mahlzeit tot von ihren
Stühlen fallen, haben die Mädchen nur einen Gedanken: Sie werden getrennt und
müssen wieder in ihr ungeliebtes Zuhause. Das bringt sie auf den verrückten
Plan, den Tod von Constance Plackett und ihres Bruders Aldous Godding zu verschweigen.
Sie vergraben die Leichen im Garten
hinter dem Haus und beginnen eine Scharade, die Ihresgleichen sucht.
Als
Jendrik aufwacht ist Sandor nicht da. Die kleine Fledermaus hat es sich
angewöhnt in seinem Zimmer zu schlafen und morgens weckt sie ihn immer sehr
früh mit ihren klickenden Lauten. Aber an diesem Morgen nicht. Jendrik begibt
sich auf die Suche nach seinem kleinen Freund aber er findet ihn nicht. Ob ihm
etwas passiert ist? Als er eine kleine Fledermaus auf dem Bürgersteig sieht
glaubt er zunächst, Sandor wäre etwas passiert. Doch es ist eine andere
Fledermaus, die dort schwach und hilflos liegt. Jendrik kann das Tier nicht
retten aber zusammen mit Lilli und Friedrich versucht der Junge, die Ursache
für die Krankheit der Fledermaus zu finden.
Kommentar:
Ich
habe bisher alle Bücher mit Sandor, der frechen Fledermaus, gelesen und noch einige
andere Kinderbücher der Autorin. Dorothea Flechsig schreibt wunderbare
Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind und Kindern die alltäglichen
Probleme näherbringt. Sei es die Scheidung der Eltern und neue Lebenspartner
eines Elternteils, seien es Ängste der Kinder vor dem Alleinsein oder vor dem
Unbekannten und vieles mehr. Elvira Schirra ist entsetzt, als vor
ihren Füßen eine junge Frau zusammenbricht und kurz darauf stirbt. Vor ihrem
letzten Atemzug übergibt sie der Rentnerin ein Baby, mit der Bitte, sich um es
zu kümmern. Das einzige, was die Mutter dem Baby mitgab, war der Name »Florin«.
Mehr als zwölf Jahre kümmerte sich
Elvira um den Jungen. Zusammen lebten sie in ihrem kleinen, denkmalgeschützten
Häuschen in einem Hinterhof, in einer Stadt, wo sich niemand für die Nachbarn
interessiert.
Für ein Kind hatte Florin ein schönes
Leben, er musste nicht zur Schule und lernte von seiner »Oma Elvira« alles, was
man so zum Leben braucht. Und Klavierspielen. Der Junge hatte ein unglaubliches
Talent dafür und Elvira, die früher als Klavierlehrerin gearbeitet hatte, brachte
ihm alles bei, was sie konnte. Seine einzige Freundin war ein Mädchens Namens
Paula, der er zufällig im Hinterhof begegnete. Aber Freunde stellen zu viele
Fragen, daher musste Florin vorsichtig sein, was er Paula erzählte und so
bastelte er sich ein Lügengebilde zusammen.
Nils ist das, was man heutzutage ein Mobbingopfer
nennt. Er wird von seinen Mitschülern Sven und Toni immer wieder schikaniert.
Grund dafür ist die Fettleibigkeit des Jungen, der ihn zum Gespött der
Gleichaltrigen macht. Obwohl er ein eigenes Zimmer und viele Spielzeuge hat,
ist Nils nicht glücklich, da er keine Freunde hat und sich oft einsam fühlt.
Daher verliert er sich oft in Tagträumereien, so auch während des Trainings
beim Aquasport für Übergewichtige. Während Nils an diesem Kurs teilnimmt,
hecken seine beiden Widersacher eine neue Gemeinheit aus, um den dicken Jungen
zu erschrecken. Doch wie es so schön im Volksmund heißt: Wer anderen eine Grube
gräbt, fällt selbst hinein.
Kommentar:
Folgender (ungefährer) Dialog entspann
sich auf der Buchmesse:
GV: "Ich sehe, Sie sind Bloggerin?
Schreiben Sie auch Rezensionen?"
Ich: "Ja", ich schreibe
Rezensionen."
GV: "Darf ich Ihnen eines unsere
Bücher anbieten? Wir suchen noch Rezensenten und würden uns freuen, wenn Sie
das Buch lesen und rezensieren würden."
Ich schaue zu dem Stand hoch: "Das
ist ein Stand mit Kinderbüchern." GV: "Bücher auch für jung
gebliebene Erwachsene."
Ich: "Ich lese und rezensiere
Fantasy." ( und meinte damit, gut
argumentiert zu haben)
GV: "In gewissem Sinne ist das ein
Fantasybuch, es geht um eine 300 Jahre alte Mumie und einen Fluch."
Nach einer so guten Argumentation konnte
ich nicht mehr nein sagen und nahm Ritter Kahlbutz mit. Ich las das Buch auf
der Heimfahrt im Zug durch und fand es wunderbar. Natürlich bin ich nicht die
Zielgruppe aber jedes Kind mit ein bisschen Abenteuerlust wird Spaß und Freude
an diesen 175 Seiten haben. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass
auf so "wenigen" Seiten eine spannende, amüsante und unterhaltsame
Geschichte erzählt.
Daisy
Wells und Hazel Wong sind zwei Mädchen, die das Deepdean Internat für junge Damen
besuchen. Dort verpasst man englischen angehenden Damen den letzten Schliff,
bevor sie auf die Gesellschaft losgelassen werden. Daisy, die schrecklich gerne Kriminalromane
verschlingt, kommt auf die verrückte Idee, eine Detektei zu gründen. Sie als
Sherlock und Hazel als Watson.
Allerdings ist das Leben in einem Mädcheninternat recht ereignislos, so
dass der Tatendrang Daisys sich nicht entfalten kann. Das ändert sich, als Hazel
über die Leiche von Miss Bell stolpert.
Die junge Lehrerin liegt in der Turnhalle, alles weist darauf hin, dass
sie vom Balkon gestürzt ist. Erst im vergangenen Jahr hat sich eine Schülerin
von diesem Balkon in den Tod gestürzt. Hazel rennt überstürzt zu Daisy, um ihr
von dem Fund der Leiche zu berichten. Doch als die beiden Mädchen in der
Turnhalle ankommen, ist die Leiche verschwunden und nichts weist darauf hin,
dass sie je existiert hat.
Linus
Baker ist der personifizierte, klassische
Bürokrat. Seine Aufgabe ist es, Waisenhäuser zu kontrollieren, um zu
sehen, ob
die dort untergebrachten, magisch begabten Kinder gut behandelt werden.
Er kann
die „Vorgaben und Verordnungen“ seiner Behörde fast auswendig und er
hält sich strikt an dieses
Regelwerk. Emotionen oder eine persönliche Meinung verbietet er sich.
Lässt er ein Waisenhaus schließen, kümmert er sich nicht um die
Konsequenzen für die Bewohner, denn das betrifft seinen Aufgabenbereich
nicht
mehr.
Eines Tages wird er zum „Allerhöchsten
Management“ gerufen. Seine Korrektheit, seine Objektivität und Neutralität machen
ihn zu dem geeigneten Prüfer für ein abgelegenes Waisenhaus auf einer einsamen
Insel. Linus Baker soll sich dort vier Wochen einquartieren und wöchentlich
über die dortigen Abläufe Bericht erstatten, um dann zu entscheiden, ob das Haus
geschlossen werden soll.
Linus muss seine Komfortzone verlassen und in
die Welt hinaus. Er ist sehr unglücklich über die Entscheidung, ihn an das Ende
der Welt zu schicken aber er ist sich sicher, seine Arbeit auch dort korrekt und
unparteiisch verrichten zu können. Doch was ein 40jähriger, der seinen Wohnort
nie verlassen hat, schon von der großen, weiten Welt?
Tristan
ist absolut sauer auf seinen Vater, der grundsätzlich nie da ist, wenn man ihn
braucht. Zu viele wichtige Termine hat er schon vergessen, als Ausrede gilt
immer sein Job auf einer Bohrinsel, der ihm anscheinend wichtiger ist als seine
Frau und seine beiden Kinder.
Als
Tristans Schwester Svenja nach einem Unfall schwer verletzt im Koma liegt und
sein Vater nicht erreichbar ist, platzt dem Jungen der Kragen und er macht
seiner Mutter schwere Vorwürfe, da sie die Abwesenheit ihres Mannes scheinbar gelassen
hinnimmt. Sie gesteht Tristan, dass sie schon mehrmals versucht hat, ihren Mann
Darius zu erreichen, dass aber über alle vorhandenen Kontaktdaten niemand
erreichbar ist. Schließlich fasst sie sich ein Herz und gesteht ihrem Sohn,
dass Darius keinesfalls auf einer abgelegenen Bohrinsel arbeitet.
London
im zweiten Weltkrieg. Die Mutter des 12 jährigen David ist todkrank. Als sie
stirbt und der Vater eine neue Beziehung eingeht, fühlt sich der Junge einsam
und verlassen. Zumal er sich die Schuld an dem Tod seiner Mutter gibt. Um den
Bombenangriffen über London zu entgehen, zieht die Familie in ein altes Haus
auf dem Land. Dort erhält David ein eigenes Zimmer, voll mit alten Büchern
seines Vorbesitzers. Ein Paradies für einen einsamen Jungen, der seine
Stiefmutter nicht leiden kann und neidisch auf die Aufmerksamkeiten ist, die
sein kleiner Bruder erhält. Obwohl Rose,
die neue Frau seines Vaters, alles unternimmt, um David in die Familie mit
einzubeziehen, hasst David sie und weigert sich, sie zu akzeptieren. Er
flüchtet sich in eine Welt aus Büchern. Dies geht so weit, dass er die Bücher
flüstern hört und teilweise den Bezug zur Realität verliert und bewusstlos
wird. Ärzte finden keine Ursache für diese Ohnmachtsanfälle und sehen die
Ursache in dem Verlust der Mutter und seiner Trauer.
Die unendliche Geschichte von Michael Ende KLASSIKER
Auszug aus meiner Rezension bei
www.fantasybuch.de
Bastian
Balthasar Bux ist ein Verlierer auf der ganzen Linie. Pummelig, eine Niete im Sport, von
seinen Mitschülern gehänselt und gemobbt. Nur eines kann er gut: Geschichten
erfinden. Doch dieses Talent nützt ihm wenig, als er wieder einmal von seinen
Klassenkameraden verfolgt wird. In seiner Not flieht Bastian in den erstbesten
Laden, der auf seinem Fluchtweg liegt. Es handelt sich um die Buchhandlung von
Karl Konrad Koreander, einem älteren, etwas abweisenden Herrn, der Kinder nicht
sonderlich mag. Als der Besitzer des Buchlandes für einen Moment den
Verkaufsraum verlässt, schaut Baltasar neugierig nach, was der alte Mann bei
seinem eintreten in den Laden gelesen hat. Es handelt sich um ein Buch mit dem Titel:
Die unendliche Geschichte. Nicht nur der Titel, auch das Motiv auf dem
Buchrücken fasziniert den Jungen. In einem Moment des Wahnsinns entschließt
sich Bastian, das Buch zu stehlen. Er kann dem Sog des Buches nicht entgehen
und seine Neugier auf die Geschichte ist unermesslich groß. Kendra und Seth sind Geschwister. Kendra ist die ruhige, stille, fleißige und gehorsame Tochter. Seth eher der risikofreudige, abenteuerlustige und etwas faule Sohn. Als die Eltern ihrer Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommen, müssen die Kinder die Ferien bei ihren Großeltern väterlichseits verbringen, die sie kaum kennen und die etwas seltsam erscheinen. Keine schönen Aussichten für die Ferien. Kendra würde viel lieber zu Hause bleiben und ihre freien Tage in der Bibliothek verbringen und Seth würde viel lieber aufregende Abenteuer erleben, die all seinen Mut fordern. Doch nun sind sie auf dem Weg zu zwei alten und sicherlich langweiligen Leuten, die keine Beziehung zu Kindern haben.
Als die Kinder in Fabelheim, so heißt das Gut der Großeltern, ankommen scheint ihr erster Eindruck bestätigt. Zu viele Verbote und zu wenig Freiheiten für Seth' Geschmack. Allerdings ist das große Zimmer unter dem Dachboden schön geräumig und bietet den Kindern alles, was das Herz begehrt. Kendra bekommt von ihrem Opa einen Bund mit Schlüsseln zu denen sie die Schlösser finden soll. Und mit dem Entdecken der Schlösser beginnt das große Abenteuer. Die Schlüssel führen zu einem Tagebuch das nur einen einzigen Satz enthält:Trinkt die Milch!
Hallo Petra
AntwortenLöschenIch finde deine Liste heute gut.
Mord ist nichts für junge Damen wandert in meinen Adventskalender 2025.
Parnasuss liebe ich sehr. Der 2. Teil liegt bereit.
Das Buch der verlorenen Dinge schau ich mir mal genauer an.
Gut das du doch noch mitgemacht hast.
Liebe Grüße von der Gisela
Mein Beitrag: https://giselaslesehimmel.blogspot.com/2024/12/ttt-am-donnerstag-weihnachtszeit.html?m=1
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenDu bist die erste die ich mit "Geschenk"Tipps sehe :) Gerade weil ja manche von euch wirklich keine weihnachtlichen Bücher lesen, dachte ich, ich setz das im Thema einfach noch dazu :D
Von deinen Büchern kenne ich einige: Lasst und schweigen wie ein Grab, Mord ist nichts für junge Damen, Mr. Parnassus, Das Buch der verlorenen Dinge und Die unendliche Geschichte.
Die haben alle auch mir sehr gut gefallen!
Bei dem Buch der verlorenen Dinge weiß ich es nicht mehr so genau, das müsste ich tatsächlich mal wieder lesen, weil du so begeistert davon warst ;)
Ich wünsch dir fröhliche Weihnachten!
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu Petra :)
AntwortenLöschenGeschenktipps in dem Bereich sind auch eine schöne Idee :) einige Bücher kenne ich, andere sehe ich heute zum ersten Mal. Da muss ich in einer ruhigen Minute (und weniger erkältet^^) mal genauer schauen. Das Buch von T.J. Klune habe ich noch im Auge.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Andrea
Weihnachtliche Buchtipps
Hallo Petra,
AntwortenLöschenich selbst lese Jugendbücher ja auch wirklich gern. Mr. Parnassus liegt noch auf dem SuB und Die unendliche Geschichte habe ich gelesen.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten,
Steffi vom Lesezauber