Steampunk 1851 beinhaltet 8
Kurzgeschichten, die im Jahre 1851 spielen. In diesem Jahr fand die erste
Weltausstellung im Londoner Hyde Park statt. Ein passender Hintergrund für Geschichten um Dampfmaschinen,
Maschinenmenschen, gefährliche Waffen und andere obskure Erfindungen.
Das Ende der Fiktion von Denise Mildes
Professor Vanderbilt arbeitet an einer
Apparatur, die es Vampiren ermöglichen soll, auch bei Tag auf den Straßen der
Stadt zu wandeln, ohne von der Sonne verbrannt zu werden. Doch nicht alle
Vampire sind seiner Meinung und bald ist ihm ein gefährlicher Feind auf den
Fersen.
Monsieur Foucault und das Wesen des
Lichts von Sabine Frambach
Hier zitiere ich aus der Geschichte:
"Wer bist Du?", hatte Foucault gefragt. Und Nabot hatte seine dürren
Arme in die Luft gereckt und gerufen:" Ich bin ein Dämon, geboren aus dem
Chaos! Die Höllenmaschine hat mich ausgespuckt, um Verwirrung zu stiften auf
dieser Erde!"
Nur, was macht ein Dämon, wenn rund um
ihn herum Chaos herrscht und er keine weitere Verwirrung stiften kann?
Lykonium von Marco Ansing
Ein neues Wundermittel kommt auf den
Markt und sorgt für Furore. Der Reporter Johann Alexander Krieger vom Hamburger
Abendblatt möchte herausfinden, wie dieses neue Wundermittel, dass die gute
alte Dampfmaschine ablösen soll, hergestellt wird. Das hätte er besser gelassen.
Das Meisterwerk von Andrea Bienek
Am 01.11.1851 startet die erste Fahrt
der Eisenbahn für den offiziellen Personenverkehr von St. Petersburg nach
Moskau. Mit an Bord sind Vasilii Kosloff und Jakow Sorokin zwei Gendarmen des
russischen Spezialkorps. Aus ihrer Vergnügungsreise wird bald Arbeit, als der
Schaffner ihnen eröffnet, dass er in einem der 1. Klasse Abteils eine Leiche
entdeckt hat.
R.S.O.C. von Hendrik Lambertus
Lieutenant Arthur McCrimmon bewirbt sich
bei einer Spezialeinheit um eine Tätigkeit. Er weiß nicht viel über diese Royal
Special Opertions Corps und schon bei seinem Bewerbungsgespräch muss er
feststellen, dass hier alles anders ist als erwartet.
Archibald Leach und die Rache des Toten
vom Marcus Cremer
Ich höre schon Sarah Goldberg zetern,
dass sie niemals im Titel einer dieser Geschichten erscheint, ist sie es doch,
welche die Abenteuer zu Papier bringt. Da kann auch ein seitenlanges Vorwort
nicht entschädigen. Hier besucht sie zusammen mit Archibald die Weltausstellung
in London. Und wie üblich (dieses Mal jedoch zum Glück) hat dieser Meister
Heisenbergs horriblen Unschärfekompass des Bösen dabei, den die Leser endlich
in Aktion erleben dürfen.
Tote Kaninchen von Luzia Pfyl
Lena Cadolet und Sophie Bonteur werden
von ihrem alten Professor nach New York gerufen, um einige mysteriöse und
unheimliche Mordfälle aufzuklären. Es dauert nicht lange, und die beiden resoluten
Frauen befinden sich selbst in Gefahr.
Der Automat von Fabian Dombrowski
Was ist freier Wille und gilt dieser für
all?. Inwiefern steht es uns und allen anderen Wesen frei, eigene
Entscheidungen zu treffen?
Natürlich bin ich ein Fan von Archibald
Leach und ich habe mir diese Sammlung Kurzgeschichten gekauft, um über ein
weiteres Abenteuer dieses unvergleichlichen Paares zu lesen. Wenn schon kein
Books & Braun mehr auf den Markt kommt, dann ist die einzige echte und
wahre Alternative Leach & Goldberg. Umso überraschter war ich, dass mir
zwei andere Geschichte tatsächlich noch
besser gefallen hat. Sie haben mich berührt, denn sie zeigen, dass alles und
jeder sich ändern kann und nichts vorher bestimmt ist. Damit meine ich die Geschichte von Sabine
Frambach, dicht gefolgt von der nachdenklich stimmenden Erzählung Fabian
Dombrowskis.
Zwei Geschichten haben mich nicht so
angesprochen, was aber nicht an ihrer Qualität sondern einzig an meinem
Geschmack liegt, daher werde ich sie auch nicht nennen. Ich bin immer wieder
erstaunt, wie es Autorinnen und Autoren schaffen, eine so vielschichtige
Handlung in eine so kurze Form zu bringen. Nicht wirkt überhastet, alles, was
wichtig ist, wird erzählt und vermittet
dem Leser das Gefühl, etwas Einzigartiges erlebt zu haben. Die
Geschichte von Sabine Frambach besteht nur aus acht Seiten, vermittelt doch
eine Palette von Gefühlen und Hoffnung. Archibald Leach und Sarah sind immer
für ein Abenteuer und ein lautes Lachen gut und R.S.O.C beinhaltet eine Portion
Action. Jede Geschichte zeigt eine andere Facette des Steampunk. Ich habe
tatsächlich nachgeschlagen, ob 1851 wirklich die erste Weltausstellung
stattfand. Oder die Jungfernfahrt der Eisenbahn auf dieser damals immensen
Strecke von über 650km.
Sprachlich finde ich alle Geschichten
gleichwertig, jeder Autor hat seine eigene Art des Erzählens aber qualitativ
konnte ich keinen Unterschied feststellen. Wie üblich bei diesem Verlag, passt
das Cover wunderbar zu den Erzählungen und rundet das kleine Buch ab. Wer Steampunk und Kurzgeschichten mag,
findet hier eine abwechslungsreiche und schöne Auswahl.
Leider habe ich zu Denise Mildes keine eindeutige Website oder einen FB Eintrag gefunden, die anderen AutrorInnen habe ich alle verlinkt.
Titel: Steampunk 1851
Autoren: Diverse
Verlag: Art Skript Phantastik Verlag,
Softcover, 120 Seiten
ISBN: 9783981509281
Hallo Petra,
AntwortenLöschendas klingt wirklich gut. Kurzgeschichten lese ich nur hin und wieder, aber diese hier könnten mir wirklich gefallen.
LG
Daniela
sie sind wirklich erstaunlich kurz. Meine Lieblingsgeschichte hat nur 8 Seiten und enthält wirklich alles, was man sich wünschen kann. Ich mag die Bücher aus dem Verlag, Grit hat immer ein feines Händchen bei der Auswahl
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