Da die Bücher im Deutschen
wieder gesplittet wurden, setzt sich die Geschichte ohne Übergang nahtlos fort.
Wenn man die vorherigen Bände nicht gelesen hat ist ein Einstieg sehr schwierig
denn es werden Vorkenntnisse vorausgesetzt.
Nach den Vorfällen in
der alten Zwergenheimat trennen sich die Gefährten.
Bruenor ist in den
Höhlen verschollen. Nachdem er die Freunde heldenhaft vor dem Drachen gerettet
hat fiel er zusammen mit dem Geschöpf brennend in einen tiefen Schlund.
Drizzt Do’Urden und
Wulfgar verfolgen den Meuchelmörder Artemis Entreri, der den Halbling Regis
entführt hat. Und nicht nur ihn haben sie entführt, Artemis hat ebenfalls die
Onyxstatue des Panthers mitgenommen ohne zu wissen, was für einen kostbaren
Schatz sie beherbergt.
Cattie-Brie bleibt bei
den Zauberern der Familie Harpell und organisiert eine Armee um die Dwengar aus
der Zwergenfeste zu vertreiben und somit Bruenor ein Denkmal zu setzen. War er
es doch, der die alte Heimat der Zwerge wieder gefunden hat. Zwei Jahrhunderte
war dies sein Traum und unermüdlich hat er Informationen gesammelt, die ihn
schließlich zum Ziel geführt haben. Seine Vorfahren waren über Generationen
hinweg die Könige der Feste und Cattie-Brie möchte, dass auch Bruenor in der
Ahnenreihe seinen Platz einnimmt und die Ehrung erhält die ihm gebührt, auch
wenn er dies nicht mehr persönlich erleben kann.
Bevor sich der
Dunkelelf und Wulfgar an die Verfolgung des Meuchelmörders machen nehmen sie
noch einige Umwege in Kauf um magische Artefakte zu finden, die ihnen bei der
Verfolgung helfen sollen. Eine magische Maske, die dem Dunkelelf menschlicheres
Aussehen gibt und magische Hufeisen, die ihre Pferde fast fliegen lassen. Die
Maske ist nötig, da die Dunkelelfen im Süden stark angefeindet werden und
Drizzt somit keine Chance hätte, seinem Freund zu helfen. Zu schmerzhaft sind
immer noch seine Erinnerungen an die Anfeindungen und Verfolgungen als er an
die Erdoberfläche kam. Obwohl es seinem Stolz widerstrebt, sich zu verbergen,
weiß er, dass er nur so dem Halbling helfen kann. Als die Wulfgar und
Drizzt Calimhafen auf dem Seeweg zu
erreichen werden sie in eine Falle gelockt. Doch eine unerwartete und
spektakuläre Rettungsaktion und neue treue Freunde verhindern ihr scheitern.
Kommentar:
Nachdem der vorherige
Band mich fast zum Abbrechen der Serie gebracht hat ist dieser Band wieder
durch und durch spannend und abwechslungsreich. Allen Gefährten bringen die
Erlebnisse neue Erfahrungen. Cattie-Brie tötet ihren ersten Feind und muss sich
mit den Ängsten und Vorwürfen quälen, die diese Tat nach sich zieht. Sie
entwickelt sich von einem naiven und behüteten Mädchen zu einer selbstbewussten
jungen Frau, die auch mit Tod und Trauer umzugehen lernt. Auf Wulfgar, der
nichts anderes kennt als den eisbedeckten Norden und die kahlen Steppen, wirken
die Südlande wie eine andere Welt. Er muss lernen mit anderen Menschen zu
interagieren und nicht immer nur seine Axt sprechen zu lassen. Und für Drizzt
stellt sich die Frage ob er mit Hilfe der magischen Maske seine Herkunft vor
den Menschen verbirgt oder ob er stolz zu ihr stehen soll. Artemis Entreri
hofft, dass Drizzt die Verfolgung nicht aufgibt, hat er in ihm doch endlich
einen gleichwertigen Gegner gefunden. Bisher unbesiegbar musste er seinen Kampf
gegen Drizzt unentschieden aufgeben und er lechzt nach einer Revanche um
herauszufinden, wer der bessere Kämpfer ist. Er weiß, dass er bei einer
Niederlage sein Leben verwirkt aber
dieser Kampf wird für ihn die ultimative Herausforderung. Der Meuchelmörder
wirkt wie die dunkle Seite des Elfen. Beide sind hervorragende Kämpfer aber
Artemis ist hart, gnadenlos und ohne Ehre. Es ist nicht nur der Kämpfer Drizzt
den er als Herausforderung ansieht, es ist auch das Menschliche in Drizzt das
Artemis bekämpfen und vernichten will.
Bisher habe ich die
Neuauflage von Blanvalet gelesen in der jeweils zwei Bände der Goldmann Ausgabe
zusammengefasst sind. Die Neuauflage entspricht auch den Originalausgaben,
während Goldmann damals die Originalbände aufgeteilt hat. Qualitativ und
inhaltlich gibt es keinen Unterschied wobei mir aber die Cover der Goldmann
Ausgaben besser gefallen. In beiden Ausgaben ist reichlich Kartenmaterial
vorhanden, so dass der Leser den Weg der Freunde verfolgen kann. Meines
Erachtens gibt es bei den Bänden deutliche Unterschiede in der Qualität, je
nachdem welcher Übersetzer sich der Geschichte angenommen hat. Während sich
einige Bände sehr flüssig lesen lassen wirken andere Bände etwas steif.
Fazit:
Alles in allem eine
gelungene Fortsetzung, nachdem Band drei und vier eher enttäuschend waren. Die
Geschichten um die fünf Freunde hat sicher noch reichlich Potenzial und ich
freue mich auf die Fortsetzung.
Der Link führt zur neuen Ausgabe von Blanvalet, da die alte Ausgabe nicht mehr zu finden ist.
Reihe: Die vergessenen
Welten Band 5
Titel: Der magische
Stein
Autor. R.A. Salvatore
Verlag: Goldman TB,285 Seiten,
ISBN: 3-442-24553-2
Übersetzerin: Marita
Böhm
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