Die Jixar, die sich seit Jahren kaum noch in den
bewohnten Gebieten der Menschen gezeigt haben, unternehmen plötzlich brutale Raubzüge
Sie brennen ganze Höfe nieder und ermorden deren Bewohner. Auch Rilka muss
miterleben, wie ihr Vater von den vierarmigen Wesen ermordet, ihre Pferde
gestohlen und der Hof abgebrannt wird.
Das Volk aus den Bergen, das bisher lediglich einsame
Reisende überfallen hat, wird angestachelt von Millayn, einer jungen Frau, die
von den Jixar gefunden und aufgezogen wurde, obwohl sie ein Mensch ist.
Jixar und Menschen sind seit jeher Feinde, wie kommt es dass ein sogenannter
Halber, wie die Jixar die Menschen nennen, so viel Macht erlangt?
Rilka, die nun alleine in der Welt steht, begibt sich
in die nächste größere Stadt, um die Menschen von dem neuen Verhalten der Jixar
zu warnen. Dort trifft sie auf Meical Ivarssohn und Shoran. Herzog Endrik nimmt
die Bedenken der jungen Frau nicht ernst und schickt Rilka zur entfernten
Hochlandfeste um dort um Soldaten zu bitten. Shoran und Meical begleiten sie
auf der gefährlichen Reise. Dass die Hochlandfeste längst gefallen und in den
Händen der Feinde ist, weiß im Hinterland niemand. Ein Krieg hat begonnen und
bald stecken Rilka Robertstochter und ihre Freunde mitten drin.
Kommentar.
Nicole Schuhmacher hat eine Fantasywelt mit sehr
außergewöhnlichen Wesen erschaffen. Die Jixar verfügen über vier Arme und vier
Beine. Sie lieben Pferdefleisch über alles, daher überfallen sie gerne
abgelegene Höfe und einzelne Reisende. Sie haben eine eigene Sprache aber
Sarrias, ihr Anführer, kann sich auch mit Rilka oder Shoran verständigen.
Sarrias ist eine sehr ambivalente Figur. Einerseits bringen die Raubzüge gegen
die menschlichen Siedlungen viel Prestige und natürlich Pferde. Andrerseits
sind diese Überfälle sehr gefährlich und machen die Menschen auf die Jixar
aufmerksam. Gelegentliche kleine Diebstähle kann man ignorieren, wenn
jedoch ganze Gehöfte niedergebrannt und die Einwohner ermordet werden, können
die Menschen diese Übergriffe nicht mehr ignorieren. Sarrias möchte an den
alten Traditionen und Handlungsweisen festhalten. Die jungen Krieger hingegen
lassen sich von Millayn von den Worten über Macht und Reichtum verführen.
Sie vergessen dabei, dass sie den Waffen der Menschen nicht viel entgegen zu
setzen haben.
Neben den Jixar gibt es noch andere Wesen wie Shoran
oder die Verijg, die über vier Arme verfügen. Wesen wie Shoran unterscheidet
man in Hiryaner und Shathatoka, der Unterschied liegt im Ort der Geburt.
Was als Fantasyroman beginnt, entwickelt sich im Laufe
der Erzählung immer mehr zu Fictionfantasy. Teilweise verfügen die Menschen
über Technologie, wie Sturmwerk -Fabriken oder mechanischen Waffen und Kampfroboter.
Das Setting ist jedoch mittelalterlich und die Menschen auf dem Land leben sehr
primitiv.
Zu Shoran, den die Leser sicherlich alle lieben
werden, und Rilka, gesellt sich Meical Ivarssohn. Der junge Mann verliebt sich
Hals über Kopf in Rilka und verhilft ihr zu einem Treffen mit dem Herzog. Als
sich Rilka zur Grenzfeste aufmacht, reißt Mecal von zu Hause aus und folgt ihr
und Shoran heimlich. Die drei sehr unterschiedlichen Wesen harmonieren gut
miteinander. Shoran ist sehr humorvoll und kann nichts so richtig ernst nehmen.
Sein freches Mundwerk ist eine ständige Herausforderung für Meical, der das
Leben viel zu ernst betrachtet. Dazwischen Rilka, mit ihren Alpträumen und
Visionen, die noch nicht so recht weiß, was sie vom Leben erwartet.
Das Cover und das Wort "Heldin" vermitteln
eher den Eindruck, dass es sich hier um Romancy handelt. Daher lagen die Bücher
auch über zwei Jahre bei mir herum bevor ich mich entschloss, sie mit in den
Urlaub zu nehmen. Umso erfreuter war ich, dass sich hinter dem irreführenden
Äußeren eine schöne Geschichte mit viel Charme und Humor und einen kleinen
Prise Romantik verbirgt, genau richtig für lange erholsame Urlaubstage. Die Story ist Innovativ und spannend mit
sympathischen Charakteren die nicht so stark und unbezwingbar sind wie üblich
aber letztendlich ist sie etwas vorhersehbar.
Sprachlich braucht sich die Autorin hinter niemandem verstecken, der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen.
Sprachlich braucht sich die Autorin hinter niemandem verstecken, der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen.
Titel: Sturmträume
Autor: Nicole Schuhmacher
Verlag: Heyne, Softcover, 495 Seiten
ISBN: 978-3453525726
Huhu, hört sich nach Lesevergnügen an. Liebe Grüße von Gesa
AntwortenLöschenLeider sind die Bücher auf Cuba geblieben, die wären sicher etwas für Dich.
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