23 Januar 2021

Lunas Schicksal - das Erbe der Vorväter Band 2 von Michael Schurke

Seit 500 Jahren gibt es in Aragurien keine magischen Wesen mehr. Sie haben die Welt verlassen, um sie zu retten. Für die Elfen, Zwerge, Feen aber auch für die dunklen Völker, wie die Oger oder Trolle, war das eine schwere Entscheidung und ein großer Verlust. 
Die Magie wurde in Aragurien gebunden, um dem dunklen Zauberer, der diese Welt bedroht, seine Macht zu nehmen. 500 Jahre ging es gut, doch dann wurde diese Magie durch unglückliche Umstände wieder freigesetzt und das Böse erwacht erneut. 
Die Menschen sind schwach und anfällig für das Böse, sie habe keine Chance gegen einen so mächtigen Gegner wie Tasos. 
Die Vorväter, die damals Rubina als Wächterin der gebundenen Magie zurück gelassen haben, erfahren von den Vorkommnissen in der alten Welt. Bei der fünfhundertsten Zusammenkunft der Völker wird beschlossen, dass die magischen Völker nach Aragurien zurückkehren werden, um Tasos und seine Helfershelfer zu bekämpfen, die Menschen zu retten und ihren Platz in der alten Heimat wieder einzunehmen.Das klingt einfacher als es sich anhört, denn die Menschen glauben nicht mehr an Magie. Sie haben vergessen, dass einst auch andere Völker auf der Erde wandelten und gemeinsam mit ihnen lebten. Werden die magischen Völker als Retter akzeptiert oder als Feinde bekämpft werden?
Kommentar: 
Dies ist Band zwei der »Erbe der Vorväter« und ich muss zugeben, dass es mir wesentlich besser gefallen hat als der erste Band. Die Geschichte setzt 500 Jahre später ein. Es mag sich daher seltsam anhören, dass viele der Charaktere zu der Handlung beitragen, die man schon in Band eins kennen gelernt hat. Doch all das wird logisch und verständlich erklärt, so dass kein Bruch in der Handlung entsteht. Ultarien ist eine andere, eine magische Welt, in der die Zeit anders vergeht. Es ist die Heimat der Vorväter, fast gottähnlichen Geschöpfen. Elfen sind von jeher ein langlebiges Volk, daher ist es nicht überraschend, dass Faronor und Eleisa wieder mit von der Partie sind.  Oder auch General Alandruil, der immer noch eine wichtige Rolle bei den Elfen inne hat. 
Nichtsdestotrotz hat eine junge Generation das Zepter übernommen. Sie kennen die Welt der Menschen nicht, sie sind jung, ungestüm, arrogant und machen viele Fehler. Daraus müssen sie teilweise schmerzhafte Lehren ziehen. Auch das hat mir gefallen, diese Helden sind nicht unfehlbar, sie haben Ecken und Kanten, was sie symphytischer macht. Eine absolute Bereicherung ist die winzige Fee Belle, die mehr durch Zufall in die Ereignisse hineingerät aber ihrer Freundin Luna sehr tapfer und treu zur Seite steht. Sie gewinnt die Herzen der Menschen durch ihre liebreizende Art, auch wenn sie diese oft hinter einem Schlag oder ihrem frechen Mundwerk verbirgt. 
Sprachlich ist Michael Schurke sehr gereift. Ich hatte nach Band eins einige Anmerkungen zu seinen Formulierungen und Wortdoppelungen. Er gab zu, dass diese Kritik auch von FreundInnen und Bekannten kam und er Band zwei dementsprechend verbessert hätte. Und er hat Wort gehalten. Die Geschichte liest sich viel flüssiger und hält den Spannungsbogen sehr hoch. Das kommt auch durch die wechselnden Szenarien, denn er teilt die Handlung auf beide Welten gerecht auf. 
Für mich ein wirkliches Highlight ist dieses wunderbare Cover. Schon das Bild auf dem ersten Band hat mich sehr angesprochen aber blau ist meine Lieblingsfarbe und das Motiv ist wirklich sehr gelungen. Rubina, über ihrem Asyl schwebend und in der Mitte ein kleines Portrait von Luna. Und im Innenteil findet der Leser zwei wunderschöne Karten von Ultarien und Aragurien. Lediglich die Ähnlichkeit einiger Namen der Personen haben mich zu Beginn etwas irritiert aber das legt sich. Am Ende des Buches finden sich ein Glossar und ein Namensregister. Ein I-Tüpfelchen auf dem Ganzen wäre bei Band drei ein Ahnenbaum. Ich habe mir während des Lesens einen gezeichnet und wenn man die Generationen so auf einem Blick sieht, ist es sehr interessant. Natürlich geht das bei Band eins und zwei noch nicht, denn das würde ja verraten, wie sich manche Beziehungen entwickeln oder eben nicht..... 
Über den jeweiligen Kapiteln schwebt eine kleine Drachenillustration, was mir ebenfalls sehr gut gefällt und das ganze Buch noch mehr aufpeppt. Optisch also ein wahrer Leckerbissen.  Wer immer für die Gestaltung des Buches zuständig war, hat sich selbst übertroffen. 
Zurück zu Geschichte. Da es sich um einen mittleren Band handelt, möchte ich nicht zu viel über den Inhalt verraten. Aber ich bin gespannt auf den dritten Band und bin gerne wieder dabei. 
Vielen Dank an Michael Schurke für das Rezensionsexemplar, für einen Selfpublisher ist es sicher nicht leicht, sich von gedruckten Ausgaben zu trennen. ich habe unten auch mal einen Link zur website gesetzt, falls ihr neugierig geworden seid.
 
Fazit: 
Eine spannende Geschichte mit teilweise außergewöhnlichen Wesen. 
 
Titel: Lunas Schicksal 
Verlag: Selfpublishing, Book on demand, TB, 334 Seiten
ISBN:9783752630657

 

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