Anouk ist ein Sukkubus, ein Wesen, das
seine Kraft aus sexueller Energie zieht. Menschen sind zu schwach, um diese Energien
auszuhalten, daher muss sie sich an stärkere Wesen halten, um Kraft zu tanken.
Vampire oder Gargoyles zum Beispiel. Dumm nur, dass der menschliche Ermittler Kian
O'Brian eine so starke Wirkung auf sie hat.
Sie trifft ihn an einem Mordschauplatz.
Ein Djinn wurde auf besonders brutale Weise ermordet und sowohl Anouk als auch
die weltliche Polizei ermitteln. Außer einigen Verbindungsleuten ist den Menschen
nicht bekannt, dass noch andere Wesen auf der Erde existieren, so hält auch
Kian Anouk zunächst lediglich für eine attraktive, taffe Ermittlerin. Als er
hinter das Geheimnis der Dämonin kommt, steht sein Leben auf dem Spiel und
Anouk unternimmt alles, um Kian zu beschützen. Das macht sie jedoch angreifbar
für ihre Feinde und davon hat sie mehr als genug.
Kommentar:
Eigentlich kann man den Inhalt des
Buches schlecht zusammen fassen, denn viele Teilaspekte spielen eine große
Rolle. Ich habe mir das Buch gekauft, weil mich der Klappentext angesprochen
hat und ein Sukkubus als Ermittlerin mal eine wirklich innovative Idee ist. Ich
habe schon einige gute Romane mit außergewöhnlichen Ermittlern gelesen unter
anderem die »divine chronicles« oder die »Hunt Chroniken« und dieses Buch
braucht sich dahinter nicht zu verstecken.
Es ist erfrischend humorvoll und steckt
voller aktueller Pop Kultur, was ich persönlich sehr mag. Und da ich gerade
erst drei Staffeln der Serie »legends of tomorrow« geschaut habe, hatte ich
hier während des Lesens stets das Gesicht von John Constantine vor Augen, dessen
Namensvetter in dieser Geschichte ebenfalls ein Magier ist.
Jedes Kapitel hat als Überschrift einen
Songtitel, die sehr gut zu der Geschichte passen. Einige kannte ich, in einige
habe ich hineingehört, so hat Isa Theobald es geschafft, dass ich mich sehr
intensiv mit dem Buch und der Erzählung befasse.
Anouk ist eine sehr ambivalente Figur. Warum
sie ihre Heimat verlassen hat und auf der Erde lebt, kommt nicht eindeutig
heraus, man ahnt es als Leser aber schon etwas. Unter den nichtmenschlichen
Völkern, die auf er Erde leben, hat sie einen gewissen Ruf. Sicher nicht ganz
unverdient, denn sie ist sehr direkt und kompromisslos, zeigt aber auch Gefühle
und Verständnis, wie die Episode mit dem Vampir Will zeigt. Als Leser mag man
sie und auch die anderen Figuren, die sich in diesem Roman tummeln, haben mich
angesprochen und überzeugt. Da ist der Vampire Etienne, mit dem Anouk eine seltsame
Partnerschaft führt. Er gibt ihr die nötige Energie zum überleben, sie gibt ihm
ihr Blut, dass für Vampire einen besonderen Reiz hat. Und der Magier
Constantine »für Arme«, den eine Art Hassliebe mit Anouk verbindet. Mehr als
einmal hat sie ihn bloßgestellt und beleidigt aber in diesem Fall müssen sie
zusammen arbeiten, um den Mörder des Djinn zu finden.
Auf der Welt tummeln sich Wesen, die wir aus
1001 kennen ebenso wie Gestalten aus der phantastischen Literatur und alles
passt perfekt zusammen. Die Autorin hat es geschafft, alle diese Teilelemente
mit modernen Popkultur zu verbinden und einen amüsanten, unterhaltsamen und spannenden
Roman daraus zu gestalten. Ich habe sicher nicht alle Anspielungen verstanden
aber das man aus der Serie »Vikings« lernen kann, wie man einen Blutadler
anwendet und umsetzt oder Anouk sich einen Namen wie »Clarice« gibt, habe sogar
ich zuordnen können.
Isa Theobald verfügt über einen flüssigen,
saloppen Schreibstil und die Symbiose aus Sprache und Inhalt ist perfekt und
macht süchtig. Ich bin sehr gespannt auf weitere Abenteuer von Anouk, Etienne,
Kian und John.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen aber
sie verspricht mehr und ich hoffe, sie ist der Auftakt zu einer außergewöhnlichen
Reihe. Für LeserInnen mit sanftem Gemüt ist dieses Buch sicher nicht geeignet.
Aonuk ist ein Sukkubus, der von sexueller Energie lebt und dementsprechend sie
die Sexszenen durchaus sehr heftig aber stets passend und nicht reißerisch.
Teilweise geht es sehr brutal zu und man
versteht oft den Spruch der Dämonin: »Menschen machen immer alles so
kompliziert« oder auch »Menschen sind so zerbrechlich«
Obwohl diese Geschichte einzigartig ist habe ich
oft an »Grimm« oder auch »Lucifer» denken müssen und habe mir Anouk ähnlich sexy
wie »Maze/Mazikeen« vorgestellt, nur mit roten Haaren.
Fazit:
eine faszinierende Mischung aus Popkultur und
spannenden Ideen, zusammengewürfelt zu einem unterhaltsamen Roman, der den
Leser von der ersten Seite an fesselt.
Eine neue, aufgeschlossene und moderne Riege von AutorInnen betritt die Bühne,
die dem Gerne Fantasy eine neue Facette hinzufügen. Mehr davon!
Titel: Ein toter Djinn kommt selten allein
Reihe: Anouk
Autor: Isa Theobald
Verlag: Selfpublishing, TB, 237 Seiten
ISBN: 9798575377368
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