Doloriel, auch
genannt Bobby Dollar ist ein Engel. Doch
er fühlt sich den Menschenseelen verwandt und so lebt er in einem menschlichen
Körper auf der Erde, wo er als Anwalt des Himmels arbeitet. Stirbt ein Mensch,
wird von einem unparteiischen himmlischen Gericht entschieden, ob dieser das
Himmelreich oder die Hölle verdient hat. Bobby vertritt die Seite des Himmels
und versucht alles, um der Seele den Weg in den Himmel zu ebnen. Doch die
Vertreter der Hölle versuchen alles, um die Seele für Lucifer zu gewinnen und so
entbrennt um jede Seele ein heftiger Kampf.
Als beide Parteien
eines Tages am Schauplatz eines Todes eintreffen und über die Seele befinden
wollen, ist diese verschwunden und niemand kann sich erklären, was damit
passiert ist. Ein nie dagewesenes Ereignis, das Himmel und Hölle in Panik
versetzt. Jeder schiebt die Schuld der anderen Partei zu. Nur, wohin ist die
Seele verschwunden, wenn sie weder im Himmel noch in der Hölle oder im
Fegefeuer ist? Da Doloriel als Anwalt für diese Seele eingeteilt war, wird er
in die
Untersuchungen verwickelt. Als Stunden später der Anwalt der Gegenseite brutal ermordet wird, gerät Bobby Dollar in einen Strudel von Ereignissen, die bald nicht mehr zu kontrollieren sind. Da sein Leben bedroht wird beginnt er mit Hilfe seines Freundes Samariel und einigen menschlichen Helfern, die Ereignisse zu untersuchen. Das ist nicht so einfach, wenn man von einem Fürsten der Hölle bedroht wird und eine uralter Dämon auf einen angesetzt wird. Bobby wird nicht nur verdächtigt, in dem Seelenklau und den Mord verwickelt zu sein, er wird auch beschuldigt dem Fürsten der Hölle ein mächtiges magisches Artefakt gestohlen zu haben, das beweist, dass jemand im Himmel mit der Hölle konspiriert. Bobby kann noch so sehr seine Unschuld beteuern, er hat einmal zu oft Wolf gerufen als das man ihm noch Glauben schenkt.
Untersuchungen verwickelt. Als Stunden später der Anwalt der Gegenseite brutal ermordet wird, gerät Bobby Dollar in einen Strudel von Ereignissen, die bald nicht mehr zu kontrollieren sind. Da sein Leben bedroht wird beginnt er mit Hilfe seines Freundes Samariel und einigen menschlichen Helfern, die Ereignisse zu untersuchen. Das ist nicht so einfach, wenn man von einem Fürsten der Hölle bedroht wird und eine uralter Dämon auf einen angesetzt wird. Bobby wird nicht nur verdächtigt, in dem Seelenklau und den Mord verwickelt zu sein, er wird auch beschuldigt dem Fürsten der Hölle ein mächtiges magisches Artefakt gestohlen zu haben, das beweist, dass jemand im Himmel mit der Hölle konspiriert. Bobby kann noch so sehr seine Unschuld beteuern, er hat einmal zu oft Wolf gerufen als das man ihm noch Glauben schenkt.
Kommentar:
Bobby Dollar ist der
Jack Reacher unter den Engeln. Hart, kompromisslos, überrollt er seine Feinde
wie eine Walze. Aber tief im Inneren hat er ein weiches Herz. Wer hier sensible
und mitfühlende Engel erwartet, die hoch über den Dächern über die Menschheit
wachen, wird enttäuscht sein. Doloriel ist
ein harter Kerl mit Ecken und Kanten, der alles in Frage stellt und bis an die
Grenzen des Erlaubten und sogar darüber hinaus geht. Er befolgt Gottes Gebote
und die Gesetze des Himmels nicht blind, sondern hinterfragt alles und jeden.
Das schafft ihm natürlich nicht nur Freunde. Er hat eine Vergangenheit, denn
bevor er als Anwalt zu den Menschen kam war er in einer Elitetruppe die im Geheimen
gegen die Mächte der Finsternis kämpfte. Ein Säuberungskommando, das
unbarmherzig gegen die Feinde des Guten vorging aber so, dass die Menschheit
nichts merkte. Dieser Job hat ihn Samariel, genannt Sam als Freund beschert,
ihn aber auch einiger Illusionen bezüglich der Mächte des Guten beraubt. Als er
sich immer in die Untersuchung um die gesoulnapten Seelen (eine Wortschöpfung
des Autors) verstrickt ahnt er, dass es auch auf der Seite des angeblich Guten
Unzufriedene gibt, die mit der Hölle paktieren und den gerechten Weg verlassen haben.
Um sein Leben noch komplizierter zu machen verliebt er sich auch noch in die
falsche Frau, eine femme fatale der Hölle.
Der Himmel wird hier
nicht als makellos geschildert, eher wirkt er wie eine Anstalt mit weißen
Wänden, für seelisch entrückte oder für Leute auf dem LSD Trip. Für Bobby ist
dort alles zu clean, zu langweilig, zu geradlinig. Daher bevorzugt er die Erde
und die Menschen, mit all ihren Fehlern und Fragen.
Ein Lob an die
Übersetzerin dieses Romans. Sie hat den teilweise sehr schwarzen Humor wirklich
gut getroffen und ins Deutsche herüber gerettet. Der Kniff, dass Doloriel sich
oft direkt an den Leser wendet und ihn in das Geschehen mit einbezieht, macht
die Geschichte zu etwas Besonderem. Der Anwalt ist somit kein Protagonist eines
Buches, sondern ein Freund, den wir auf seinem gefährlichen Weg begleiten. Die
Nebenfiguren bereichern die Geschichte ungemein, sind sie doch sehr skurril,
teilweise verstörend und immer für eine Überraschung gut. Das einzige Manko
dieses Buches ist das Cover. Die himmlischen Anwälte auf der Erde besitzen
keine Flügel. Sie sitzen nicht auf Hausdächern sondern sie leben als Menschen
getarnt unter uns, saufen, fluchen und lieben Männer oder Frauen wie jeder
normale Mensch. Das Cover vermittelt da einen falschen Eindruck.
Fazit:
Nach anfänglichen
Startschwierigkeiten hat mich das Buch gepackt. Ein Mix aus Thriller, Krimi und
Fantasy mit einer Prise Sex und viel Action. Ein neuer Weg, den Tad Williams
beschreitet aber ein spannender Weg, dem die Leser sicher weiter folgen werden
10 von 10 Sternen
Titel: Die dunklen
Gassen des Himmels
Autor: Tad Williams
Verlag: HobbitPresse, HC 572 Seiten, Ausgabe 2012
ISBN:
978-3-608-93834-0
Illustration: Kerim
Beyit
Übersetzer:
Cornelia-Hoffelder-von der Tann
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