14 Mai 2022

Showdown am Hellsgate - Nighthunter Band 10- von Anton Serkalow

Der Stämme der Salish und der Blackfeet sind seit Jahrhunderten miteinander verfeindet, Als sich die Tochter des Salish Häuptlings Greyfox in den Bruder des Blackfeet Anführers Ninochkiaitu verliebt, scheint eine Friede endlich in greifbarer Nähe. Zu viele Todesopfer hat der Konflikt schon gefordert und andere, neue Gefahren machen es notwendig, dass sich die Stämme verbünden.
 
Als Greyfox, nur in Begleitung einiger weniger Krieger und Gran’Pa Flameligtning, zu einem Treffen mit Ninochkiaitu aufbricht, werden sie überfallen und ermordet. Die Schuld wird den Blackfeet in die Schuhe geschoben, denn  es gibt Parteien, die einen Frieden nicht für wünschenswert halten. 
Die Silash machen sich auf, um grausame Rache an den Blackfeet zu üben. Geistwolf wird in diesen Konflikt hineingezogen und muss unter allen Umständen ein Blutvergießen vermeiden. 
 
Kommentar: 
Zuerst wollte ich zu diesem Band keine Rezension verfassen aber das wäre unfair gegenüber dem Autor. Showdown am Hellsgate steht den vorherigen Bänden in nichts nach. Aber, wie der Titel schon verkündet, treiben die Ereignisse auf einen Höhepunkt zu und der Name Hellsgate deutet schon an das der Ort der Auseinandersetzung kein friedlicher ist. 
Ich bin kein Fan von Horror und hier ist das Element sehr stark vertreten. Während in den vorherigen Bänden der Fokus mehr auf Louis Royuame, Geistwolf und Horace Whitmore lag, wird hier zuerst das Augenmerk zuerst auf die verfeindeten Stämme gelegt. Dabei gerät es zu Beginn etwas klischeehaft. Das Legen einer falschen Spur, der Ruf nach Rache, das Ignorieren der Stimme der Vernunft, alles Elemente, derer sich schon Karl May bedient hat. Aber was darauf folgt ist mit nichts vergleichbar, was ich bisher gelesen habe. Allerdings ist das nichts für schwache Nerven. Es geht sehr brutal zu und es folgt ein seitenlanges Gemetzel, das schwer zu verdauen ist. Geistwolf kann dieses Gemetzel zwar nicht verhindern aber er setzt alles dran, es zu beenden. Seite an Seite mit den Silash und Blackfeet, die sich einem Feind gegenüberstehen, dem kein Mensch gewachsen scheint. 
Bei diesem Mix aus Horror, Western und Fantasy hat hier ganz eindeutig der Horror die Oberhand. Ein Heer von auferstandenen Toten, denen man kaum etwas entgegenzusetzen hat. Im Angesicht dieser Gefahr wachsen Menschen über sich selbst hinaus und es werden aus Feinden Verbündete. Die Figur des Ninochkiaitu hat mich sehr beeindruckt. Er ist ein unvergleichlicher Kämpfer, der im Angesicht eines drohenden Todes immer mutiger und waghalsiger wird. Er lacht dem Tod förmlich ins Gesicht und Anton Serkalow hat diese Figur so eindrucksvoll skizziert, dass ich den Anführer der Blackfeet bildhaft vor Augen hatte. 
Eine kleine Atempause zwischen all dem Gemetzel sind die kurzen Szenen mit Geistwolf und Gran’Pa Flamelightning. Wobei Geistwolf auch hier kein überflüssiges Wort verliert sondern eher ein wölfisches Grinsen aufsetzt, um dem alten Mann seine Meinung kund zu tun. 
Louis spielt in den ersten vier Fünftel keine Rolle, allerdings ist er ein Thema zwischen Geistwolf und den Donnervögeln. Wieder wird dem Leser ein kleiner Happen an Informationen zu dem Vampir offenbart. Seine Person gewinnt noch mehr an Charakter und Tiefe und ich bin gespannt, was wir noch alles aus der Vergangenheit erfahren. 
Sprachlich gibt es, wie immer, nichts auszusetzen. Die Geschichte entwickelt sich sehr rasant, ein Schlag folgt auf den nächsten, dem Leser wird keine Erholung gegönnt. 
Mir persönlich war es fast zu brutal aber ich bin mir sicher, dass die Horror Fans, wie schon in Band 9, voll auf ihre Kosten kommen. 
Das Cover ist wieder ein kleines Meisterwerk geworden. Ich finde es beeindruckend, wie Giusy Ame es schafft, die Essenz der Geschichte mit nur einem Bild so widerzugeben, dass man als Leser schon beim Anblick des Covers gefangen ist.  Für mich sind Cover und Geschichte nicht mehr zu trennen. Die Website ist auch einen Blick wert.
 
Fazit:
ein würdiger Abschluss des Zyklus, der mir persönlich aber zu brutal und horrorlastig war. Genau das, was die Fans aber erwarten.  Ich lese auf jeden Fall weiter, es gib nichts vergleichbares auf dem Markt. 
 
Titel: Showdown am Hellsgate
Reihe: Nighthunter Band 10
Verlag: Selfpublishing, TB, 167 Seiten
 

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