04 Januar 2017

Das Blut des schwarzen Löwen von Bernd Perplies



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Prolog:

Der Drachentempel in der Hauptstadt von Dyrrach wird zerstört und die Dienerinnen des Drachengottes Ariocrast werden brutal ermordet. Der sterbenden Hohepriesterin gelingt es noch, den Usurpator König Agathon mit einem Fluch zu belegen.

Zwei Jahre später:

König Agathon hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einem der mächtigsten Herrscher der Reiche aufgeschwungen. Die Krönung seiner Triumphe gipfelt in der Geburt eines Sohnes und Nachfolgers. Doch nun zeigt der schreckliche Fluch der Hohepriesterin seine Wirkung. Das Kind wird als Missgeburt geboren. In seinem Zorn und in seiner Ohnmacht gibt der König den Befehl, das Kind zu töten, doch der Knabe wird entführt und wächst im Geheimen auf.

Fernab von höfischen Intrigen reift der junge Iolan in einem kleinen Fischerdorf zu einem symphytischen jungen Mann heran. Sein ungewöhnliches Aussehen, die bei den Menschen als Mutation oder Missgeburt angesehen wird, ist nicht zu erkennen. Der Magier Arastoth, der für das Überleben des Thronfolgers gesorgt hat, macht die Missbildungen durch einen Bannspruch unkenntlich. Der Magier ist eine undurchschaubare Gestalt, ein Intrigant, dessen Pläne und Ziele im verborgenen bleiben. Iolan ist ein Pfand, eine Waffe in den Händen des mächtigen Quon, der diese Waffe zu gegebener Zeit strategisch einzusetzen weiß.

Als das Fischerdorf, in dem Iolan aufwächst,  überfallen und die meisten Einwohner massakriert werden, ahnt der junge Mann nicht, dass er die Ursache für diese Tat ist.  Zusammen mit seiner Schwester, die das Massaker ebenfalls überlebt hat und Magier Arastoth begibt sich Iolan in die Hauptstadt,  um Rache an König Aghaton zu üben und Rechenschaft für die grausame Tat zu verlangen.  Dabei merkt er nicht, wie er manipuliert und als Spielball gegen den tyrannischen König benutzt wird.

Nach dem Überfall auf das Dorf teilt sich die Geschichte in zwei Erzählstränge, die beide gleichbleibend spannend erzählt werden. Iolan und Mirene sind auf dem Weg in die Hauptstadt. Ihr Bruder Markos begibt sich mit seinem Freund Clavio zusammen auf die Suche nach den beiden jungen Leuten und erlebt seine eigenen Abenteuer. Man darf als Leser sehr gespannt sein, wie der Autor die unterschiedlichen Fäden weiter knüpft.

Kommentar:

Wie bei Bernd Perplies nicht anders zu erwarten handelt es sich um den ersten Band einer neuen Reihe. Die Geschichte gibt nicht sonderlich viel her. Ein Königskind wächst im unerkannt und in im Unkenntnis seiner Herkunft Verborgenen auf. Der Herrscher des Landes entwickelt sich zum Tyrannen und alle Hoffnung der politischen Gegner liegt nun auf dem jungen Mann. Sicherlich nicht innovativ aber trotzdem sehr spannend erzählt. Denn bei Iolan handelt es sich nicht um einen normalen jungen Mann, in ihm stecken verborgene Kräfte, die es erst noch zu entdecken gilt. Die Frage ist: Wie entwickelt sich ein junger Mann, der in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen ist, wenn er erfährt, dass er ein Thronerbe ist? Bleibt er seiner Heimat, seinen Zieheltern und seinen Freunden treu oder wird er selber zu einem Tyrannen?

Mit dem Erreichen des Mannesalters erwachen in Iolan ungewöhnliche Kräfte und er wird von seltsamen Träumen geplagt. Er ahnt, dass diese Kräfte und Träume etwas mit seiner Herkunft zu tun haben. Doch er hat nie nach seinen Eltern geforscht, er ist glücklich in dem kleinen Fischerdorf, liebt seine Eltern und Geschwister und hat keine Pläne, diesen Ort jemals zu verlassen. Zumal er sich verliebt hat und eine Familie gründen möchte. Erst als Träume platzen und die Vergangenheit mit grausamer Brutalität in sein Leben tritt, fängt er an, sich Gedanken über seine Herkunft zu machen. Allerdings unterliegt er bald den täuschenden Einflüsterungen des Magiers. Der naive junge Mann, der keine Ahnung von Politik und Intrigen hat, ist ein leichtes Opfer für den mächtigen Mann aus Quan.

Der Autor nimmt hier eine Analogie aus der Tierwelt. Drache gegen Löwe, jedes Tier für sich betrachtet ist ein König unter der Tieren. Welcher Herrscher wird hier siegen? Zu Beginn scheint es klar, doch im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass nichts so einfach ist, wie es scheint und ein Drache nicht so leicht zu besiegen ist.

Wie alle Bücher von Bernd Perplies ist auch dieses Buch ein wahrer Augenschmaus, die Gestaltung des Umschlags ist beeindruckend gut gelungen. Im inneren findet der Leser ausreichend Kartenmaterial und ein Glossar über Land und Leute.

Fazit:

Gute Unterhaltung, durchaus lesenswert, wenn auch der Autor das Rad sicher nicht neu erfunden hat.

8 von 10 Sternen

Titel:  Das Blut des schwarzen Löwen

Reihe: das Imperium der Drachen


Verlag: INK, Softcover 460 Seiten

ISBVN: 978-3863960704

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