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Manse
Everard ahnt nicht, was ihn erwartet, als er sich zu einem Bewerbungsgespräch bei
der technischen Studiengesellschaft einfindet.
In
der Annonce stand lediglich: Männer zwischen 21 und 40 Jahren für gut bezahlte
Reisetätigkeit gesucht. Voraussetzung: Gute Gesundheit,bevorzugt alleinstehend
und mit militärisch-technischem Hintergrund. Manse erfüllt alle diese
Bedingungen. Er war lange Jahre bei der Armee, mit vielen Auslandseinsätzen.
Und er hatte verschiedene Anstellungen
als Maschinenbauingenieur, die ihn ebenfalls ins Ausland geführt haben. Er hält
sich für aufgeschlossen, ausgeglichen, wenn auch etwas vorsichtig. Doch was ihm hier offeriert wird, hätte er
sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Nachdem er diverse,
sehr merkwürdige Tests absolviert hat, bietet man ihm einen Job in der Zeitpatrouille
an. Denn es gibt sie: Zeitreisen! Und wie es der menschlichen Natur entspricht,
gibt es Fanatiker, Kriminelle oder auch Naivlinge, die versuchen, den
Zeitenstrom zu ändern und die Vergangenheit zu manipulieren.
Was wäre, wenn man
die Begegnung von Hitlers Eltern unterbindet? Was würde passieren, wenn
Hannibal nie die Alpen überqueren würde oder Jesus nicht am Kreuz gestorben wäre? Doch die Vergangenheit
lässt sich nicht so einfach ändern, die Konsequenzen wären nicht absehbar,
statt einer Verbesserung könnten die Änderungen schlimmere Auswirkungen haben,
als der tatsächliche Verlauf der Ereignisse.
Schon
bald hat Manse sein Training beendet und bekommt seinen ersten Auftrag, der ihn
in das London des Jahres 1947 führt. Viele weitere Aufträge folgen und mit den
Jahren erhält den Status eines unabhängigen Agenten, der aus eigener
Entscheidung reisen und Fälle untersuchen darf. Durch eine hochentwickelte Technologie
wird der Alterungsprozess der Agenten verlangsamt. Dies führt zu einem einsamen
Leben, denn um einen herum sterben die Freunde und Verwandte.
Der
Sammelband besteht unter anderem aus den Geschichten:
Zeitpatrouille
(the patrol)
Eine
Einführung für und Manse Everard, in der Sinn und Zweck dieser Patrouille
erläutert wird.
Der
Mut, ein König zu sein ( brave to be a king)
Cynthia
Denison steht vor der Tür des Agenten. Seine einzige Liebe, die sich jedoch für
seinen Kollegen entschieden hat, der auch noch sein bester Freund ist. Keith
Denison ist während eines Auftrags im alten Iran verschollen, die Patrouille
kann ihn trotz Einsatz modernster, technischer Mittel, nicht finden. Als Manse
seinen alten Freund aufspürt, kann er nicht fassen, was sich ereignet hat.
Die
Gibraltar Falle (Gibraltar falls)
Tom
Nomura, ein Kollege von Manse Everard, muss mit ansehen, wie eine Kollegin bei
der Untersuchung eines Ereignisses, dass 5,5 Millionen Jahre in der Vergangenheit
liegt, stirbt. Er möchte diesen Unfall verhindern, doch damit würde er gegen
alle Regeln verstoßen.
Ein
unfaires Spiel (the only game in town)
Im
Jahre 1280 landen Schiffe des Kublai Khan an der amerikanischen Küste und
beginnen, das bisher unentdeckte Amerika zu erforschen. Die beiden Agenten Everard und Sandoval
springen mit ihren Scooter in die Zeit zurück, um das Ereignis zu verhindern,
da es laut historischen Aufzeichnungen nie stattgefunden hat.
Das
sind nur einige Beispiele der spannenden Geschichten, die Poul Anderson hier
zum besten gibt.
Was
passiert, wenn ein Agent in der Vergangenheit enttarnt wird oder wenn sein Equipment
oder sogar einer der Scooter in die Hände von Menschen aus der Vergangenheit
fällt? Wie ist es, in seine Zeit zurück zu springen und fest zustellen, dass
sie sich verändert hat?
Der
Autor schneidet hier sehr unterschiedliche Themen an, über die sich jeder SF
Fan sicherlich schon Gedanken gemacht hat. Die auch in Filmen wie : Zurück in
die Zukunft oder Timeline schon angesprochen wurden. Ich habe immer wieder
Probleme mit den Zeitparadoxon, das hält mich aber nicht davon ab, diese
Geschichten zu lesen. Poul Anderson ist ein Meister seines Fachs, er erzählt virtuos
und spannend und führt uns durch ereignisreiche Jahrhunderte. Hans Maeter und
Peter Pape haben die verschiedenen Geschichte gut übersetzt, es geht nichts von
ihrer Spannung verloren. Das Cover zeigt die Diskrepanz zwischen archaischen
Welten und Technik, es weckt die Neugier des Lesers.
Ich
habe dieses Buch schon einmal vor über 20 Jahren gelesen. Es hat nichts von
seiner Spannung und Aktualität verloren und hält den Leser in Atem. Volle
Punktzahl
Titel:
Die Chroniken der Zeitpatrouille
Autor:
Poul Anderson
Verlag:Heyne SF, TB 863 Seiten (von 1991)
ISBN:
9783453119460
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