Dies ist die Geschichte des Dunkelelfen
Drizzt Do'Urden. Geboren im Reich der Finsternis strebt er ans Licht. Vom Hass
seiner Familie verfolgt, getrieben von seinen Schuldgefühlen aber auch
getrieben von seinen Hoffnungen und Träumen verlässt er seine Heimat und wagt,
was nie zuvor ein Dunkelelf gewagt hat: Er flieht in das Oberreich, in das Land der
Sonne.
Wieder lebt er in Einsamkeit, nur
begleitet von seinem treuen Panther. Als er nach Monaten versucht Kontakt zu
den Menschen zu knüpfen, wird er von den
Bargest in die Falle gelockt. Die Bargest können ihre Gestalt wechseln
und in der Gestalt von Drizzt schlachten sie eine Bauernfamilie brutal ab und
schieben ihm die Morde in die Schuhe.
Drizzt kann die Familie zwar rächen aber
trotzdem muss er fliehen, da er sich nicht verständlich machen und seine
Unschuld beteuern kann. Verfolgt von dem brutalen Kopfgeldjäger Roddy McGristle
flieht er in die Einsamkeit der Berge. Während die Waldläufer, die zur Klärung
der Morde herbeigerufen wurden, bald von der Unschuld Drizzt überzeugt sind, verfolgt
Roddy Drizzt weiter. Mehr aus persönlicher Rache, als das er von der Schuld des Dunkelelfen
überzeugt ist.
In den Bergen trifft Drizzt auf den
blinden Waldläufer Montolio, der ihn bei
sich aufnimmt und ihn alles lehrt, was ein Waldläufer wissen muss. Lesen,
schreiben, die Sprache der Menschen, der Natur und der Tiere. Er wird sein
Freund und Mentor wie einst Belwar. Drizzt ist ein gelehriger Schüler und saugt
alles Wissen in sich auf. Hier findet er so etwas wie Frieden und Akzeptanz.
Denn der blinde Montolio schaut in die Seele des Elfen und nicht auf seine
Hautfarbe und er erkennt das Gute in Drizzt.
Doch der Aufenthalt ist begrenzt.
Montolio ist alt und dem Tode nahe. Gerüstet mit dem neuen Wissen macht sich
Drizzt auf der Oberflächenwelt zu begegnen und die Menschen davon zu
überzeugen, dass auch ein Dunkelelf ehrenvoll handeln kann.
Kommentar:
Da hagelt es einige Kritikpunkte an den
Verlag. Das Cover von Band drei ähnelt in keinster Weise mehr den Bänden eins
und zwei. Während Band eins und zwei
eher im Stil der Zwerge, Elfen oder Orks gehalten sind, ähnelt Band drei jetzt
den ursprünglichen Ausgaben von Goldmann aus den neunziger Jahren. Das ist für jeden Sammler
absolut inakzeptabel. Dazu kommt der wirklich unpassenden Titel. Die
Dunkelelfen spielen in Band drei keine Rolle mehr. Drizzt hat die Oberfläche
erreicht und erlebt dort seine Abenteuer, trifft neue Freunde und Feinde aber
keine Dunkelelfen mehr. Die ursprünglichen Titel: In Acht und Bann und der Hüter des Waldes passen
da wesentlich besser und geben eher den Geist der Geschichte wieder.
Dafür sind die Karten vorne im Buch
detaillierter und das Cover ist natürlich wesentlich schöner als die düsteren
Cover von Band eins und zwei. Hätte man alle drei Bände in diesem Stil gehalten
wären sie ein optisches Highlight in jedem Buchregal.
Aber nun zum Inhalt. Wie auch in unserer
Welt spielt in dem Roman von Salvatore die Hautfarbe eine wichtige Rolle. Auch
heute noch haben es Menschen mit dunkler Hautfarbe schwer von der Gesellschaft
akzeptiert zu werden. Oft werden sie angefeindet und terrorisiert. So muss sich
auch Drizzt den Vorurteilen der neuen Welt stellen. Die Menschen sehen nur
seine Hautfarbe, lassen sich von Hass, Angst und Vorurteilen leiten, ohne das
Wesen dahinter zu sehen. Er bekommt keine Chance zu beweisen, dass er anders ist,
als die anderen Dunkelelfen und dass er ein Wesen mit hohen Moralvorstellungen
ist. Alles was anders ist macht den Menschen Angst und Drizzt ist anders.
Nur der blinde Montolio akzeptiert ihn
so, wie er ist, denn er sieht in das Innere von Drizzt und lässt sich durch den
äußeren Schein nicht blenden. Als Blinder muss er anderen Sinnen trauen als
seinen Augen und sein Herz sagt ihm, dass Drizzt ein Freund sein kann.
Als Drizzt auf seinen Reisen schließlich
Eiswindtal erreicht ist er desillusioniert, ohne Hoffnung und des Kämpfens
müde. Eiswindtal ist die letzte
Anlaufstelle für einen Suchenden. Das Ende der Welt, ab da geht es nicht mehr
weiter. Es ist seine letzte Chance in der Oberflächenwelt zu überleben.
Dies ist wieder klassische Fantasy vom
feinsten. Der Leser bekommt genau das, was er erwartet. Leider ohne große
Höhepunkte aber trotzdem ein gut geschriebener Plot mit einem symphytischen
Helden, schurkischen Schurken und ehrlichen Freunden. Der Leser hofft, dass
Drizzt seinen Platz in der Welt findet und leidet mit ihm.
Fazit:
Ein schöner Abschluss der Saga. Das war
sicher nicht mein letztes Buch über das Leben von Drizzt. Hätte der Verlag sich
etwas mehr Mühe gegeben wären diese Bücher sicherlich noch besser angekommen.
dafür kann der Autor jedoch nichts und ihm allein gebührt der Dank für so eine
gute Geschichte.
Nicht ganz volle Punktzahl aber nahe
dran.
Das Buch ist als Printbook nicht mehr erhältlich, daher der Link zu dem Ebook mit einem anderen Cover.
Titel: Der Fluch der Dunkelelfen (The
dark elf trilogy)
Reihe: Drizzt Do'Urden Band 3
Autor: R.A. Salvatore
Übersetzer: Bettina Zeller
Verlag: Blanvalet, Softcover, 447 Seiten (Neuauflage 2011)
Verlag: Blanvalet, Softcover, 447 Seiten (Neuauflage 2011)
ISBN: 9783442267569
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