Alexander Verus betreibt einen kleinen
Laden in Camden Namens Arcana Emporium. In den Laden verirren sich New Age
Anhänger, verliebte Teenager, die an Zaubertränke glauben und ab und zu ein
Magier. Alex gehörte einst selber zu dieser Zunft, doch als die Weißmagier und
der weiße Rat ihn in einer Notlage alleine gelassen haben, hat Alex mit allem,
was mit Magie zu tun hat, gebrochen.
Als ein uraltes magisches Artefakt
gefunden wird, benötigen die Magier plötzlich die Hilfe des jungen Mannes. Das
Artefakt ist von Fallen umgeben und lässt sich nicht öffnen. Nur ein Seher, der
alle Fäden der Zukunft erkennen und
entwirren kann, wird in der Lage sein, den Zugang zu diesem seltsamen Fund zu
finden. Und außer Alexander scheinen plötzlich alle Seher wie vom Erdboden
verschwunden zu sein.
Alex wird bedroht, ihm wird
geschmeichelt, es werden ihm Reichtum und Macht angeboten. Letztendlich muss er
eine Wahl treffen, welcher Fraktion er helfen will und was die beste Option für
ihn und seine Freunde ist, um zu überleben.
Kommentar:
Müsste ich die Rezension in einem Wort
zusammen fassen würde ich sagen: Perfekt. Aber ihr kennte ja mittlerweile meine
Red (Schreib)seligkeit, daher schildere ich euch, warum mich dieser Roman
gepackt hat.
Ich liebe Fantasybücher, die in London
spielen. Egal ob Marzis uralte Metropole, Neil Gaimans Niemalsland oder die
Peter Grant Reihe von Aaronovitch, ihnen allen liegt die Liebe zu London zu Grunde.
Der Flair dieser mehr als zweitausend Jahre alten Stadt eignet sich
hervorragend für Magier, Zauberer und fantastische Geschichten. Benedict Jacka
hat es geschafft, diesen Flair in seinem Urban Fantasy Roman einfließen zu
lassen. Seine Protagonisten sind dem Leser von Beginn an symphytisch.
Alexander Verus ist ein Einzelgänger. Er
verdrängt seine Vergangenheit und versucht, im hier und jetzt zu leben. Doch so
einfach lassen sich die damaligen Ereignisse, die sich in Form von Alpträumen
manifestieren, nicht vertreiben. Zwar hat er sich aus der Welt der Magier
zurück gezogen, doch alle seine Freunde sind merkwürdige Geschöpfe. Starbreeze
ist ein Luftelementar, ein verspieltes Wesen, das verrückt nach glitzernden
Dingen ist. Während Starbreeze sehr liebenswert erscheint, bekommt der Leser
bei Arachne ein eher bedrohliches Gefühl. Obwohl die seltsame Schneiderin über
ein gutmütiges Wesen verfügt. Nur Luna ist ein Mensch, da sie aber mit einem
Fluch belegt ist, ist auch sie eine eher bemerkenswert außergewöhnliche Person.
Jede diese Figuren ist sehr gut beschrieben und sie sind keinesfalls
oberflächlich. Gerade Lunas Reaktion auf dem Ball beschreibt hervorragend, wie
empfindsam, verzweifelt und einsam diese junge Frau durch ihren Fluch ist.
Seher sind die Magier, die in der
Gemeinschaft am unwillkommensten sind. Auf Seite 225 schildert der Autor die
Gründe dafür. Seher verfügen über keine besonderen Fähigkeiten doch durch ihr
Talent, die Zukunft zu erkennen, offenbaren sich ihnen auch viele Geheimnisse,
die ihnen eine Macht verleihen können, die von den anderen Magiern gefürchtet
wird.
Als plötzlich mehrere Fraktionen um die
Gunst des Sehers buhlen, eröffnen sich tausende von Möglichkeiten. Es gibt
Seher, die bei einer Sichtung den Verstand verloren und sich in den Visionen
verloren haben.
Bei den tödlichen Intrigen, die sich um
ihn und seine Freunde drehen ist es für Alex nicht leicht, einen Überblick zu
behalten. Freunde machen verletzlich, man wird erpressbar. Weder Schwarz- noch
Weißmagier haben solche Skrupel. Während die einen durch brutale Gewalt an die
Macht kommen wollen, verlässt sich die andere Fraktion auf politisches taktieren.
Und so vergessen alle die Menschlichkeit.
Alexander Verus wendet sich oft direkt
an den Leser und bezieht ihn in Geschichte mit ein. Ein sehr guter Kniff des
jungen Autors Benedict Jacka. Sprachlich gibt es absolut nichts zu bemängel, die
Geschichte ist spannend, gut und lässt sich flüssig lesen. Ich hatte das Buch
an einem Tag durch. Im inneren des Covers befindet sich eine kleine Karte von
London mit den wichtigsten Schauplätzen. Das Cover passt gut zu der Geschichte
und das kräftige gelb ist ein echter Hingucker.
Ich hoffe, dass wir noch mehr Abenteuer
von Alex , Luna und ihren seltsam faszinierenden Freunden lesen dürfen.
Ein MUSS für alle London Fans und der
von mir genannten Bücher. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von Random
House bekommen, meine Rezension ist jedoch keine Werbung sondern nur meine
persönliche Meinung.
Titel: Das Labyrinth von London
Reihe: Alex Verus Band 1
Autor: Benedict Jacka
Verlag: Blanvalet, TB, 410 Seiten
ISBN: 9783734161650
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenHm, wie viel Seiten hat eigentlich der Roman...225 Seiten so wie in Deiner Beschreibung oder wie in der Info zum Roman 410 Seiten?
Und auf wie viel Teile ist diese Geschichte denn ausgelegt? Interessiert mich wirklich, denn Deine Meinung dazu hat mein Interesse geweckt.
LG..Karin...
sorry, das sind tatsächlich 410 Seiten. Es lässt sich aber leicht und flüssig lesen. teile würde ich nicht nennen, die geschichte ist aus einem Guss. Einiges erzählt er direkt an uns gerichtet, einiges allgemein. Ein sehr schöner Stil
AntwortenLöschenHallo liebe Petra Berger,
LöschenO.K. dann ist das Mal geklärt...bei Teilen, haben wir uns beide etwas missverstanden...denn ich habe mich auf Deine Info....Alex Verus Band 1....bezogen.
Wenn es Alex Verus 1 gibt....gibt es sicherlich noch mehr dazu oder?
Ich hoffe, ich nerve Dich nicht mit meinen dauerten Nachhacken und Wissenwollen. ...
LG..schönen Mittwoch..Karin..
Ich weiß leider nicht, wie viele Teile das geben wird. Ich hoffe jedoch, viele :) Man kann Teil 1 aber für sich lesen, es hat ein normales, logisches Ende.
AntwortenLöschenhabe gerade mal geschaut, im englischen sind es schon 8 Bände, das lässt hoffen. Ich mag solche Urban fantasy einfach. Wie Nightside oder Harry Dresden oder eben Alex Verus
AntwortenLöschenHallo liebe Petra,
AntwortenLöschenDanke für diese extra Info...sehr nett das Du für mich geschaut hast.
Schönen Sonntag..LG..Karin...