Asse,
Joker und Norms bereiten sich darauf vor, den Wild-Card-Tag zu feiern. Es ist
der vierzigste Jahrestag seit Verbreitung des Virus auf der Erde. Der Stadt steht
eine rauschendes Fest bevor und auch Hiram Worchester macht sich bereit, das
Aces High für die Feierlichkeiten zu öffnen. Alle bekannten und auch weniger bekannten Asse
werden sich in dem bekannten Restaurant einfinden, um auf Jetboy anzustoßen.
Niemand ahnt, dass die Rache des Astronomen wie ein Damoklesschwert über ihnen
allen schwebt. Das erste Opfer ist der Howler, doch erst, als es den Kid
trifft, wird den Assen bewusst, in welcher Gefahr sie schweben. Fortunato
versucht alles, um seine Freunde zu warnen, doch in dem Trubel der Feierlichkeiten
und dem Chaos auf den Straßen, hat er kaum eine Chance, alle, die damals am
Kampf gegen den Astronom beteiligt waren, zu warnen.
Diejenigen,
die er erreicht, schickt er in das Aces High, das er für den sichersten Ort für
alle Bedrohten hält. Das Aces High wird zur Schaltzentrale der Rettungsmission.
Nicht einmal der Astronom, denkt Fortunato, würde es wagen, sich gegen die
geballte Kraft der mächtigsten Asse der Stadt zu stellen. Doch wie kalkuliert
man die Pläne eines Verrückten?
Kommentar:
Hier
handelt es sich um den dritten Band der ersten Generation. Ich habe bei meinen
vorherigen Rezensionen keinen Hehl daraus gemacht, dass ich die Bücher der ersten
Generation lieber lese, als die der zweiten Generation. Wir erfahren hier, wie das Virus auf die Erde
kam und wie es die Menschen veränderte, ja, wie es die ganze Welt veränderte. Es
gibt berührende Einzelschicksale, es gibt Misstrauen, Hass Leid, Angst aber auch Hoffnung. Dr. Tachyons
Klinik und das Aces High sind zwei Orte, die in allen Romanen eine zentrale
Rolle spielen, zwei ruhende Pole in dem
ganzen Durcheinander der Ereignisse.
Dieser
dritte Band hat mich allerdings an meine
Grenzen gebracht. Es sind unzählige Handlungsstränge, sie sehr schnell
wechseln, so dass man manchmal als Leser einfach nicht mehr folgen kann.
Weniger wäre mehr gewesen, die Episode um Captain Trips erschließt sich mir
nicht und trägt z.B. nichts zur eigentlichen Handlung bei.
Der
Diebstahl gewisser Bücher von Jennifer/Wraith und die damit verbundene Jagd
durch die ganze Stadt, die Suche von Jack und Bagabond nach Cordelia, der
Versuch Rosemarys, die Führung der Mafiafamilie zu übernehmen, das alles passiert
eher nebenher, während der Fokus auf der Rache des Astronomen liegt. Aber auch diese
Geschichte verzweigt sich wieder. Demise, dessen Begleiter der Tod ist, möchte
sich vom Astronom lösen. Roulette geht einen Handel mit dem Astronom ein doch
der Preis ist höher als gedacht und der Lohn rechtfertigt die Taten nicht. Dazwischen
immer wieder Berichte über das Chaos auf den Straßen. Szenen wie
Schnappschüsse, welche in die Handlung eingebaut werden, sowie verstreute
Sexszenen. ( In Fortunatos Fall aber wichtig)
Ich
mag Turtle, Fortunato, Hiram, Dr. Tachyon und die anderen Figuren aus den
vorherigen Romane sehr. Doch hier wurde es mir im wahrsten Sinne des Wortes zu
bunt und es gibt zwischen den einzelnen Erzählsträngen kaum noch einen
logischen Zusammenhang. Manches wird
extrem in die Länge gezogen vor allem die Suche Jacks nach Cordelia und Cordelias
Aufeinandertreffen mit immer abstruseren Typen. Sicherlich bekommt auch diese
Episode am Ende ihren Sinn doch es ist mühsam, bis zum Ende auszuhalten. Es
gibt kaum eine Person, welche die Sympathien des Lesers erringt, nicht einmal
die Figuren aus Band zwei. Was also ein Wiedersehen mit geliebten Figuren
werden sollte, wurde eher zu einer Enttäuschung. Alle Personen blieben
oberflächlich, ihre Motivationen waren teilweise unverständlich und die Vielzahl
der Handlungsstränge verwirrte den Leser.
Das
Cover passt zu den vorherigen Bänden, hat aber keinen Bezug zu den unmittelbaren
Ereignissen die in diesem Buch eine Rolle spielen.
Ich
hoffe, dass im nächsten Band der Fokus wieder auf einige wenige Asse und Joker
gelegt wird und es eine zusammenhängende, sinnvolle Geschichte gibt, die Spaß macht.
Hier hatte man als Leser eher das Gefühl, dass die unterschiedlichen Autoren nicht
an einem Strang gezogen haben oder keiner klaren Linie folgten.
Ich bedanke mich bei dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
Titel:
Der Astronom
Reihe:
Wild Cards
Autoren:
Diverse, Hrsg. George R.R. Martin
Verlag:
Penhaligon, Softcover, 542 Seiten
ISBN:
9783764531782
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