Ich beginne heute die Rezension mit dem Klappentext. Es handelt sich um den dritten und letzten Band der Saga und ich würde sicher zu viel spoilern, würde ich eigene Worte wählen:
Ein letzter Gang.
Ein letzter Kampf.
Eine letzte Entscheidung
Elija und
Chenka müssen im Albenwald Hilfe finden – sonst ist der Untergang ihrer Sippen
unabwendbar. Doch schon der Weg dorthin ist mörderisch. Ein furchtbarer,
klirrend kalter Winter mit meterhohem Schnee scheint es unmöglich zu machen.
Von den Wächtern der Alben ist keine Gnade zu erwarten. Gleichzeitig spitzen
sich die Konflikte in der Thornburg zu: Hunger und Krankheit bedrohen
Flüchtlinge und Gastgeber gleichermaßen.
Werden Elija
und Chenka die Alben überzeugen?
Kann das versklavte Tal befreit werden?
Kommentar:
Mit „loderndes Schicksal“ liegt nun
der dritte und letzte Band der beeindruckenden Trilogie von Jaro Zohar vor.
Flammende Zeichen, der erste Band,
hatte 451 Seiten. Der zweite Band , brennende Träume endete nach 306 Seiten und
dieser (viellecht) letzte Band verfügt über 300 Seiten. Somit hat Jaro Zohar
auf knapp 1000 Seiten ein epochales Werk geschaffen. Wenn man sieht, wie viele
Seiten andere Autoren benötigen, um so ein beeindruckendes Werk zu schaffen, (
Ich lese gerade eine Trilogie, pro Band 800 Seiten) kann man schon ahnen, dass es
hier kaum Wiederholungen oder Abschweifungen gibt. Der Autor hatte ein Ziel und
er hat diese Ziel schnörkellos und direkt angesteuert. Dabei hat er intensive
Worte gefunden und die Geschichte geht unter die Haut. Es ist eine Trilogie, in
der es um Krieg, Verlust, Trauer, Kampf aber auch Freundschaft, Respekt und
Liebe geht.
Die Thornburg platzt aus allen Nähten,
da sich die Flüchtlinge des Krieges alle dort sammeln. Es ist eine explosive
Mischung dreier verschiedener Völker und Hunger und Entbehrungen führen immer
wieder zu Streitigkeiten. Elija weiß, dass er schnellstmöglich eine Lösung
finden muss, um gegen die Hexenmeisterin Chadoka zu bestehen. Da die
Traumreisen der jungen Glyphenbinderin Chenka zu keinem Ergebnis führen, beschließt
Elija, in den Elbenwald zu reisen und Mandrago um Hilfe zu bitten. Sie ist die
Schwester der Hexenmeisterin und alle hoffen, dass ihre Kraft der der grausamen
Tyrannin ebenbürtig ist.
Wieder trennen sich die Gefährten, Arun verbleibt vor Ort, um Krieger für einen weiteren Kampf zu sammeln und ein Ablenkungsmanöver zu starten. Das erste Mal seit Äonen kämpfen alle drei Völker Seite an Seite. Elijah und Chenka und einige Gefährten treten die gefährliche Reise in den Elbenwald an.
Elija wandelt sich immer mehr vom
Priester zum Krieger. Der junge Anführer der Dovrac trägt eine große
Verantwortung, die ihn schier niederdrückt. Elija verfügt über eine goldene
Zunge, viele Probleme kann er durch geschickte Verhandlungen und Zusagen lösen.
Sehr zum Verdruss von Arun. Der Anführer der Pruzzen ist ein Kämpfer durch und
durch, der seine Probleme am liebsten mit Axt und Schwert löst. Dass diese
unterschiedlichen Ansichten der beiden Anführer oft zu Konflikten führen, ist
unabwendbar. Chenka und Relana sorgen für einen Ausglich, gerade Relana
übernimmt immer mehr Aufgaben der Matriarchin der Kal`Chen, da Malgorzata
mittlerweile alt und krank ist und ihre Kraft eingebüßt hat.
Die Reise in den Elbenwald ist
anstrengend und gefährlich. Die Elben wünschen keinen Kontakt und legen den
Gefährten erhebliche Steine in den Weg. Ich möchte darauf nicht näher eingehen.
Auch nicht, ob die Truppe Erfolg hat und was es sie kosten wird.
Am Ende dieses Buches stellt Jaro
Zohar viele Fragen, die ich ihm eigentlich stellen wollte. Denn obwohl es sich
um einen Abschlussband handelt, bleiben viele Fragen offen. Vor allem, was mit
den Rezka passiert, die ich persönlich zum Teufel schicken würde. Ich
wiederhole diese Fragen jetzt hier nicht, die könnt ihr am Ende des Buches
nachlesen. Aber es ist schon witzig, dass ein Autor genau die Fragen stellt die
ich mir als Lesende am Ende der Trilogie gestellt habe. Ich gehe also davon
aus, dass es ein „danach“ geben wird.
Sprachlich hat mich das Buch total
begeistert. Ich hatte das Gefühl, einen opulenten Schinken von 600 Seiten
gelesen zu haben. Das beweist, wie intensiv und poetisch die Sprache des Autors
ist und das die Geschichte den Lesenden völlig in ihren Bann zu ziehen vermag.
Am Ende des Buches befindeten sich
noch ein Glossar und eine Karte des Reiches. Das Cover von Band drei hat mir am
besten gefallen. Und die Illustrationen zu Beginn der Geschichte und die
Glyphen vor jedem Kapitel vervollständigen dieses schöne Selfpublisher Buch. Ich bedanke mich bei Jaro Zohar für das Rezensionsexemplar, das ich sehr gerne gelesen habe,.
Fazit:
Ein gelungener und sehr spannender
Abschlussband einer epochalen Saga. Wieder ein Beleg dafür, dass man öfter zu
Selfpublisher Büchern greifen sollte. Eine schöne und bildgewaltige Sprache, die
eine Geschichte erzählt, wie man sie in Zeiten von romancy und Glitzervampiren nur noch selten findet.
Titel: Loderndes Schicksal
Reihe: Berge des Winters
Autor: Jaro Zohar
Verlag: Selfpublishing, TB 301 Seiten
ISBN: 9798314949795.
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