Der Götterkrieg hat begonnen!
Vor tausenden von Jahren fiel ein
Meteorit vom Himmel. Aus diesem seltsamen Stein wurden die sieben Kostbarkeiten
geschmiedet. Artefakte, um die sich heute Legenden ranken und um derentwillen
viele Kriege geführt wurden.
Nun sind diese Kostbarkeiten verloren
gegangen. Der Herr des Chaos, der Dämonenlord Asroth, schickt seinen Diener in die Welt der
Menschen, damit er die Kostbarkeiten findet. Denn wenn alle sieben Artefakte
zusammen geführt werden, kann der dunkle Lord das Land der Menschen betreten
und seine Herrschaft über sie antreten.
Eine Prophezeiung besagt, dass in diesen
dunklen Zeiten der strahlende Stern geboren werden wird, um der schwarzen Sonne
entgegen zu treten.
Corban kann nicht glauben, dass er
dieser strahlende Stern sein soll, der die Welt vor dem Chaos retten wird. Für
ihn ist es nur wichtig, seine Freunde, seine Familie und die Menschen, die sich
ihm angeschlossen haben, zu beschützen.
Als es Corban und seinen Freunden nicht
gelingt, zu Königin Edana zu stoßen, die in Ardan den Widerstand anführt,
begibt er sich nach Drassil, der uralten Gigantenfestung, in der es, laut
Prophezeiung, zum ultimativen Kampf kommen soll,
Mit Jähzorn liegt nun der dritte Band
der Reihe: Die Getreuen und die Gefallenen vor. Hier sammeln sich die einzelnen
Gruppen und platzieren sich für den letzten Kampf. Corban trifft seine
Entscheidung oft mit dem Herzen, was den Führer der Ben-Elim zur Verzweiflung
treibt. Die Ben-Elim leben ausschließlich um zu dienen , menschliche Gefühle
sind ihren fremd, so dass Meical die Handlungsweise des strahlenden Sterns
häufig nicht verstehen kann. Dieser Konflikt zwischen Herz und Verstand zieht
sich durch das ganze Buch und macht dem Leser bewusst, dass Corban kein
genialer Feldherr oder Stratege ist, sondern ein liebenswerten junger Mann, dem
seine Freunde über alles gehen.
Dieser dritte Band ist durchaus noch
sehr spannend aber teilweise etwas zäh, da sich alle Gruppen auf dem Weg
irgendwohin befinden und diese Reisen sehr viel Platz in der Geschichte einnehmen. Ohne die beigefügte Karte wäre der
Leser oft aufgeschmissen, wo sich denn welche Gruppe nun gerade befindet. Erst
zum Ende hin wird es wieder atemlos spannend, wenn die Figuren platziert sind
und der Götterkrieg seinem Höhepunkt zustrebt.
Die eigenen Gedanken der Protagonisten
sind in Kursivschrift gedruckt, so dass man ihre Handlungen nachvollziehen
kann. Auch bei solchen Charakteren wie Ulfilas, dessen Taten somit verständlich
aber nicht akzeptabel werden.
Zu meinen Lieblingen gehört immer noch
Veradis und jetzt auch Maquin und Camlin. Der Autor hat hier wirklich
erstaunliche Figuren geschaffen, die einen unglaubliche Tiefe besitzen. Viele
Charaktere sind ambivalent, nicht nur gut oder nur böse. Doch letztendlich
treffen alle ihre Entscheidung, auf wessen Seite sie stehen wollen. Tragische
Figur ist wohl Evnis, dessen Sohn Vonn sich Corban angeschlossen hat.
Ein gelungener Kniff, der zur Spannung
beiträgt, ist der häufige Szenenwechsel. Jedes Kapitel ist wieder einer Person
gewidmet, die Kapitel sind aber teilweise sehr kurz, so dass man sich immer
wieder neu orientieren muss. Viele Leser verstört das, mir gefällt es, da es
ein rasantes Tempo in die Geschichte bringt.
Wolfgang Thon hat diesen Roman wieder
sehr schön übersetzt, von der Spannung geht kein bisschen verloren.
Vorne im Cover befindet sich eine Karte
der verfemten Lande. Sie ist dringend notwendig, denn alle unterschiedlichen
Gruppen reisen kreuz und quer durch die
Länder, manchmal verliert man fast ein wenig den Überblick. Hinten im findet
sich eine Liste der handelnden Personen, mit hat es am Ende des Buches Spaß
gemacht, mir noch einmal alle Protagonisten vor Augen zu führen.
Titel: Jähzorn
Reihe: Die Getreuen und die Gefallenen
Autor: John Gwynne
Übersetzer: Wolfgang Thon
Verlag: Blanvalet, Softcover, 925 Seiten
ISBN: 9783734161216
Macht Lust, dieses Buch und auch die Vorgänger zu lesen
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