Bree Winston-Beaufort fügt sich immer
mehr in ihren Job als Anwältin der Engel ein. Zwei Mordfälle hat sie schon
gelöst. Nun möchte sie erst etwas zur Ruhe kommen und endlich die Kanzlei für ihre
menschlichen Klienten einrichten. Zusammen mit ihrer Schwester Antonia besucht
sie eine Versteigerung, um für die Räume der Kanzlei ein paar passende
Möbelstücke und Kleinigkeiten zu
ergattern. Ein besonders prachtvoller Schreibtisch hat es ihr angetan. Als sie dieses Schmuckstück
näher betrachtet, nimmt der ehemalige Besitzer des Schreibtisches Kontakt zu ihr
auf und bittet sie um Hilfe. Russell O’Rourke soll angeblich nach der Pleite
seiner Firma und einem Milliardenverlust Selbstmord begangen haben. Tausende
Kleinaktionäre hat er ebenfalls in den Bankrott getrieben und viele Familien
stehen vor den Scherben ihrer Existenz.
Fragmente eines Abschiedsbriefes bestätigen die Theorie eines Selbstmordes und es gibt sogar mehrere Augenzeugen zu diesem Vorfall. Nichtsdestotrotz ist Inspektor Chin von der New Yorker Polizei davon überzeugt, dass der Bankier ermordet wurde und verbeißt sich wie eine Bulldogge in den Fall. In Bree Winston hat er nun eine Verbündete und bald ist auch Sam Hunter, der ortsansässige Leutnant der Polizei und ein guter Freund Brees, davon überzeugt, dass am Tod Russel O’Rourkes etwas nicht stimmt.
Fragmente eines Abschiedsbriefes bestätigen die Theorie eines Selbstmordes und es gibt sogar mehrere Augenzeugen zu diesem Vorfall. Nichtsdestotrotz ist Inspektor Chin von der New Yorker Polizei davon überzeugt, dass der Bankier ermordet wurde und verbeißt sich wie eine Bulldogge in den Fall. In Bree Winston hat er nun eine Verbündete und bald ist auch Sam Hunter, der ortsansässige Leutnant der Polizei und ein guter Freund Brees, davon überzeugt, dass am Tod Russel O’Rourkes etwas nicht stimmt.
Kommentar:
Dies ist nun der dritte Roman um die
Anwältin der Engel, Bree Winston. Mir gefällt die Reihe sehr gut. Der
Schreibstil der Autor ist flüssig. Sie fängt den Charme der Südstaaten hervorragend ein und weckt in den Lesern den Wunsch, einmal nach Savannah zu
reisen. Diese Mal ist dem Roman ein Personenregister voran gestellt und
erleichtert es dem Leser, einen Überblick über die Personen zu behalten. Das
ist manchmal nicht so einfach, denn im Haus von Tully O’Rourke geht es zu wie
in einem Taubenschlag. Die Witwe unterstützt Bree bei ihren Ermittlungen. Auch
wenn die junge Anwältin die herrische und egozentrische Tully nicht besonders
mag, nimmt sie eine Tätigkeit bei ihr an, um den Verdächtigen näher zu sein.
Und an denen mangelt es natürlich nicht.
Für Bree ist es schwer, mit ihren toten
Klienten Kontakt aufzunehmen. Sie erscheinen ihr jeweils nur am Ort ihres
Todes. Dieser ist nicht unbedingt immer bekannt, da die Leichen von den Tätern
oft versteckt oder anderweitig platziert werden. Auch hier ist es eher Zufall,
dass sich Bree für den Schreibtisch interessiert. Als die beiden Hunde Miles und Bellum erneut
erscheinen, weiß Bree, dass ihr Gefahr droht. Nur ihr menschlicher Leibwächter
ist nicht zur Stelle. Warum greift Gabriel Striker nicht ein, als Bree in ihrer
Kanzlei bedroht wird?
Antonia, die mittlerweile mit Bree
zusammen lebt, bemerkt einige gravierende Veränderungen an ihrer Schwester. Und
die junge Anwältin fragt sich mittlerweile selber, was der Kontakt mit den
Toten sie kostet. Dass es manchmal so
scheint, als rede sie mit einem Unsichtbaren, verstärkt Antonias Sorge noch.
Sie kennt Ron zwar mittlerweile und liebt Sascha von ganzem Herzen. Aber sie
weiß nicht, dass es sich um Engel handelt, die je nach Bedarf, in den
Engelmodus umschalten und so für Menschen nicht zu sehen sind.
Zitat Seite 86:
„Kannst du dich noch an den Töpferkurs
erinnern, in den uns Mom geschleppt hat, als du bei den Pfadfinderinnen warst?
Es ist, als seist Du in einen Brennofen geschoben worden und als völlig anderer
Mensch herausgekommen. Härter, robuster, gelackter.“ Antonia beugte sich vor
uns sagte mit einer Eindringlichkeit, bei der eine Gänsehaut bekam: „Es ist.
Als würdest du dich in jemanden verwandeln.
Oder Seite 88:
Antonia legte ihr Sandwich zurück auf
den Teller. „Du jagst mir Angst ein.“ Dann fügte sie hinzu: "Irgendwie
erinnerst Du mich an die Körperfresser in diesem Film.“ Und schließlich sagte
sie: „Ich weiß nicht mehr, wer du bist".
Antonia bringt sie zum Lachen oder treibt sie in den Wahnsinn aber sie kennt ihre Schwester ganz genau und macht
sich Sorgen um sie. Dass Bree jetzt zwei Kanzleien betreiben möchte, erscheint
ihr zu anstrengend. Aber Bree hat kaum eine Wahl. Die lebenden Klienten finden
das Haus in der Angelus Street 66 nicht.
Und die Toten zahlen ihr kein Honorar. Und irgendwie muss Geld in die Kasse
kommen um die Kosten zu decken. Als Bree gegenüber ihren Mitarbeitern andeutet,
dass sie als Engel doch eigentlich kein Gehalt brauchen, erntet sie stürmischen
Protest. Es macht ihr bewusst, dass sie
nicht weiß, wie Lavinia, Ron oder Petru ihre Freizeit verbringen. Der Leser ist genauso neugierig, mehr über die
drei zu erfahren.
Die Geschichten wirken leicht und
unbeschwert. Sie sind spannend und humorvoll und verfügen über eine Vielzahl
liebevoll beschriebener Romanfiguren.
Man merkt, in den Südstaaten schlagen die Uhren noch anders. Es wird
Wert auf Etikette und Tradition gelegt und Höflichkeit ist eine sehr geschätzte
Tugend. Sam Hunter merkt immer, dass Bree sauer ist wenn sie ihren
Südstaatencharme spielen lässt und ihr Akzent sich verstärkt.
Die schönen und passenden Zitate vor jedem Kapitel bereichern das Buch ungemein.
Die schönen und passenden Zitate vor jedem Kapitel bereichern das Buch ungemein.
Leider wirkt auch dieses Cover so, als
würde das Buch in die Sparte Romancy gehören. Auf mich wirkte das abschreckend
aber die Beschreibung auf dem Buchcover war zum Glück so interessant, dass ich
mich an die Reihe getraut habe. Romantik
gibt es nur in minimalen Dosen und ist absolut nicht störend. Amüsant ist es
immer wieder, wie Bree ihren Ex, Payton „die Ratte“ abserviert.
Alles in allem eine Serie mit Charme und
Herz die sehr viel Spaß macht.
Titel: Rächerin der Engel
Reihe: Die überirdischen Fälle der Bree
Winston Band 3
Autor: Mary Stanton
Verlag: Piper, TB, 361 Seiten
ISBN: 9783492267625
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Achtung Datenschutz! Mit dem Abschicken des Kommentars nehme ich zur Kenntnis und bin einverstanden, dass meine Daten von Blogspot gespeichert und weiterverarbeitet werden!