Elos von Bergen hat das
Spurenfinden eigentlich an den Nagel gehängt, seit ein Fall mit einem
nachtragenden Nachtmagier ihn und seine Kinder Ada und Naru fast das Leben
gekostet hätte. Darum wohnen die drei nun seit einigen Jahren in Friedhofen,
dem verschlafensten Dorf des gesamten Königreichs. Dort arbeitet Elos – sehr
zum Leidwesen der Kinder, die sich in dem Kaff unsäglich langweilen – an der
Niederschrift seiner zwanzigbändigen Memoiren. Doch dann geschieht ausgerechnet
in Friedhofen ein rätselhafter Mord, der den Spurenfinder in den verzwicktesten
Fall seines Lebens hineinzieht. Und wenn er glaubt, seine Kinder würden derweil
zu Hause bleiben und Däumchen drehen, täuscht er sich gewaltig.
Ich zitiere ja selten den
Klappentext, weil er oft nicht das wirkliche Geschehen einer Geschichte
zusammenfasst aber hier passt er perfekt. Elos van Bergen hat sich mit seiner
Tätigkeit als Spurenfinder nicht nur Freunde gemacht. Er hofft, in Friedhofen
(nomen et omen) seine Ruhe zu finden. Er möchte seine Memoiren schreiben und
seinen Kindern einen friedliches Leben ermöglichen. Nur sind diese Kinder, die
Zwillinge Ada und Naru, nicht für ein friedliches Leben geeignet. Mit zwölf Jahren
haben sie sprichwörtlich Hummeln im Hintern und der Umzug von der Hauptstadt
Iriandria in das verschlafene Nest Friedhofen mutet ihnen an wie eine Strafe
oder Verbannung.
Als ein Mord geschieht und
Elos die Ermittlungen übernimmt, sind die Kinder nicht zu halten. Trotz eines
strengen Verbots, sich in die Ermittlungen einzumischen, machen sie natürlich
gerade das. Wann haben zwölfjährige schon je auf ihre Eltern gehört?
Ich wollte diesen Fantasy
Krimi erst nicht lesen, da die anderen Bücher des Autors absolut nicht mein
Fall sind. Aber ich habe über den Spurenfinder – FINDER, denn suchen kann jeder
– nur Positives gehört, so dass ich doch neugierig wurde. Ich habe das Buch an
einem Samstag durchgelesen. Es hat 326 Seiten und ist wirklich leicht zu lesen.
Die Dialoge zwischen den Kindern und Elos sind sehr amüsant, ich habe
stellenweise laut gelacht. Man fragt sich, ob es im Hause Kling tatsächlich so
zugeht, denn die Töchter des Autors haben an diesem Buch mitgearbeitet.
Das Buch beinhaltet zwei
Karten, eine über die verlorene Provinzen und eine über das Dorf Friedhofen.
Die Sprache ist leicht und locker, es werden keine komplizierten Fantasynamen
erdacht. Es ist eine mittelalterliche Welt, in der ein Jahrmarkt noch eine
Sensation ist, im Dorf jeder jeden kennt und keine Türen verschlossen werden.
Umso erstaunlicher ist es natürlich, dass die Tür des Hauses des Mordopfers
verschlossen ist.
Mit Hilfe eines Glotzoskops,
eines Schnüffeltrichters und eines Schdip machen sich die drei van Bergens
auf, den Mordfall aufzuklären. Das führt sie bis nach Syndrakos und die Kindern
müssen nun beweisen, dass sie nicht nur vorwitzig sind, sondern sich auch klug
verhalten können.
Ada ist eine kleine Streberin,
sie ist die Beste in ihrer Klasse. Naru ist eher faul und lässt alles auf sich
zukommen. Doch er kann absolut toll zeichnen, was in dieser Ermittlung eine
große Hilfe ist. Diese schönen Zeichnungen finden sich auch in dem Buch und sie
ergänzen die unterhaltsame Geschichte. Der Lesende hat somit ein klares Bild der Charaktere vor Augen.
Neben den drei Hauptfiguren
gibt es noch liebenswerte und skurrile Nebencharaktere wie Oma Martens oder die
Kinder von Rebecca Arden.
Fazit:
Eine leichte, schöne und
unterhaltsame Geschichte. Die in einer mittelalterlichen Welt spielt. Ohne
brutale Gewalt, mit viel Humor, geeignet für jung und alt.
Titel: Der Spurenfinder
Reihe: Der Spurenfinder Band 1
Autoren: Marc-Uwe, Johanne und
Luise Kling
Verlag: Ullstein, HC, 326
Seiten
ISBN:9783550202681
Hallo Petra!
AntwortenLöschenNa dann denke ich, werde ich es doch lesen können :)
Ich kann nämlich, wie du, mit seinen anderen Büchern nicht wirklich viel anfangen. Und auch wenn sich dieses anders anhört, soll ja doch der Humor ein ähnlicher sein...
Vielen Dank deshalb für deinen Einblick, denn an sich hört es sich nach einem wirklich spannenden Abenteuer nach meinem Geschmack an :D
Liebste Grüße und noch einen schönen Sonntag!
Aleshanee