Dieses Mal geht es bei Ian Frey und Adolphus
McGray ums Ganze. Denn niemand anderes als Queen Victoria wünscht ihren Tod. Nur
wenn es ihnen gelingt, die noch aktiven Hexenzirkel zu finden, will die Königin
Gnade walten lassen. Es ist kurz vor Weihnachten und jedes Jahr an Weihnachten
spricht die Queen mit ihrem verstorbenen Gatten Albert. Keine Hexen - kein
Gespräch und das kann und will Victoria nicht akzeptieren. Und immerhin sind
die beiden Inspectors Schuld daran, dass die beiden Oberhexen auf dem »Pendle
Hill« eliminiert wurden.
Zusammen mit einigen Männer des Lord
Salisbury begeben sich die beiden Ermittler auf die Suche nach den verbliebenen
Hexen. Sie beginnen bei McGrays Schwester, in der Hoffnung, bei ihr einen
Hinweis zu finden. Doch egal wohin die beiden Männer gehen, wen sie auch
befragen, immer sind die schwarzen Raben der Hexen vor ihnen da und behindern
ihre Ermittlungen.
So greifen die beiden Herren dieses Mal
auf weibliche Hilfe zurück. Auf Caroline Ardglass, auf deren Familie ein Fluch liegt
und die sich selber auf der Suche nach den Hexen befindet. Und auf Madame
Katharina, die sich in den obskuren Kreisen der Hexerei und Magie auskennt.
Kommentar:
Obwohl mir damals der »der Fluch von Pendle Hill« am wenigsten gefallen hat,
ist dieser Teil hier wirklich spannend und eine gelungene Fortsetzung des
Bandes um die Hexen. Die beiden sehr unterschiedlichen Männer müssen an einem
Strang ziehen und sich hundert Prozent aufeinander verlassen können. Ian Frey
glaubt immer noch nicht an Magie und Hexerei aber auch er muss sich der Tatsache
stellen, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als die Schulweisheit
lehrt. Er kommt in diesem Band leider sehr schlecht weg und McGray hat allen
Grund, ihn stichelnd »Mädchen« zu nennen. Für den Engländer ist es sehr
peinlich, immer wieder auf die Hilfe von
Caroline Ardglass zurückgreifen zu müssen, umso peinlicher, da beide eine
gemeinsame Vergangenheit haben und Ian Frey sich damals nicht unbedingt wie ein
Gentleman verhalten hat. Mir ist die patente junge Frau sehr sympathisch, sie
kommt überhaupt nicht nach »Lady Glass« deren Enkelin sie ist.
Madame Katharina hat sich zwar geändert
aber ihr Wissen ist noch vorhanden und sie hilft ihrem Liebling Adolphus gerne
bei ihren Ermittlungen. Dieses Mal geht es wirklich hart auf hart und alle vier
kommen immer wieder nur knapp mit dem Leben davon, erleiden aber erhebliche
Blessuren.
Mit der Zeit lernen die vier, dass es
zwei unterschiedliche Hexenzirkel gibt, die miteinander verfeindet sind. Gilt
auch hier die These: » Der Feind meines Feindes ist mein Freund«?
Mir hat die Geschichte sehr gut
gefallen, sie war ungemein spannend und der Wettlauf gegen die Zeit hat das
Tempo sehr erhöht. Und natürlich hat Adolphus McGray keinerlei Respekt vor Lord
Salisbury oder der Queen und seine Unverschämtheiten sind wie das Salz in der
Suppe. Herrlich.
In diesem Band haben viele der Figuren
aus Band zwei einen erneuten Auftritt.
Vor allem die »alte Nettle« ist wieder mit dabei. Und ebenfalls Schwester
Oakley. Obwohl Oscar de Muriel versucht, die Ereignisse aus Band zwei hier
einfließen zu lassen, empfehle ich jedem Leser, diese Serie ab Band eins zu
lesen. Sie baut sich kontinuierlich auf, ältere Ereignisse spielen eine Rollen
und auch die Beziehung der vier Figuren hat in der Vergangenheit ihren Beginn.
Fazit:
Ich werde der Serie treu bleiben und bin
gespannt, wie sich die Beziehung der beiden, doch sehr unterschiedlichen
Männer, weiter entwickelt.
Titel: Das Geheimnis von Windsor Castle
Autor: Oscar de Muriel
Verlag: Goldmann TB, 572 Seiten
ISBN: 9783442492343
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