23 April 2022

Das Geheimnis von Windsor Castle (Band 6) von Oscar de Muriel

Dieses Mal geht es bei Ian Frey und Adolphus McGray ums Ganze. Denn niemand anderes als Queen Victoria wünscht ihren Tod. Nur wenn es ihnen gelingt, die noch aktiven Hexenzirkel zu finden, will die Königin Gnade walten lassen. Es ist kurz vor Weihnachten und jedes Jahr an Weihnachten spricht die Queen mit ihrem verstorbenen Gatten Albert. Keine Hexen - kein Gespräch und das kann und will Victoria nicht akzeptieren. Und immerhin sind die beiden Inspectors Schuld daran, dass die beiden Oberhexen auf dem »Pendle Hill« eliminiert wurden.
 
Zusammen mit einigen Männer des Lord Salisbury begeben sich die beiden Ermittler auf die Suche nach den verbliebenen Hexen. Sie beginnen bei McGrays Schwester, in der Hoffnung, bei ihr einen Hinweis zu finden. Doch egal wohin die beiden Männer gehen, wen sie auch befragen, immer sind die schwarzen Raben der Hexen vor ihnen da und behindern ihre Ermittlungen. 
So greifen die beiden Herren dieses Mal auf weibliche Hilfe zurück. Auf Caroline Ardglass, auf deren Familie ein Fluch liegt und die sich selber auf der Suche nach den Hexen befindet. Und auf Madame Katharina, die sich in den obskuren Kreisen der Hexerei und Magie auskennt. 
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, damit am Weihnachtstag nicht das Henkersbeil fällt.
 
Kommentar: 
Obwohl mir damals der »der Fluch von Pendle Hill«  am wenigsten gefallen hat, ist dieser Teil hier wirklich spannend und eine gelungene Fortsetzung des Bandes um die Hexen. Die beiden sehr unterschiedlichen Männer müssen an einem Strang ziehen und sich hundert Prozent aufeinander verlassen können. Ian Frey glaubt immer noch nicht an Magie und Hexerei aber auch er muss sich der Tatsache stellen, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als die Schulweisheit lehrt. Er kommt in diesem Band leider sehr schlecht weg und McGray hat allen Grund, ihn stichelnd »Mädchen« zu nennen. Für den Engländer ist es sehr peinlich, immer wieder auf die Hilfe von Caroline Ardglass zurückgreifen zu müssen, umso peinlicher, da beide eine gemeinsame Vergangenheit haben und Ian Frey sich damals nicht unbedingt wie ein Gentleman verhalten hat. Mir ist die patente junge Frau sehr sympathisch, sie kommt überhaupt nicht nach »Lady Glass« deren Enkelin sie ist. 
Madame Katharina hat sich zwar geändert aber ihr Wissen ist noch vorhanden und sie hilft ihrem Liebling Adolphus gerne bei ihren Ermittlungen. Dieses Mal geht es wirklich hart auf hart und alle vier kommen immer wieder nur knapp mit dem Leben davon, erleiden aber erhebliche Blessuren. 
Mit der Zeit lernen die vier, dass es zwei unterschiedliche Hexenzirkel gibt, die miteinander verfeindet sind. Gilt auch hier die These: » Der Feind meines Feindes ist mein Freund«? 
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, sie war ungemein spannend und der Wettlauf gegen die Zeit hat das Tempo sehr erhöht. Und natürlich hat Adolphus McGray keinerlei Respekt vor Lord Salisbury oder der Queen und seine Unverschämtheiten sind wie das Salz in der Suppe. Herrlich. 
In diesem Band haben viele der Figuren aus Band zwei  einen erneuten Auftritt. Vor allem die »alte Nettle« ist wieder mit dabei. Und ebenfalls Schwester Oakley. Obwohl Oscar de Muriel versucht, die Ereignisse aus Band zwei hier einfließen zu lassen, empfehle ich jedem Leser, diese Serie ab Band eins zu lesen. Sie baut sich kontinuierlich auf, ältere Ereignisse spielen eine Rollen und auch die Beziehung der vier Figuren hat in der Vergangenheit ihren Beginn. 
 
Fazit: 
Ich werde der Serie treu bleiben und bin gespannt, wie sich die Beziehung der beiden, doch sehr unterschiedlichen Männer, weiter entwickelt. 
 
Titel: Das Geheimnis von Windsor Castle 
Autor: Oscar de Muriel 
Verlag: Goldmann TB, 572 Seiten 
ISBN: 9783442492343

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