31 Juli 2018

Aquila von Ursula Poznanski


https://www.loewe-verlag.de/content-1041-1041/aquila-buch/
Die neunzehnjährige Studentin Nika Ruland erwacht in ihrem Bett und fühlt sich wie gerädert. Anscheinend hat sie erneut über die Stränge geschlagen, obwohl sie sich vorgenommen hatte, nicht wieder so viel Alkohol zu trinken, dass sie einen Blackout bekommt. Als Austauschstudentin in Siena nimmt man das Leben etwas leichter als im kühlen Deutschland,  aber eigentlich entspricht es nicht ihrem Naturell so exzessiv und hemmungslos zu sein.
Noch entsetzter ist sie, als sie feststellen muss, dass es nicht der Sonntag nach der vergnüglichen Tour ist , sondern schon Dienstag. Und sie kann sich an keinen Moment der vergangenen zwei Tag erinnern. Nur ein zerknüllter Zettel mit kryptischen Botschaften scheint ein Hinweis auf die vergangenen Ereignisse zu geben. Je mehr Nika versucht, die seltsamen Sätze zu entschlüsseln, desto verworrener erscheinen sie ihr. Dazu kommt, dass ihre Mitbewohnerin Jenny verschwunden ist. Jennys Freund Lennard erzählt Nika, dass es zu einem heftigen Streit zwischen den zwei jungen Frauen kam und sie den Club fluchtartig verlassen hätten.
Nika versinkt immer mehr im Sumpf von Vermutungen, Ahnungen und geheimnisvollen Spuren, alleine in einer fremden Stadt und einem Land dessen Sprache sie nicht versteht.
Kommentar:

Ich muss vorweg nehmen, dass ich nicht zu der Zielgruppe dieses Buches gehör, obwohl ich mich durchaus für Jugendbücher begeistern kann. Daher war ich sicherlich auch etwas enttäuscht, hat es doch von allen Seiten Lob bekommen. Ich konnte mit keinem der Protagonisten warm werden, weder mit Nika, noch mit Lennard oder Stefano. Ich kann nicht einmal sagen warum aber mir haben einfach Tiefe und Herz gefehlt. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass man in einem fremden Land ein Semester studiert ohne die Sprache zu beherrschen. In einem Abschnitt heißt es, Nika muss sich anstrengen der Vorlesung zu folgen.  Immerhin kann sie aber wohl folgen. Dann kann sie nicht die einfachsten Sätze auf Italienisch? Das erscheint mir unlogisch, wie so viele ihrer Handlungen. Aber, wie gesagt, ich bin nicht die Zielgruppe und den jungen Leute gefällt diese Mischung aus Thriller und Mysterium.  
Ich konnte viele der Handlungen der jungen Protagonistin nicht nachvollziehen, teilweise handelt sie einfach dumm und unüberlegt.  Wem sie da etwas beweisen will, bleibt unklar, ich wäre definitiv zur deutschen Botschaft gegangen und hätte dort meine Probleme geschildert statt auf eigene Faust ziellos durch eine fremde Stadt zu stolpern, ohne mich artikulieren zu können. Es baut sich hin und wieder Spannung auf, wenn Nika die Bedeutung eines der seltsamen Sätze entschlüsseln kann aber wie sie mit diesen neuen Erkenntnissen umgeht erscheint oft unlogisch.
Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen und war niemals gelangweilt aber auch nie so richtig gefesselt. Gerade zum Schluss hin wird alles etwas verwirrend und auch die Auflösung finde ich etwas abstrus. Da ich schon in Siena war, fiel es mir leicht, mir die Atmosphäre der Stadt vorzustellen und dass Nika davon verführt wird. Ihre Mitbewohnerin Jenny lebt schon etwas länger in der faszinierenden Stadt und führt Nika in ihre Kreise ein. Zwar erfahren wir nach und nach mehr über Nika und ihre Motivation, in Italien zu studieren aber auch dadurch gewinnt sie kaum an Profil. Lennard bleibt ebenfalls blass, ein attraktiver aber oberflächlicher jungen Mann, der Nika keine wirkliche Hilfe ist. Das Cover ist gut gemacht und zieht das Auge auf sich, hat aber nicht unbedingt etwas mit der Geschichte zu tun und vermittelt einen irreführenden Eindruck. Außerdem halte ich 16.95 Euro für einen etwas überzogenen Preis. Gerade weil die Zielgruppe junge Leser sind, denen es sicherlich nicht leicht fällt, so viel Geld für ein Buch auszugeben.
Ich kann zu diesem Buch kein gerechtes Fazit ziehen, schaut euch einfach die Bewertungen der anderen Leser an und bildet euch selbst ein Urteil. Junge Leser mag die Geschichte sicherlich zu fesseln.
Titel: Aquila
Verlag: Loewe, Softcover, 424 Seiten
ISBN9783785586136

2 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    von Ursula Poznanski gefällt uns in der Familie ..besonders Erebos....!!!

    LG..Karin..

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  2. Eberos subbt noch. Es sagen viele, dass das Buch besser ist, ich werde es also auf jeden Fall noch lesen. Nur Aquila lag mir eben einfach nicht aber ich bin Ü50, das mag daran liegen

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