Da ich für meine Schwatzhaftigkeit
bekannt bin und meine Begeisterung oft mit mir durchgeht, werde ich mich bei
meinem BuCon 2018 Bericht auf meine drei persönlichen Höhepunkte beschränken.
Nachdem der wundervolle Roman
"Herbstlande" nicht nur bei
den Lesern, sondern anscheinend auch bei Autoren Kolleginnen und Kollegen Begeisterung
hervorgerufen hat, war der Wunsch nach einer Anthologie da. Über zwanzig
Autoren haben sich zusammen geschlossen und wunderbare Geschichten verfasst.
Einigen davon durften wir auf der Lesung lauschen.
Begonnen hat Anja Bagus. Alleine schon
ihr Outfit machte klar, dass den Leser hier etwas besonderes erwartet. Ihr
Vortrag war unterhaltsam, witzig und des Anschauens wert, auch wenn es hier ja
eher um das Zuhören gehen sollte. Leider war ihre Lesezeit zu kurz, als das wir
erfahren konnten, was in den Nebelreichen alles passiert.
Heike Schrapper war in ihrer Art
dezenter, fast schüchtern aber auch ihr Kastanienkönig konnte die Lesern
begeistern und ihre Aufmerksamkeit fesseln.
Carsten Steenbergen behauptet zwar, dass er
genötigt worden sei, etwas zu der Anthologie beizutragen aber so lebendig und
amüsant, wie seine Figuren wirkten, konnte der Leser keinerlei Zwang erkennen. Wer in dieser Geschichte Gefangener und wer Aufpasser ist, scheint
nicht klar erkennbar. Wespe hat anscheinend einige Asse im Ärmel. Auch diese
Lesezeit war viel zu knapp, die Leser hätten sicher gerne mehr gehört.
Auf Carsten Steenbergen folgte Lena Falkenhagen, deren Name mir schon ein Begriff war. Von ihrer Geschichte waren
meine Begleiterinnen, die beide eigene Hunde haben, sehr gefesselt und sie folgten daher dieser Geschichte mit
Begeisterung. Der vorgelesene Ausschnitt lässt ahnen, was der Leser
noch zu erwarten hat aber da will ich der Überraschung nicht vorgreifen.
Last but not least kam Markus Heitkamp
zu
Obwohl die Erfinder der Herbstlande bei
dieser Lesung zugegen waren, überließen sie ihren Kollegen das Wort und hielten
sich im Hintergrund. Es war aber schön sie alle wiederzusehen und mit ihnen zusammen
zu erleben, wie sich die Herbstlanden in die Ohren und Herzen der Menschen festsetzten.
Eine wunderschöne Stunde mit
Geschichten, die berühren, zum lächeln und Lachen bringen und die man nicht so
schnell vergisst.
15 Uhr: Die Chroniken von Chaos undOrdnung (Acabus Verlag)
Da die Autoren aus Österreich anreisen,
sieht man sie in Deutschland leider nicht so häufig. Judith und Heinz Praßl
sind beides sehr charmante und liebenswerte Menschen, die den Kontakt mit den Lesern
nicht scheuen.
Aus einem Rollenspiel heraus entwickelte
sich eine gewaltige Fantasyserie, die auf acht Bände ausgelegt ist. Wie Heinz
immer wieder betont, weiß selbst Judith nicht, wie dieses Epos endet und was im
letzten Band passieren wird. Der vorgetragene Auszug aus Band fünf lässt ahnen,
dass das hohe Niveau der vorherigen Bände gehalten, wenn nicht sogar noch
gesteigert wird. Sprachlich ist es einfach ein Meisterwerk. Ende Oktober haben
alle Leser Gelegenheit, sich selber davon zu überzeugen.
18 Uhr: Schnittergarn (LeserattenVerlag)
Der Einhornmörder |
Thomas Heidemann |
Jedes Jahr gibt Verleger Marc Hamacher
ein Thema für eine Anthologie vor und die Autoren reißen sich förmlich darum,
mit einer Geschichte darin verewigt zu werden.
Nach "Tag der toten Katze", "Funtastik" und "YoHo Piraten" folgt nun Schnittergarn.
Geschichten mit dem Tod als Hauptdarsteller. Wer Marc Hamacher und seinen
Verlag kennt, weiß, dass man aus dem Lachen kaum noch herauskommt. Die vorgetragenen Geschichten waren sehr
unterschiedlich aber keine nahm den armen Kerl Namens Tod, der sich seit
Jahrtausenden aufopferungsvoll um die Menschheit kümmert, wirklich ernst. Da werden ihm Pillen untergejubelt, er
bekommt Konkurrenz oder er wird einfach auf ein chaotisches Raumschiff verfrachtet.
Ich war 2017 auch bei einer Lesung des Verlags anwesend, bei der ThomasHeidemann schon mehr als die Zuhörer gelacht hat. Dieses Mal machte ihm mein
Sitznachbar Simon allerdings Konkurrenz. Der 17jährige junge Mann hatte sich
von mir mitschleifen lassen ohne zu wissen, was ihn erwartet. Großer Fehler 😝
jetzt ist er infiziert.
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Eigentlich hatte ich noch andere
Lesungen auf meinem Plan aber das Wetter war einfach zu schön. Und die ganzen
Verlage im großen Saal hatten so schöne Bücher dabei, dass man sich kam satt
sehen konnte.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich denArt Skript Verlag, der eine große Auswahl an Steampunk Bücher im Programm hat. Grit ist
eine sehr aufgeschlossene und nette Person und es war eine Freude sie kennen zu
lernen. Leider aber ich Markus Cremer verpasst aber das wird eben nächstes Jahr
nachgeholt.
Jörg Benne und Dominik Schmeller waren
am Mantikore Stand anwesend, beide haben aus ihren Werken gelesen. Einen
herzlichen Dank an Jörg, der sich anscheinend sehr nett mit meinem jungen Begleiter
unterhalten hat, immerhin hatte dieser dann zwei Bücher mehr in seiner Tasche.
Ein weitere Highlight war die Lesung von Andreas Eschbach. Was leise, harmlos und fast schon etwas langweilig begann, steigerte sich
zu einem gruseligen Szenario, das den Zuhörern eine Gänsehaut über den Rücken
jagte. Da das Buch auf der BuCon
ausverkauft war, ist meine Nichte extra nach Neu Isenburg gefahren. um das Buch
in einer dortigen Buchhandlung zu kaufen. Nicht nur für sich sondern auch für
eine ihr völlig fremde Frau, die ebenfalls ein signiertes Buch wollte. Andreas
Eschbach war so nett und blieb, bis meine Nichte von der Einkaufstour zurück
war und signierte die Bücher noch.
Mein Fazit: Nette Menschen, gute Stimmung, aufgeschlossene
Autoren und ganz viel Spaß. Zwar ist die FBM das größere Ereignis aber die
BuCon in Dreieich ist das Herz der Fantasy und Science Fiction. Einen Dank an
die Organisatoren und Verlage für diesen tollen Tag.
Getroffen habe ich noch Mi Schäfer, deren Kurzgeschichtensammlung "Das Fehlen des Flüsterns im Wind" jetzt als Blogtour startet. Und mein erster und direkter Weg führte zu Tanja Kummer, um das elende Einhorn loszuwerden 😂
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Mach mal Bildunterschriften ;o) Das war ja nett, extra zu warten ist schon nicht selbstverständlich.
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