Grayson Steel hat sein altes Leben
hinter sich gelassen. Ein Jahr ist es her seit er erfahren hat das eine
andere Welt existiert, in der es Hexen, Magier, Monster und Zauberei gibt.
Als Quaestor einer Quadriga trägt er die
Verantwortung für seine Leute und er ist entsetzt, als bei einem Einsatz im
Schwarzwald der Saggitarius der Truppe
unter den Blick eines Basilisken gerät und versteinert. Schwer angeschlagen
begibt sich der Rest der Truppe auf den Rückweg nach London, als ihr Flugzeug entführt wird.
Und das von Drachen! Der Erzdrache Eisenschuppe braucht die Hilfe der Quadriga.
Aus seinem Hort wurde ein wertvolles Artefakt gestohlen. Es ist nicht nur
kostbar sondern auch gefährlich. Einem Erzdrachen schlägt man keinen Gefallen
ab, daher übernimmt Grayson Steel den Auftrag. Er und seine Freunde folgen den Dieben durch ganz Deutschland bis nach Hamburg. Ihre Suche führt Gentleman Morgan Worthington,
den Kreuzritter Richard und den ehemalige Ermittler von Scotland Yard zur neuen
Elbphilharmonie.
Kommentar:
In diesem Band stößt ein weiteres
Mitglied zur Quadriga, so dass der Name eigentlich keine Berechtigung mehr hat.
Diese Person nennt man Schatten. Sie agiert im Hintergrund und übernimmt die Recherchen
für das Team. Mack, der Zwerg, lebt in einem Berg und betritt niemals die
Erdoberfläche. Umgeben ist er von allen Arten von Computer und er ist ein
Meister in allen Bereichen der EDV. Mit Mack kommt eine wundervolle Prise Humor
in die Geschichte. Er ist derb, ungehobelt, er säuft wie ein Loch und sein
Benehmen ist sehr rüpelhaft. Doch er ist loyal und treu und hat man erst sein
Vertrauen und seinen Respekt gewonnen, würde er für seine Freunde durchs Feuer gehen. Er verfügt
über ein unerschöpfliches Reservoir an Wissen und was er nicht weiß, findet er
im weltweiten Datennetz. Da die Quadriga über keinen Saggitarius mehr verfügt,
ist es erfreulich, dass die Halbdämon Shaja zur Stelle ist um ihren alten Platz in
der Quadriga einzunehmen. Sie kennt Mack von anderen Einsätzen her und der
Schlagabtausch der beiden sehr eigenwilligen Wesen entlockt dem Leser immer
wieder laute Lacher.
Grayson Steel blickt immer mehr hinter
die Fassade der magischen Gesellschaft. Die Nebula Corporation umfasst ein
riesiges Handelsimperium, überall haben die Magiekundigen ihre Finger im Spiel.
"Der multinationale Konzern operiert weltweit und verfügt über unerschöpfliche
Ressourcen." Das bringt Verantwortung mit sich aber auch Macht. Grayson wird selbstsicherer und er schafft es,
seine Fähigkeiten immer besser zu kontrollieren. In seinen Kollegen sieht er
mittlerweile auch Freunde, die er respektieren kann.
Sprachlich ist das Buch einfach perfekt.
Was Torsten Weitze da an Legenden und Märchen genommen und zu etwas ganz Neuem
zusammengesetzt hat, ist sehr unterhaltsam und spannend. Heinzelmännchen,
Klabautermänner, Klaus Störtebecker, den fliegenden Holländer, all das gibt es
wirklich, wie der Autor überzeugend darzustellen weiß. Diese alten Geschichten
verknüpft er mit der Moderne, in dem er die Elbphilharmonie in das Zentrum des
Geschehens rückt. Ich war selbst schon dort und habe das faszinierende Gebäude
besichtigen können. Diese Faszination greift Torsten Weitze auf und verknüpft
sie harmonisch mit Altbekanntem. Und es wird keine Sekunde langweilig. Die
Entführung des Flugzeugs durch Drachen ist so spannend geschrieben, dass ich
bei meinem nächsten Flug sicher aus dem Fenster nach Drachen Ausschau halten werde.
Die Reise führt die Gruppe durch ganz Deutschland und sie treffen dabei auf die merkwürdigsten Gestalten. Neben den bekannten Sagengestalten werden auch neue Geschöpfe eingeführt wie der Chupacabra, eine Unterart der Vampire oder auch Nekker, Wesen, die im Wasser Leben. Dazu Fabelwesen wie Mantikore, Basilisken oder Gorgone, der Mix st einfach gewaltig.Manchmal denkt man kurz, dass es des Guten zuviel ist aber der Spaß am Lesen überwiegt.
Die Reise führt die Gruppe durch ganz Deutschland und sie treffen dabei auf die merkwürdigsten Gestalten. Neben den bekannten Sagengestalten werden auch neue Geschöpfe eingeführt wie der Chupacabra, eine Unterart der Vampire oder auch Nekker, Wesen, die im Wasser Leben. Dazu Fabelwesen wie Mantikore, Basilisken oder Gorgone, der Mix st einfach gewaltig.Manchmal denkt man kurz, dass es des Guten zuviel ist aber der Spaß am Lesen überwiegt.
Immer wieder gibt es Seitenhiebe auf die
deutsche Bürokratie und der Leser verzweifelt zusammen mit den Akteuren an
dieser. Sehr amüsant ist die Stelle, an der erklärt wird wie diese Bürokratie es
geschafft hat, den Rattenfänger von Hameln dingfest zu machen.
Und ich habe dieses Mal sogar zum Duden
gegriffen um nachzuschlagen, was Equlibrium bedeutet. Dieses Buch zu lesen
bildet also durchaus.
Mir hat der zweite Band der Nebula
Convicto wesentlich besser gefallen als der erste Band. Und den fand ich schon
gut. Hier ist alles etwas zwangloser und humorvoller, einfach entspannter. Aber
auch rasanter und voller Action. Da das Zeitfenster zu Rettung der Welt sehr
eng gesetzt ist, hetzen die Charaktere teilweise sehr durch die Handlung. Man
merkt, dass sich die Quadriga, die sogar noch ein sechstes Mitglied bekommt,
sich vertraut und schätzt. Torsten Weitze
würde dieses sechste Mitglied vielleicht nicht als Mitglied bezeichnen aber das
Wesen ist eine unschätzbare Hilfe in diesem verzwickten Fall. Finden sie das
Artefakt nicht, wird die Welt untergehen, also alles oder nichts.
Ein spannender, unterhaltsamer, außergewöhnlicher
Urban Fantasy Krimi, der in einer großartigen Stadt spielt. Mehr davon. Das
Cover ist sehr plakativ aber es passt zu dieser rasanten Geschichte.
Nach London ist Hamburg die zweite Wahl
des Autoren, die dritte Reise geht dann nach Paris und auch dorthin werde ich
die Quadriga begleiten.
Titel: Grayson Steel und die magische
Hanse
reihe: Nebula Convicto Band 2
Autor: Torsten Weitze
Verlag: Acabus, TB, 425 Seiten
ISBN: 9783862826445
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