Woitilar Nerada ist ein Hüttenschmied
aus dem freien Dorf Murnwasser. Mit seiner Frau Silena und seinen beiden Kindern
Glen und Rhini lebt er sehr glücklich als anerkannter Meister in dem kleinen
Dorf. Doch die Zeiten ändern sich und seine Talente und sein Ruf bringen ihn
und seine Familie in Gefahr, Für den Fürsten Fuldor soll er ein Schwert aus Niyn
fertigen, einem besonderen Metall, das nur wahre Schmiedemeister finden,
abbauen und bearbeiten können. Gleichzeitig soll er für den wilden Stamm der Rashtei
Waffen schmieden. Woitilar steckt in einer Zwickmühle aber er begibt sich in
die Berge, um das seltene und kostbare Niyn zu finden und er nimmt Glen mit auf
die Suche.
Als Vater und Sohn zurückkehren,
hat sich die Welt gewandelt. Murnwasser wird von den Rashtei angegriffen und vernichtet.
Woitilar wird entführt, seine Frau ermordet und die beiden Kinder entkommen mit
Hilfe Jablecs, einem Soldaten aus Fuldor. Die Wege der Geschwister trennen
sich, Rhini kommt zu Jablecs Verwandten auf einen Hof, Glen lebt fortan in der
Burg Fuldor, mit nur einem Gedanken im Kopf: Rache. Es ist ein weiter Weg bis
dahin doch mit sechs treuen Gefährten wagt er den Schritt, einen Gott zu töten.
Kommentar:
Dies ist mein drittes Buch von
Florian Clever und wieder muss ich sagen: es war spannend ohne Ende, mit einer
außergewöhnlichen Story und gut erzählt. Uhr denkt jetzt sicher: „was ist daran
außergewöhnlich?“ Es ist eine Rachegeschichte-“
Ja, das ist es aber die
Umsetzung ist wirklich gut. Und die Idee des Niyn ist mir bisher in dieser Art
in einem Fantasy Roman noch nicht begegnet. Ein Metall mit besonderen
Fähigkeiten, dass sich mit dem, der es führt, verbindet.
Glen und Rhini sind noch
Kinder, als der sechste Gott Askeleon seine Truppen schickt, um die Welt nach
seinem Willen zu formen. Wie er das unternimmt ist sehr grausam und der Autor
scheut sich nicht, hier manche Szenen sehr detailliert zu beschreiben. Diese
Grausamkeit und die Vernichtung formen Glen zu einem starken, unnachgiebigen
Mann. Sieben sind es letztendlich, die sich gegen den Gott wenden und ihn durch
eine List vernichten wollen. Es ist eine sehr bunte Schar mit sehr
unterschiedlichen Menschen aber jeder trägt seinen Teil zum Rachefeldzug bei,
Dass Glen dabei ausgerechnet Rishala begegnet, einem Rashtei Krieger, der bei
dem Angriff auf seinem Dorf dabei war, macht die Angelegenheit etwas
kompliziert, doch Glen weiß, dass er auf dessen Fähigkeiten angewiesen ist.
Morvid
ist ein Bär von einem Mann, der Glen das kämpfen beigebracht hat. Krob ist ein
Dieb und Magier, den Glen bei der Legion
der Aaskrähen kennenlernt.
Die
Art und Weise, wie Glen seinen Weg findet, seine Kameraden zusammenführt,
darunter auch zwei Frauen, ist glaubhaft beschrieben. Eine seiner Handlungen
führt unweigerlich zur nächsten und sein Verstand und sein Können führen ihn stetig
voran.
Florian
Clever hat eine Art, die Geschichte so spannend zu erzählen, dass man das Buch
kaum aus der Hand legen kann und vom Abbau des Niyn bis zum Ende der Geschichte
ist der Handlungsbogen gut nachvollziehbar.
Meine
Lieblingsfigur ist tatsächlich Krob, der kleine Dieb, der immer für einen guten
Schluck zu haben ist und sich einige Wortgefechte mit Glen liefert, die ein
bisschen Humor in die Geschichte bringen. Aber insgesamt ist Humor hier nicht
angebracht. Die Taten der Chaostruppen sind zu grausam, die Vernichtung der
halben Welt zu verstörend und die sieben Freunde müssen teilweise sehr schreckliches
erleiden, um zum Ziel zu kommen.
Es
handelt sich nicht um leichte Mädchenfantasy mit enemy to lovers. Es ist eine
knallharte, gut durchdachte epochale Fantasy, die jedem Liebhaber von David Gemmell
oder Brandon Sanderson gefallen wird. Florian Clever nennt es Mittelalter
Fantasy aber es ist weit mehr.
Und
wieder ist es ein Selfpublisher, der mich in seine Welt hineingezogen hat. Ich
hatte schon lange kein Verlagsbuch mehr, dass ich so inhaliert habe, wie diese Geschichte.
Neben Jörg Benn, ein weiterer Autor, der mich wirklich begeistert.
Im
vorderen Einband gibt es Karten zu der Welt um am Ende ein Personenregister.
Das Cover ist schlicht schwarz und etwas düster, sehr passend zu diesem Roman.
Fazit:
Kein Buch
für zarte Seelen, die happy ends lieben, sondern eine wirklich gut durchdachte,
spannende, teils grausame Geschichte über einen Jungen, der zum Mann werden
muss, um seine Welt zu befreien. Glaubhaft und überzeugend.
Titel:
Schwert & Meister (Gesamtausgabe)
Autor:
Florian Clever
Verlag:
Selfpublishing, Softcover, 542 Seiten
ISBN:
9783910536005
Anbei
der Link zu „der Herr der Klinge“ ein Buch des Autors, das mir noch besser gefallen
hat, was daran liegen mag, dass ich Fantasy, die im Orient spielt, einfach
liebe.
Und es handelt sich nicht um Freundschaftsrezensionen, ich habe das Buch auf der LBM gekauft, Mesree damals auf der BuCon und der Herr der Klinge auf der Frankfurter Buchmesse. Und als nächstes folgt Piratengesindel, das klingt auch einfach zu gut
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Achtung Datenschutz! Mit dem Abschicken des Kommentars nehme ich zur Kenntnis und bin einverstanden, dass meine Daten von Blogspot gespeichert und weiterverarbeitet werden!