Eigentlich
darf ich das Buch nicht rezensieren und es darf bitte diese Rezension dann auch
niemand zu ernst nehmen. Ich bin ein eingefleischter Fan der High Fantasy. Wo
immer und wann immer ich kann, lästere ich über Romantasy und diese erotischen
Gestaltwandler und Vampirschlampenromane, alleine die Cover empfinde ich teilweise
als Verdummung der Leserinnen (Leser schreibe ich nicht, denn so etwas liest sicherlich
kaum ein Mann) Natürlich finden dann in
unserem Lesefreundeskreis immer wieder ernsthafte Diskussionen statt und ich
wurde darauf hingewiesen, dass man nur über etwas lästern sollte, was man kennt
und somit gerecht beurteilen kann. Ich kenne und schätze Patricia Briggs als
Autorin und ich habe einige ihrer wirklich schönen Fantasyromane wie Rabenherz,
Drachenzauber oder Goldmond gelesen.
Sicher haben auch diese Romane ein romantisches Element dabei aber das steht nicht so im Vordergrund, sondern fügt sich in den Fantasy Handlungsablauf ein.
Sicher haben auch diese Romane ein romantisches Element dabei aber das steht nicht so im Vordergrund, sondern fügt sich in den Fantasy Handlungsablauf ein.
Also
habe ich mich für die Mercy Thompson Reihe der Autorin entschieden und mir
vorgenommen, diese Bücher vorurteilslos zu lesen und zu bewerten. Band eins bis
vier habe ich auch noch ganz gut vertragen und gerne gelesen. Aber zu meinem
Bedauern muss ich feststellen, dass die Serie ab Band fünf für mich langsam unerträglich wird. Alle
Werwölfe sind super gutaussehend, erotisch, muskulös und beeindruckend. Obwohl
sich Mercy als unscheinbar beschreibt, verfallen ihr Werwölfe, Vampire und
Feenwesen der Reihe nach und sie hat Freunde aus jeder Spezies.
Patricia
Briggs schreibt auch hier gewohnt routiniert und unterhaltsam. Da es sich teils
auch um Urban Fantasy handelt, wirkt die Szenerie durchaus glaubhaft und man
bekommt ein Gefühl vermittelt, als wären diese ganzen Wesen wirklich unter uns.
Werwölfe arbeiten als Manager, Ärzte
oder leiten eine Security Firma. Feenwesen betreiben eine Kneipe, die gleichzeitig
als neutraler Boden gilt oder schrauben an kaputten Autos herum. Und Vampire
leben mit ihrer Menagerie in einer Reihenhaussiedlung, mit gepflegtem
Vorgarten. Während sich Band eins bis
drei auf jeweils eine Spezies konzentriert hat, verlagert sich das Geschehen ab
Band vier auf die Beziehung zwischen Mercy und Adam. Mercy wird nicht von allen
Mitgliedern des Rudels akzeptiert und einige Rudelmitglieder versuchen, einen
Keil zwischen den Alpha und die Walkerin zu treiben. Mercy merkt zuerst nicht,
dass jemand die Rudelbindung ausnutzt
und sie beeinflusst. Sie verhält sich ihrem Liebsten gegenüber nicht
mehr normal und kann sich ihr Verhalten zuerst nicht erklären. Als sie erkennt,
dass die Beeinflussung von außen kommt, nimmt sie Abstand zu Adam und den
anderen Werwölfen. Da trifft es sich gut, dass Samuel gerade akute Probleme hat
und sie sich um ihn kümmern muss. Der Werwolf verliert seinen Lebenswillen und
unternimmt einen Selbstmordversuch. Da sein Wolf den Wunsch zu sterben nicht
teilt, übernimmt er die Kontrolle über Samuel. Doch ein ehernes Gesetz heißt:
Übernimmt der Wolf die Kontrolle über den Menschen, muss der Werwolf sterben. So
verheimlicht Mercy zuerst jedem, was mit Samuel geschehen ist und versucht,
alleine eine Lösung zu finden. Doch vor Adam kann sie keine Geheimnisse hüten.
Die
Essenz der Geschichte ist wirklich spannend und unterhaltsam aber das Drumherum
ist mir eindeutig zu viel. Mercy will
einerseits Adams Gefährtin und Geliebte sein, andererseits besteht sie auf ihre
Unabhängigkeit und möchte permanent ihren eigenen Kopf durchsetzen. Sie ist
keine Frau, die sich unterordnen kann oder will, leider ist Adam aber ein sehr dominanter
Werwolf, der ein Rudel führt und dementsprechend Macht- und Besitzansprüche
stellt. Stets bemüht er sich, auf Mercy einzugehen und es ihr recht zu machen,
was ihm natürlich nicht gelingen kann. Dieses ganze hin und her nervt einfach
nur noch und lenkt von der eigentlichen Handlung ab. Ich habe dann begonnen,
Seiten zu überblättern und dort weiter zu lesen, wo es wieder um die Handlung
ging und nicht um die Partnerschaftsprobleme der beiden außergewöhnlichen
Wesen.
Das Fazit
sieht für mich wie folgt aus: Fans dieses Genre werden die Serie lieben und
unterhaltsam finden. Leser der klassischen Fantasy oder High Fantasy sollten
die Finger von dieser Reihe lassen. Nach dem Motto "Kenne deinen Feind", habe ich jetzt
sechs Bücher dieser Serie ertragen, habe meine Meinung verfestigt und werde auf
weitere Bücher dieser Art verzichten. Aber jedes Genre hat seine Fans, daher
habt Spaß, lasst euch von mir daran nicht die Laune verderben widersprecht mir
vehement. Ich gehe wieder Brandon Sanderson und Steven Erikson zurück und überlasse
die Werwölfe, Vampire und andere Werwesen denen, die sie mögen und schätzen.
Das
Cover passt gut zu den vorherigen Bänden und vermittelt einen guten Eindruck,
was den Leser erwartet.
Keine
Bewertung, das wäre unfair, weil ich einfach nicht die Zielgruppe bin und das
nicht meine Genre ist.
Titel:
Zeichen des Silbers
Reihe:
Mercy Thompson
Autorin:
Patricia Briggs
Verlag:
Heyne, TB, 398 Seiten
ISBN:
9783453527522
Ah, da würdest du dann mit dem Alpha und Omega Spin-Off der Serie erstrecht keine Feunde haben, das schlägt ganz in die Paranormal Romance. :)
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