Die neunzehnjährige Studentin Nika Ruland
erwacht in ihrem Bett und fühlt sich wie gerädert. Anscheinend hat sie erneut
über die Stränge geschlagen, obwohl sie sich vorgenommen hatte, nicht wieder so
viel Alkohol zu trinken, dass sie einen Blackout bekommt. Als
Austauschstudentin in Siena nimmt man das Leben etwas leichter als im kühlen
Deutschland, aber eigentlich entspricht
es nicht ihrem Naturell so exzessiv und hemmungslos zu sein.
Noch entsetzter ist sie, als sie
feststellen muss, dass es nicht der Sonntag nach der vergnüglichen Tour ist , sondern
schon Dienstag. Und sie kann sich an keinen Moment der vergangenen zwei Tag
erinnern. Nur ein zerknüllter Zettel mit kryptischen Botschaften scheint ein
Hinweis auf die vergangenen Ereignisse zu geben. Je mehr Nika versucht, die seltsamen
Sätze zu entschlüsseln, desto verworrener erscheinen sie ihr. Dazu kommt, dass
ihre Mitbewohnerin Jenny verschwunden ist. Jennys Freund Lennard erzählt Nika,
dass es zu einem heftigen Streit zwischen den zwei jungen Frauen kam und sie
den Club fluchtartig verlassen hätten.
Nika versinkt immer mehr im Sumpf von Vermutungen,
Ahnungen und geheimnisvollen Spuren, alleine in einer fremden Stadt und einem
Land dessen Sprache sie nicht versteht.
Ich muss vorweg nehmen, dass ich nicht
zu der Zielgruppe dieses Buches gehör, obwohl ich mich durchaus für Jugendbücher begeistern kann. Daher war ich sicherlich auch etwas
enttäuscht, hat es doch von allen Seiten Lob bekommen. Ich konnte mit keinem
der Protagonisten warm werden, weder mit Nika, noch mit Lennard oder Stefano.
Ich kann nicht einmal sagen warum aber mir haben einfach Tiefe und Herz
gefehlt. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass man in einem fremden Land ein
Semester studiert ohne die Sprache zu beherrschen. In einem Abschnitt heißt es,
Nika muss sich anstrengen der Vorlesung zu folgen. Immerhin kann sie aber wohl folgen. Dann kann
sie nicht die einfachsten Sätze auf Italienisch? Das erscheint mir unlogisch,
wie so viele ihrer Handlungen. Aber, wie gesagt, ich bin nicht die Zielgruppe
und den jungen Leute gefällt diese Mischung aus Thriller und Mysterium.
Ich konnte viele der Handlungen der
jungen Protagonistin nicht nachvollziehen, teilweise handelt sie einfach dumm
und unüberlegt. Wem sie da etwas
beweisen will, bleibt unklar, ich wäre definitiv zur deutschen Botschaft gegangen
und hätte dort meine Probleme geschildert statt auf eigene Faust ziellos durch
eine fremde Stadt zu stolpern, ohne mich artikulieren zu können. Es baut sich
hin und wieder Spannung auf, wenn Nika die Bedeutung eines der seltsamen Sätze
entschlüsseln kann aber wie sie mit diesen neuen Erkenntnissen umgeht erscheint
oft unlogisch.
Die Geschichte liest sich leicht und
flüssig, ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen und war niemals
gelangweilt aber auch nie so richtig gefesselt. Gerade zum Schluss hin wird
alles etwas verwirrend und auch die Auflösung finde ich etwas abstrus. Da ich
schon in Siena war, fiel es mir leicht, mir die Atmosphäre der Stadt
vorzustellen und dass Nika davon verführt wird. Ihre Mitbewohnerin Jenny lebt
schon etwas länger in der faszinierenden Stadt und führt Nika in ihre Kreise
ein. Zwar erfahren wir nach und nach mehr über Nika und ihre Motivation, in
Italien zu studieren aber auch dadurch gewinnt sie kaum an Profil. Lennard bleibt
ebenfalls blass, ein attraktiver aber oberflächlicher jungen Mann, der Nika
keine wirkliche Hilfe ist. Das Cover ist gut gemacht und zieht das Auge auf sich,
hat aber nicht unbedingt etwas mit der Geschichte zu tun und vermittelt einen irreführenden
Eindruck. Außerdem halte ich 16.95 Euro für einen etwas überzogenen Preis.
Gerade weil die Zielgruppe junge Leser sind, denen es sicherlich nicht leicht
fällt, so viel Geld für ein Buch auszugeben.
Ich kann zu diesem Buch kein gerechtes
Fazit ziehen, schaut euch einfach die Bewertungen der anderen Leser an und
bildet euch selbst ein Urteil. Junge Leser mag die Geschichte sicherlich zu
fesseln.
Titel: Aquila
Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe, Softcover, 424 Seiten
ISBN9783785586136
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenvon Ursula Poznanski gefällt uns in der Familie ..besonders Erebos....!!!
LG..Karin..
Eberos subbt noch. Es sagen viele, dass das Buch besser ist, ich werde es also auf jeden Fall noch lesen. Nur Aquila lag mir eben einfach nicht aber ich bin Ü50, das mag daran liegen
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