01 Januar 2023

Road to Ombos von Melanie Vogeltanz

 

Nachdem ich  »path into duat« gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie alles begann. Wie Seth nach Las Vegas kam, wie er Tara, Fernando  und Billy kennenlernte und wie er an das Heliopolis kam. Viel der Fragen werden in dieser Novelle geklärt nur zwei nicht: Warum stranden die Götter in der heutigen Zeit? Was hat sie aus den alten Landen vertrieben? Absolut frustrierend. Da ich aber mittlerweile weitere Bücher von Jenny Wood und Melanie Vogeltanz besitze, werden diese Fragen hoffentlich geklärt. Denn eines ist klar - die Geschichten um Seth, Sachmet und Mafed haben absolutes Suchtpotential. Sicherlich ist es keine neue Idee, die alten Götter in der Moderne stranden zu lassen, man denke nur an «american gods« von Neil Gaiman. Aber die beiden Autorinnen verfügen über so viel Wortwitz und Humor, dass es einfach Spaß macht, ihre Geschichten zu lesen.

Alles beginnt damit, dass die drei Obdachlosen Tara, Billy und Fernando an einem regnerischen Tag einen Körper aus dem Fluss Wash ziehen. Es handelt sich um Seth, den Herrn von Ombos, Sohn von Nut, Herrscher über das rote Land, Gebieter über das Chaos und Verschlinger von Seelen. (wie er sich selbst betitelt) 
Natürlich nehmen die drei jungen Menschen zuerst an, dass ihr Wasseropfer zu viel Gras geraucht oder sich Drogen reingezogen hat. Aber sie empfinden Mitleid mit der triefenden, nackten Gestalt und gewähren ihm Unterschlupf unter ihrer Brücke. Mit der Zeit erkennen sie jedoch, dass Seth jedes Wort ernst meint, das er sagt und dass er über Fähigkeiten verfügt, die ihm selbst unbegreiflich sind. Er versteht die moderne Sprache und er kann sich mit Fernando verständigen, der taubstumm geboren wurde und nur über Gebärdensprache kommunizieren kann. Seth wird zu einem Beschützer der drei Streuner, was ihnen allen aber oft mehr Ärger einbringt als dass er eine tatsächliche Hilfe ist. Die Gepflogenheiten der neuen Zeit sind ihm fremd, er kann nicht akzeptieren, dass er kein Gott mehr ist, sondern nur ein Mensch unter Millionen.Zwei Dinge lernt er zu lieben: Bier und Motorräder. Als die Gruppe erfährt, dass immer mehr Obdachlose verschwinden, begibt sich Seth in seiner charmanten und unwiderstehlichen Art, nach der Ursache zu suchen.

Da ich »path into duat« zuerst gelesen habe, kannte ich natürlich schon ein paar Einzelheiten über die Freunde. Ich persönlich würde tatsächlich jedem empfehlen, zuerst den Roman und dann die Novelle zu lesen. »Path into duat« kann für sich stehen und in der Novelle dann die Vorgeschichte zu lesen ist wirklich spannend. 
Wer zu den Geschichten von Jenny Wood und Melanie Vogeltanz greift, den erwartet Spaß und spannenden Abenteuer. Man merkt aber durchaus, dass beide Autorinnen ausführlich recherchiert haben und sie sich an die Vorgaben der ägyptischen Götterwelt halten. Ich habe einen Faible für das alte Ägypten und mag unter anderem auch die »Kane Chroniken« von Rick Riordan lieber als seine anderen Bücher. Nun gibt es zwei neue Autorinnen, die sich dieser Götterwelt angenommen haben und sie machen das gut. Mafed wird von Jenny Wood betreut und Seth von Melanie Vogeltanz. Gemeinsam sind die beiden Autorinnen unschlagbar.
 
Fazit: 
Mittlerweile liegt der nächste Band hier vor mir, der von Mafed handelt. Wer sich zuerst in diese Welt hinein tasten möchte, dem empfehle ich die Kurzgeschichtensammlung KEMET, ebenfalls aus dem Art Skript Phantastik Verlag, in der eine Geschichte zu Mafed enthalten ist. 
Unterhaltsam, spannend, modern, volle Punktzahl von mir.
 
Titel: Road to Ombos 
Reihe: Seth und Mafed 
Autorin. Melanie Vogeltanz 
Verlag: Art Skript Phantastik, TB - Novelle, 100 Seiten 
ISBN: ISBN: 978-3-945045-52-7

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