"So
lange eine Tochter der Linie des Thelatimos über das Reich herrscht und es
verteidigt, wird Skala niemals unterjocht werden"
So lautet die uralte Prophezeiung des Orakels. Als Skala vor unendlicher Zeit vor dem Untergang stand und fast von Plenimar erobert wurde, übergab König Thelatimos, auf Grund dieser Prophezeiung, die Krone des Reichs an seine Tochter Gherilain. Unter der Führung der neu gekrönten Königin wurden die Feinde vertrieben und das Reich erblühte.
Doch seit diesen Ereignissen sind Jahrzehnte vergangen. Die regierende Herrscherin, Königin Agnalain, ist dem Wahnsinn verfallen und ihr einziger Sohn, Prinz Erius, übernimmt die Macht. Er lässt alle Stelen mit der Prophezeiung vernichten und seine weibliche Verwandtschaft stirbt an den merkwürdigsten Unfällen und Krankheiten. Nur seine geliebte Schwester Arianis verschont der Usurpator. Doch als sie heiratet und ein Kind erwartet, setzt er seine Häscher auf sie an, um im Falle der Geburt eines Mädchens das Kind sofort töten zu lassen.
Die Zeiten sind schlimm in Skala. Die Zaubererin Iya und ihr Lehrling Arkoniel reisen zum Orakel, um dieses zu befragen. Iya bekommt die Aufgabe, das Kind der Prinzessin zu beschützen. Zusammen mit der Hexe Lhel reisen die zwei Zauberer in die Hauptstadt Ero, um bei der Geburt dabei zu sein. Die Prinzessin erwartet Zwillinge. Der Plan lautet,, den Jungen bei der Geburt zu töten und das Mädchen im Körper des Jungen aufwachsen zu lassen, bis es die Macht in Skala übernehmen kann. Doch das Ritual entwickelt sich anders als geplant. Die Seele des Jungen überlebt und wandelt nun als Dämon auf der Welt. Stets im Schatten seiner Schwester, wächst der Junge ebenso heran, wie das überlebende Mädchen.
Herzog Rhius bringt seine Frau und das Neugeboren auf einen abgelegen Landsitz, weit vom königlichen Hof, wo das Kind behütet heranwächst, ohne zu ahnen, welches Schicksal ihm bevorsteht.
Kommentar:
Der junge Tobin wächst abseits der höfischen Intrigen auf der Feste des Herzogs auf. Seine einzigen Gefährten sind die Haushälterin Nari, der alte Torwächter Mynir und Hauptmann Tharin. Unterstützt werden diese drei Beschützer des Jungen lediglich durch eine Köchin. Tobin ist ein einsamer Junge, der sich nach der Liebe seiner Mutter und der Aufmerksamkeit seines Vaters sehnt. Doch seine Mutter ist dem Wahnsinn verfallen und sein Vater muss an der Seite seines königlichen Schwagers zu oft in den Krieg ziehen. So bleibt als einziger Gefährte nur der zornige Dämon, den Tobin Bruder nennt, ohne zu wissen, was es mit diesem Wesen auf sich hat. Er akzeptiert die Anwesenheit seines Schattens, der nur er sehen kann und der oft für Ärger sorgt.
Schwere Zeiten stehen Skala bevor, Dürren, Seuchen und Hungersnöte suchen das Land heim und die Menschen denken immer öfter an die uralte Prophezeiung. Arkoniel und Lya halten sich zehn Jahre fern von dem Kind, nur die Hexe Lhel wacht heimlich über ihn. Denn sie weiß, dass der Dämon an den Jungen gebunden ist und für Unheil sorgen wird. Als Arkoniel sich nach über zehn Jahren zu Herzog Rhius begibt, trifft er auf Lhel und die beiden und sie wachen fortan gemeinsam über die Entwicklung des Kindes.
Tobin bekommt von Hauptmann Tharin und seinen Männer eine Ausbildung und zeigt große Geschick im Umgang mit dem Schwert. Da es auf der Feste keine anderen Kinder gibt, hilft der Knabe oft im Haushalt und in der Küche mit. Für ihn sind alle Menschen gleich, er kennt keine Standesunterschiede. Als Arkoniel auf der Burg eintrifft, erkennt er die Einsamkeit des Jungen. Er beginnt, den Knaben zu unterrichten und er bittet Iya, eine Knappen für Tobin zu finden. Denn irgendwann wird der Ruf an den königlichen Hof erfolgen und Tobin sollte bis dahin einen treuen Freund und Gefährten haben.
Nach langer Suche findet sie In dem jungen Ki einen aufgeweckten jungen Burschen, der für diese Aufgabe geeignet erscheint. Schon bald werden die beiden Kinder unzertrennlich und Tobin erfährt endlich, was es bedeutet, ein Kind zu sein.
Die Geschichte zieht sich sehr zäh und lang dahin. Man hat das Gefühl, es passiert nicht wirklich etwas. Der erste Band handelt ausschließlich von den Kindheitstagen des Protagonisten. Über 700 Seiten alleine für die ersten zehn Lebensjahre von Tobin stellen die Geduld der Leser auf eine harte Probe. Ich bin auch nicht wirklich mit der Figur des Tobin warm geworden, obwohl er durchaus alles Mitleid der Leser verdient hätte. Erst als Ki auf der Bildfläche erscheint, kommt etwas Leben in die Geschichte. Meine Lieblingsfiguren sind Ki und Lhel, während man rasch eine Abneigung gegen Iya entwickelt, die keinerlei Rücksicht auf menschliche Gefühle nimmt, sondern unter allen Umständen wieder eine Herrscherin auf den Thron setzen möchte.
Für den Leser ist es ebenfalls sehr ärgerlich, dass diese Bücher unter einem neuen Titel herausgegeben wurden. Das führt zu erheblichen Irritationen. Auch findet sich kein Hinweis auf die Ereignisse in der Schattengilde, manchmal kann man kaum glauben, dass es sich um das gleiche Skala handelt. Allerdings hat sich der Verlag Otherworld sehr viel Mühe mit der Gestaltung des Buches gegeben. Sie sind als Softcover erschienen, die Umschlaggestaltung ist weniger farbenprächtig als früher und wirkt dadurch beeindruckender. Die Autorin hat es nicht an Begleitmaterial fehlen lassen. Im Inneren befinden sich zwei Karten der Länder und ein ausführliches Personenregister. Ein besondere Zugabe ist die Beschreibung der Monate, die uns erst richtig bewusst machen, das wir uns hier in einer anderen Welt befinden.
Fazit:
Weniger wäre mehr gewesen. Die Geschichte wirkt sehr langatmig. Obwohl ich langsame und ausführliche Geschichten mag, vermochte diese mich nicht zu fesseln. Auf die beiden Fortsetzungen habe ich verzichtet.
So lautet die uralte Prophezeiung des Orakels. Als Skala vor unendlicher Zeit vor dem Untergang stand und fast von Plenimar erobert wurde, übergab König Thelatimos, auf Grund dieser Prophezeiung, die Krone des Reichs an seine Tochter Gherilain. Unter der Führung der neu gekrönten Königin wurden die Feinde vertrieben und das Reich erblühte.
Doch seit diesen Ereignissen sind Jahrzehnte vergangen. Die regierende Herrscherin, Königin Agnalain, ist dem Wahnsinn verfallen und ihr einziger Sohn, Prinz Erius, übernimmt die Macht. Er lässt alle Stelen mit der Prophezeiung vernichten und seine weibliche Verwandtschaft stirbt an den merkwürdigsten Unfällen und Krankheiten. Nur seine geliebte Schwester Arianis verschont der Usurpator. Doch als sie heiratet und ein Kind erwartet, setzt er seine Häscher auf sie an, um im Falle der Geburt eines Mädchens das Kind sofort töten zu lassen.
Die Zeiten sind schlimm in Skala. Die Zaubererin Iya und ihr Lehrling Arkoniel reisen zum Orakel, um dieses zu befragen. Iya bekommt die Aufgabe, das Kind der Prinzessin zu beschützen. Zusammen mit der Hexe Lhel reisen die zwei Zauberer in die Hauptstadt Ero, um bei der Geburt dabei zu sein. Die Prinzessin erwartet Zwillinge. Der Plan lautet,, den Jungen bei der Geburt zu töten und das Mädchen im Körper des Jungen aufwachsen zu lassen, bis es die Macht in Skala übernehmen kann. Doch das Ritual entwickelt sich anders als geplant. Die Seele des Jungen überlebt und wandelt nun als Dämon auf der Welt. Stets im Schatten seiner Schwester, wächst der Junge ebenso heran, wie das überlebende Mädchen.
Herzog Rhius bringt seine Frau und das Neugeboren auf einen abgelegen Landsitz, weit vom königlichen Hof, wo das Kind behütet heranwächst, ohne zu ahnen, welches Schicksal ihm bevorsteht.
Kommentar:
Der junge Tobin wächst abseits der höfischen Intrigen auf der Feste des Herzogs auf. Seine einzigen Gefährten sind die Haushälterin Nari, der alte Torwächter Mynir und Hauptmann Tharin. Unterstützt werden diese drei Beschützer des Jungen lediglich durch eine Köchin. Tobin ist ein einsamer Junge, der sich nach der Liebe seiner Mutter und der Aufmerksamkeit seines Vaters sehnt. Doch seine Mutter ist dem Wahnsinn verfallen und sein Vater muss an der Seite seines königlichen Schwagers zu oft in den Krieg ziehen. So bleibt als einziger Gefährte nur der zornige Dämon, den Tobin Bruder nennt, ohne zu wissen, was es mit diesem Wesen auf sich hat. Er akzeptiert die Anwesenheit seines Schattens, der nur er sehen kann und der oft für Ärger sorgt.
Schwere Zeiten stehen Skala bevor, Dürren, Seuchen und Hungersnöte suchen das Land heim und die Menschen denken immer öfter an die uralte Prophezeiung. Arkoniel und Lya halten sich zehn Jahre fern von dem Kind, nur die Hexe Lhel wacht heimlich über ihn. Denn sie weiß, dass der Dämon an den Jungen gebunden ist und für Unheil sorgen wird. Als Arkoniel sich nach über zehn Jahren zu Herzog Rhius begibt, trifft er auf Lhel und die beiden und sie wachen fortan gemeinsam über die Entwicklung des Kindes.
Tobin bekommt von Hauptmann Tharin und seinen Männer eine Ausbildung und zeigt große Geschick im Umgang mit dem Schwert. Da es auf der Feste keine anderen Kinder gibt, hilft der Knabe oft im Haushalt und in der Küche mit. Für ihn sind alle Menschen gleich, er kennt keine Standesunterschiede. Als Arkoniel auf der Burg eintrifft, erkennt er die Einsamkeit des Jungen. Er beginnt, den Knaben zu unterrichten und er bittet Iya, eine Knappen für Tobin zu finden. Denn irgendwann wird der Ruf an den königlichen Hof erfolgen und Tobin sollte bis dahin einen treuen Freund und Gefährten haben.
Nach langer Suche findet sie In dem jungen Ki einen aufgeweckten jungen Burschen, der für diese Aufgabe geeignet erscheint. Schon bald werden die beiden Kinder unzertrennlich und Tobin erfährt endlich, was es bedeutet, ein Kind zu sein.
Die Geschichte zieht sich sehr zäh und lang dahin. Man hat das Gefühl, es passiert nicht wirklich etwas. Der erste Band handelt ausschließlich von den Kindheitstagen des Protagonisten. Über 700 Seiten alleine für die ersten zehn Lebensjahre von Tobin stellen die Geduld der Leser auf eine harte Probe. Ich bin auch nicht wirklich mit der Figur des Tobin warm geworden, obwohl er durchaus alles Mitleid der Leser verdient hätte. Erst als Ki auf der Bildfläche erscheint, kommt etwas Leben in die Geschichte. Meine Lieblingsfiguren sind Ki und Lhel, während man rasch eine Abneigung gegen Iya entwickelt, die keinerlei Rücksicht auf menschliche Gefühle nimmt, sondern unter allen Umständen wieder eine Herrscherin auf den Thron setzen möchte.
Für den Leser ist es ebenfalls sehr ärgerlich, dass diese Bücher unter einem neuen Titel herausgegeben wurden. Das führt zu erheblichen Irritationen. Auch findet sich kein Hinweis auf die Ereignisse in der Schattengilde, manchmal kann man kaum glauben, dass es sich um das gleiche Skala handelt. Allerdings hat sich der Verlag Otherworld sehr viel Mühe mit der Gestaltung des Buches gegeben. Sie sind als Softcover erschienen, die Umschlaggestaltung ist weniger farbenprächtig als früher und wirkt dadurch beeindruckender. Die Autorin hat es nicht an Begleitmaterial fehlen lassen. Im Inneren befinden sich zwei Karten der Länder und ein ausführliches Personenregister. Ein besondere Zugabe ist die Beschreibung der Monate, die uns erst richtig bewusst machen, das wir uns hier in einer anderen Welt befinden.
Fazit:
Weniger wäre mehr gewesen. Die Geschichte wirkt sehr langatmig. Obwohl ich langsame und ausführliche Geschichten mag, vermochte diese mich nicht zu fesseln. Auf die beiden Fortsetzungen habe ich verzichtet.
5 von 10 Sternen
Titel: Der verwunschene Zwilling
Reihe: Tamir Triad Band 1
Autor:
Lynn Flewelling
Verlag: Otherworld, Softcover, 464 Seiten
ISBN: 978-3902607072
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