Das
Cover dieser Ausgabe bezieht sich auf die TV Serie. Da ich die Figuren in der
Serie sehr gut umgesetzt fand und mir die Verfilmung wirklich gefallen hat, mag
ich dieses Bild, welches Amberle auf ihrer Reise in den Wildwald zeigt.
Vor
etlichen Jahren wurde der Ellcrys gepflanzt, der heilige Baum der Elfen,
welcher die Dämonen hinter den Schranken zu der Welt der Menschen, Elfen und Zwerge gefangen
hält. Jedes Jahr gibt es einen
Wettkampf, um die Auserwählten zu bestimmen, die den Ellcrys beschützen und
pflegen sollen. Mit Amberle gewinnt zum ersten Mal in der Geschichte der Elfen
ein Mädchen einen Platz unter den Auserwählten. Zuerst scheut Amberle die
Verantwortung, doch als dem Reich Gefahr droht und der Ellcrys im Sterben liegt,
besinnt sie sich ihrer Verantwortung.
Viele
Elfen glauben nicht mehr an die alten Weissagungen und sind sich sicher, die
Dämonen im Kampf besiegen zu können. Sie hören weder auf den König, noch auf
die mahnenden Worte Allanons, eines mächtigen Druiden, der damals geholfen hat,
die Mauer der Verfemung zu errichten.
Allanon
ist es, der Amberle und Will, dem Hüter der Elfensteine, hilft, ihre Reise in
den Wildewald anzutreten. Eine gefahrvolle und langwierige Reise. Ein Wettlauf
gegen die Zeit beginnt, denn verliert der Ellcrys sein letzte Blatt, bevor
Amberle aus Sichermal zurück kehrt und einen neuen Samenkorn pflanzt, werden
die Dämonen das Land überfluten und Menschen, Elfen und Zwerge vernichten.
Kommentar:
Zu
Beginn ist nicht eindeutig klar, dass es sich um so etwas wie Urban Fantasy oder
eine Dystopie handelt. In der TV Serie kommt dieses Detail wesentlich besser
zum tragen als im Buch. Zu Beginn des Buches erscheint einem die Geschichte als
High Fantasy, mit allen Details, die ein Fantasyfan erwartet. Verschiedene
Völker und Rassen, Druiden, eine eigens kreierte Welt mit sehr ausführlichen
Details und eine Queste. Terry Brooks hat sich dabei sicherlich etwas an Herr
der Ringe orientiert, was viele bemängeln. Ich finde jedoch, dass er hier
durchaus etwas eigenständiges geschaffen hat und wenn man über die ersten Bände
hinweg ist, erkennt jeder Leser schnell, dass es sich um eine spannende und
abwechslungsreiche Sage handelt, die zu unterhalten weiß. Sicherlich lässt er
die gängigen Klischees nicht aus aber es macht trotz allem Spaß, diese Serie zu
lesen. Den Figuren wird genug Raum gegeben, sich zu entfalten. Will ist ein
stürmischer junger Mann, der trotz des Verlustes seiner Mutter, den Ernst des
Lebens noch nicht kennengelernt hat. Amberle ist durcheinander und scheut die
Verantwortung, die ihr auferlegt wird. Und Eretria, der freie ungebundene
Wildfang, die ihren Träumen nachjagt. Allanon wirkt undurchschaubar und wie
alle Druiden, gibt er seine Geheimnisse nicht Preis.
Leider
kommen die Dämonen hier als Bösewichte etwas schlecht weg und sie letztendlich
keine würdigen Gegner, da es ihnen an Intelligenz und Strategie mangelt. Das
war etwas enttäuschend. Wie schon in HdR, sind auch hier die Schlachtenszenen
etwas zu langatmig oder ausführlich. Insgesamt hätten dem Buch 200 Seiten
weniger gut getan. Dafür ist der
Schreibstil des Autors sehr lebendig und unterhaltsam, die Übersetzerin hat
diesen Charme sehr gut in unsere Sprache herübergerettet.
Müsste
ich wählen zwischen Buch und TV Serie würde ich immer das Buch wählen. Viele
Details gehen in der Serie verloren, Kleinigkeiten, die erst den Charme des
Buches ausmachen.
ich bedanke mich ganz herzlich bei Blanvalet für die direkte Zusendung des Rezensionsexemplars.
Fazit:
Eine
schöne Neuauflage der 1977 erschienenen Serie von Terry Brooks.
7 von 10 Sternen
Titel: Elfensteine
Reihe: Die Shannara Chroniken
Autor: Terry Brooks
Umschlaggestaltung: Inkcraft
Verlag. Blanvalet, TB, 735 Seiten
ISBN: 9783734161049
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