Die Magierfürsten wurden als Menschen geboren, doch mit der
Macht verloren sie ihre Menschlichkeit und wurden zu grausamen Tyrannen. Vor
mehr als 500 Jahren kam es zu dem sogenannten Götterkrieg, in dem die Magier
die Götter bekämpften, vernichteten und ihren Platz im Gefüge der Welt einnahmen. Die Kraft der Magie macht sie fast
unsterblich, sie teilten sich die bekannte Welt untereinander auf und herrschen
seitdem unangefochten.
Doch die vorhandene Magie auf der Welt schwindet und es entbrennen
heftige Kämpfe unter den Magiern. Salazar kann zwar einen großen Sieg davon
tragen, in dem er Schattenhafen durch einen Tsunami vernichtet. Aber dadurch
hat er sich sehr geschwächt und kann sich eines Angriffs der weißen Lady kaum
noch erwehren. Während Salazar als Tyrann gilt, war Marius, der über
Schattenhafen regierte, als gemäßigt bekannt. Ein Herrscher, der seine Tore
gerne Fremden öffnete und Wissen sammelte. Wissen über die Götter und die
Vorväter. Über das Herrschaftsgebiet der weißen Lady hingegen hört man nur
Gutes. Die Städte bestehen aus weißem Marmor, alles ist sauber und in den
Gärten blühen unzählige Blumen, sie ist eine angenehme und verständnisvolle
Herrscherin, die immer ein offenes Ohr für die Nöte ihre Untertanen zu haben
scheint.
Als sie ihre Heere gegen Salazar schickt, sind die Rebellen
in Dorminia sofort bereit, die neue Magierin willkommen zu heißen und zu
unterstützen. Nichts kann schlimmer sei als die Armut und das Elend, dass die
Bevölkerung unter Salazar erleidet. Davarus Cole, seine Ziehschwester Sasha,
Eremul der Halbmagier und die beiden Nordmänner Brandon Kayne und Jerek der
Wolf werden in die Ereignisse hineingezogen, als die Heere der weißen Lady vor
den Toren Dorminias stehen.
Während sich in Dorminia das Schicksal von Salazar
entscheidet, tobt weit fort im hohen Norden ebenfalls ein Machtkampf. Der
Schamane, einst der Magier Mithrandes,
wird von einem Verräter herausgefordert, der einen Pakt mit Dämonen
geschlossen hat. Brandon Kayne, der einst dem Schamanen gedient hat, erfährt
von grausamen Ereignissen in seiner Heimat und macht sich auf den Weg zurück in
den Norden, obwohl er gerade erst von dort geflohen ist.
Kommentar:
Schon auf den ersten Seiten merke ich, ob ein Buch mich zu
fesseln vermag oder nicht. Ein gelungener Einstieg ist das wichtigste, um die
Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen und zu behalten. Hier hat schon ein erster Blick auf die
beigefügte Landkarte ausgereicht, um mich neugierig zu machen. Ortsnamen wie
gebrochenes Meer, Jammertal oder Totholzwald lassen erahnen, dass dies keine
friedliche oder glückliche Welt ist. Die
Namen zeugen von vergangenen Katastrophen,
sowie düsteren Ereignissen und fast vergessenen Legenden.
Luke Scull beginnt das Buch etwas anders. Davarus Cole ist
kein widerwilliger Held, der sich gegen sein Schicksal sträubt und nur sein
einsames Leben weiterführen möchte, wie z.B. Ariel Königsmörder. Er ist in dem
Glauben aufgewachsen als Held geboren zu sein und nichts und niemand kann ihn
in diesem Glauben beirren. Auch seine eigene Unfähigkeit nicht. Fehler sucht er
jeweils bei seinen Gegnern oder bei denen, die er eigentlich retten möchte. Nie bei seinem eigenen Unvermögen. Die
vollständieg Rezension lesen Sie hier
8 von 10 Sternen
Titel:
Schattenkrieger (the grim company)
Serie: Das Zeitalter der Ruinen
Autor: Luke Scull
Übersetzer: Jürgen Langowski
Verlag: Heyne, TB, 624 Seiten
ISBN: 9783453315006
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