Piemur lebt schon seit längerem in der
Gildehalle der Harfner. Er verfügt über einen wunderbaren Sopran und seine
Auftritte bei Festen sind berühmt.
Es passiert, was allen Knaben auf dem
Weg zum Erwachsen werden passiert. Er kommt in den Stimmbruch. Sehr zu seinem
Entsetzen trifft er die einfachsten Töne nicht mehr und sein Gesang ähnelt dem
Krächzen einer Elster. Piemurs größte Angst ist es nun, dass er die
Harfnerhalle verlassen und zurück auf den Hof seines Vaters muss.
Doch Menolly, Sebell und Meisterharfner
Robinton haben bei Piemur schon lange andere Talente entdeckt. Er hat seine
Augen und Ohren überall. Durch seinen kleinen Wuchs und sein harmloses,
kindliches Aussehen übersehen ihn die Menschent und reden in seiner Gegenwart
offen und frei. Er verfügt über einen unnachahmlichen Charme und wickelt die
Erwachsenen um den kleinen Finger. Oft bringt ihm das eine extra Pastete ein.
Er ist der geborene Schauspieler und verfügt über einen scharfen Geist. Was
liegt näher, als ihn zu einem kleinen Spion auszubilden. Eines Tages wagt sich
der Junge allerdings zu weit vor und landet unverhofft auf dem Südkontinent.
Was er dort erfährt muss unverzüglich an die Harfner gemeldet werden, doch wie
soll er das ohne Drachen und Feuerechse bewerkstelligen?
Kommentar:
Piemur spielt schon in den vorherigen
Pern Romanen eine Nebenrolle. Er war und ist eine meiner Lieblingsfiguren, auch
mich hat er mir seinem Charme schon lange um den Finger gewickelt. Er sorgt für
Humor in den Bänden, seine Streiche sind stets einfallsreich und seine flinke
Zunge bewahrt ihn oft vor einer Strafe. Menolly blickt hinter die Fassade des
Jungen und beide werden beste Freunde. Als Piemur zuerst zu den Trommlern
versetzt wird, um die Trommelbotschaften zu lernen, erzählt er weder Sebell
noch Menolly von seinen dortigen Problemen. Die anderen Jungens mögen ihn
nicht, da sie ihn um seine bevorzugte Stellung bei Meister Robinton beneiden
und eifersüchtig auf seine Lernerfolge sind. Sie hänseln und schlagen ihn und
bürden ihm ihre Arbeiten auf. Piemur redet nicht über die Misshandlungen, denn
er möchte beweisen, dass er durchaus schweigen und Geheimnisse für sich
behalten kann. Erst durch einen Unfall erfahren die beiden Gesellen, was in der
Trommlerhalle vor sich geht.
Der Leser erlebt hier mit, wie aus einem
frechen, sorglosen Jungen ein ernsthafter und verantwortungsvoller Erwachsener
wird. Aber keine Angst, seinen Humor, seine Frechheit und seinen Charme
verliert er dadurch nicht. Er hat nur
einen Wunsch, eine eigene Feuerechse zu besitzen. Menolly hat ihm versprochen,
dass er eines Tages aus dem Gehege ihrer Königin ein Ei bekommt aber zur Zeit
werden die Eier aus politischen Gründen verteilt und an Bündnispartner und
wichtige Personen vergeben. Ein kleiner Harfnerlehrling steht ganz hinten auf
der Liste. Es ist unglaublich zu lesen, wie Piemur sich seinen Wunsch erfüllt
und in ein großartiges Abenteuer stürzt.
Die wiederkehrenden Personen wie F'lor,
Lessa, Silvana, Mirrim und Jaxom geben dem Leser das Gefühl, nach Hause zu
bekommen. Jeder der sechs zusammen gehörenden Bände stellt eine andere Person
in den Vordergrund. Zwar kommt es dadurch manchmal zu Redundanzen aber das
stört nicht weiter, weil man einiges aus einer anderen Perspektive neu bewerten
kann. Für mich ist die Pern Saga immer noch ein Highlight und ich freue mich
auf die nächsten Bände. Wer Drachen liebt, kann hier einfach nicht dran vorbei
gehen.
Ich habe einen Link zu Heyne gesetzt, da ich von den alten Druckausgabben kein Cover gefunden habe. Als Neuauflage erscheinen die Bände dort als Ebook.
Titel: Drachentrommeln
Reihe: Die Drachenreiter von Pern Band 5
Autor: Anne McCaffrey
Verlag: cbt, TB, 254 Seiten
ISBN:9783570306147
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