Serena Meridan ist 18 Jahre alt, als sie die „Akademie der Bruderschaft der Wissenden“ verlässt. Sie hat ihre Magierausbildung abgeschlossen und ist bereit für das Leben. Sie hat ein offenes und fröhliches Naturell und geht sehr positiv auf Neues zu. Sie verlässt die Stadt Kantstein, in der sie seit ihrem achten Lebensjahr die Ausbildung zur Magierin absolviert hat und ihr erstes Ziel ist die Stadt Kendar. Bald muss die junge Frau allerdings erfahren, dass die Welt nicht immer gut zu den Menschen ist und für Serena beginnt ein langer Weg, bis sie zu sich selbst findet und ihren Weg gehen kann.
Kommentar:
Das Buch ist schwierig zu
beschreiben. Ich gebe zu, ich wollte es nach den ersten 60-70 Seiten weglegen.
Due lange Reise, die Selbstreflektionen, die Selbstgespräche und Zitate fand
ich etwas ermüdend. Als Serena den Kaufmann Laridas Kroning kennenlernt, ändert
sich die Geschichte aber sehr zum Positiven. Er nimmt die Maga in seine Dienste
und nachdem sie ihm das Leben retten konnte, bekommt sie in seinem Haus in
Kendar freie Kost und Logis. Dort freundet sie sich mit der Dienerin Nara an. Diese
Frau wird eine Art Mutterersatz für Serena, die im Alter von 8 Jahren von ihrer
Familie getrennt wurde. Magier durchstreifen das Land, immer auf der Such nach
magisch begabten Kindern, die sie zur Ausbildung an die Akademie mitnehmen.
Normalerweise wird die Gabe zur Magie vererbt, aber es gibt auch Naturtalente, wie
Serena eines ist. Da die Gabe zur Magie oft nicht erkannt wird, werden die
Kinder meist verstoßen oder sogar getötet. Serena hat Glück gehabt, dass ihr
Talent so früh entdeckt wurde und sie eine Art Stipendium an der Akademie bekommen
konnte.
Als im Norden ein Krieg
ausbricht, verspricht sich Laridas Kroning viel von einem Handelszug in den
Süden, um den Handelsstopp mit dem Norden auszugleichen. Er bittet Serena, auf
sein Haus und vor allem auf Nara aufzupassen, während er weg ist. Serena stimmt
zu, nicht ahnend, was das Schicksal ihr bereit hält.
Das Buch ist drei Teile aufgeteilt, jeder Teil erzählt
einen Abschnitt aus dem Leben der jungen Maga.
Ich kann nur empfehlen, den
ersten Teil durchzuhalten, danach wird man als Lesende belohnt. Allerdings ist
die Diskrepanz zwischen Teil eins und
zwei sehr hoch, ich war regelrecht geschockt, fand sie Handlung aber
konsequent.
Sprachlich gibt es nichts zu
meckern. Mich haben allerdings diese ewigen lateinischen??? Sprüche genervt. Das
Buch ist ein voller banaler Weisheiten, die teilweise einfach nur nichtssagend
sind. Für andere Lesende mögen sie durchaus eines der Highlights des Buches
sein, denn sie zeigen oft die Beweggründe der Handlungen der Maga auf. Da sie
noch keine Erfahrungen in der Welt hat, helfen ihr diese Weisheiten oft, für sich Entscheidungen zu treffen.
Das Cover des Buches hat mich
sofort angezogen, kein Wunder, ist es doch wieder einmal von Timo Kümmel. Es
zeigt Serena unter einem sturmgepeitschten Himmel vor der Stadt Kendar. In
ihrer Hand der Magierstab. Mir fehlen eine Karte und ein Personenregister oder
vielleicht ein Register der gesammelten Weisheiten.
Viele haben dieses Buch als
Jugendbuch bezeichnet, vielleicht, weil die Maga erst 18 Jahre alt ist. Die
Ereignisse, die die junge Frau
durchlebt, haben aber sogar mich erschüttert, für junge Lesende finde ich es
sehr brutal. Gerade diese Gegensätze von Serenas heiterem Naturell und der
Brutalität der Welt sind das, was die Geschichte ausmachen. Der Lesende kann
sich nie sicher fühlen, ebenso wie die Maga, was als nächstes passiert.
Ich bedanke mich beim Verlag
Torsten Low für das Rezensionsexemplar. Meine Rezension spiegelt meine eigene,
neutrale Meinung wider und nicht die, des Verlages.
Fazit:
Nach einem langsamen Start
nimmt die Geschichte höllisch an Fahrt auf. Eine junge Maga, die zu sich selbst
finden muss.
Titel: Der Weg der Maga
Autor: Arndt Waßmann
Verlag: Torsten Low,
Taschenbuch, 409 Seiten
ISBN: 9783940036308
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