27 Juni 2021

Die Fährte des Einhorns ( die eherne Garde 2) von Peter Hohmann

 

Lormak ist ein Hüne von einem Mann und ein begnadeter Krieger. Er ist aber auch ein Mann ohne Erinnerungen, der gegen seine Dämonen ankämpft. Leider verliert er den Kampf zu oft und wendet sich in seinen dunklen Stunden auch gegen seine Gefährten. Nur in Avis Nähe kommen Traumfragmente zu ihm, die ihm Menschen aus seinem alten, vergessenen Leben zeigen. Einer davon ist Xurodas, der ebenso gezeichnet ist wie Lormak. 
Die Gefährten flüchten weiter vor den Dämonenhorden und versuchen, die Bevölkerung vor den drohenden Angriffen zu warnen. König Fjardan von Jendar gibt jedoch nichts auf die Warnungen der Gesandten und lässt sie einkerkern. 
Ava, Krax, Lormak und Xurodas, der sich ihnen widerwillig anschließt, machen sich auf, ihre Gefährten Zuraja und Halron aus dem Kerker zu befreien. Eine letzte Option haben die Freunde noch. Unterstützung bei den Zwergen zu erbitten.
 
Kommentar: 
Normalerweise hat es der Mittelteil einer Trilogie schwer, meistens ist er der schwächste Teil der Saga. Nicht so hier. Die Geschichte setzt sich nahtlos fort, der Peter Hohmann  steigert sich sogar noch etwas und die Spannung liegt gleichbleibend hoch. 
Die Geschichte teilt sich wieder in zwei Abschnitte. Neben den Gefährten, die durch die Lande reisen, vor den Dämonen fliehen und versuchen, die Herrscher zu einen, reisen wir auch wieder in die Vergangenheit zu dem Elf Iridon. 
Durch sein »unelfisches« Verhalten treibt er sich selbst immer weiter ins Abseits. E reist mit der Delegation der Elfen in das Reich der Zwerge Mjallanor. Doch zu sagen hat er in der Delegation nichts, er soll sich lediglich bei König Gomgrash für sein Fehlverhalten entschuldigen. Obwohl der Besuch sehr positiv beginnt, kommt es letztendlich zum Eklat, da Iridon seine Zunge nicht in Zaum halten kann und nicht nur die Zwerge sondern auch seine Landsleute beschimpft. Er wird aus dem Zwergenreich verstoßen und Iridon schreitet immer weiter auf der Straße, die ins Verhängnis führt, voran. 
Die Gefährten sind uns in diesem Band schon vertraut. Lormak ist eine sehr ambivalente Figur. Ist er nur und ausschließlich Lormak, ist er ein warmherziger Mensch und treuer Freund. Doch wenn ihn der Dämon in Besitz nimmt, kennt er weder Freund noch Feind, er schlägt berserkerhaft um sich und tötet wahllos jeden, der ihm im Weg steht. Dann kennt er keine Ehre mehr. Mit Xurodas sind es nun zwei dieser von Dämonen gezeichneten Menschen und Avi und Krax haben es nicht leicht, sie in Zaum zu halten. 
Krax wirkt in der Geschichte immer noch etwas blass, ich hoffe, wenn die Truppe in Mjallanor ankommt, wird sich das ändern. 
Und als Leser ahnt man auch langsam die Zusammenhänge zwischen den Ereignissen aus der Vergangenheit um den Elf Iridon und den Ereignissen auf Yar im hier und jetzt. 
Das Cover passt wunderbar zu dieser fesselnden Geschichte. Im Inneren finden wir eine Karte der Welt und am Ende ein Personenregister. Der Autor verzichte auf langatmige Wiederholungen, die Ereignisse aus Band ins werden vorher kurz zusammengefasst. Es empfiehlt sich aber, Band eins vorab zu lesen, es lohnt sich auf jeden Fall.
 
Fazit: 
Ein gelungener Band zwei, der keine Sekunde langweilt und den Spannungsbogen hoch halten kann. Ich freue mich auf den Abschlussband. Allerdings ist dieses Buch nichts für zarte Seelen. Es ist eine raue Welt in der es brutal zugeht und der Autor beschönigt nichts. 
 
Titel: Die Fährte des Einhorns 
Reihe: Die eherne Garde Band 2 
Autor: Peter Hohman 
Verlag: Selfpublishing, TB, 296 Seiten 
ISBN: 9798743579426

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