15 Juni 2021

Waypoint Fiftynine Teil 1

 


Da ich während der offiziellen Eröffnung des »Waypoint Fiftynine« leider keine Zeit hatte, werde ich das neue Etablissement in den nächsten Wochen des Öfteren besuchen, um mich von der Qualität des Angebots zu überzeugen. 
Dabei werde ich Jörg und Günthers Kommentare ignorieren, die sich, wie zwei Landeierin der Großstadt, redlich bemühen die Menschheit dumm aussehen zu lassen. 
Ich gehe zuerst auf die Geschichten ein und am Ende folgt eine Zusammenfassung. Eigentlich wollte ich pro Woche eine der Geschichten rezensieren aber sie sind teilweise so kurz, dass ich auch mehr schaffe.
 
Dennis Frey - McGintleroy trinkt
 
Es ist schon schlimm, wenn man von seinem Erzeuger ein ganzes Leben lang vorgehalten bekommt, dass man ein absoluter Versager ist. Eine Niete, eine Null, jemandem, dem nichts gelingt. Eine Enttäuschung für die ganze Familie. Und dann schafft man es noch nicht einmal zu sterben und tot zu bleiben. So ertränkt Fitz seinen Kummer im »Waypoint Fiftynine« im Alkohol und findet in Sora eine aufmerksame Zuhörerin.
 
Kommentar: 
Die Gestalt von FitzMcGintleroy hat mich schon etwas abgeschreckt, das mag daran liegen, dass ich nie »the walking dead« geschaut habe und so einen Anblick nicht gewohnt bin. Sora ist da aus anderem Holz geschnitzt. Ihr begegnen in der Kneipe die kuriosesten Gestalten und sie ist einiges gewohnt. Hier zeigt sich, dass sie ein offenes Herz und Ohr für jedermann hat. Statt die negativen Seiten des Gastes zu sehen, weist sie ihn auf sein Können hin, motiviert ihn, muntert ihn auf. Ein Beweis, dass Kellnerinnen durchaus auch den Job eines Seelenklempners übernehmen können. Die Geschichte umfasst lediglich 8 Seiten, hat aber alles, was das Herz des Lesers begehrt. Einen Beginn, eine Entwicklung und ein überraschendes und unerwartetes Ende. Mir hat sie gefallen. Eine Bewertung der einzelnen Geschichten gibt es erst am Schluss aber diese hat mich auf jeden Fall überzeugen können.
 
Lea Baumgarten -Opferbereitschaft 
Kalzan gehört zur Rasse der G-O-2T, eine Rasse, die ihre Gestalt ändern kann und fast nicht tot zu kriegen ist. Die ideale Person, um ihre Dienste als Auftragsopfer anzubieten. Ja, ihr lest richtig. Auftragsopfer, nicht Auftragsmörder. Der ehemalige Finanzminister des Alterta Mondes muss vor seinen Häschern fliehen und hofft, im »Waypoint Fiftynine« unerkannt untertauchen zu können. Doch die Kopfgeldjäger sind ihm auch hier auf den Fersen. Daher kommt das Angebot von Kalzan gerade richtig.
 
Kommentar: 
Die Idee hinter dieser Geschichte finde ich grandios. Der ehemalige Finanzminister ist ein korrupter Politiker durch und durch. Zitat von Seite 38:» dabei hatte er die Finanzen seiner Bürger aufopferungsvoll verwaltet. Nicht nur während seiner Arbeitszeit hatte er die Steuereinnahmen betreut, sondern auch in seiner Freizeit.« Als Leser ist es undenkbar, dass dieser miese Sack, der sich keiner Schuld bewusst ist, mit einem Haufen Geld, einem Luxusraumschiff und allen Bequemlichkeiten einfach so davon kommt. Doch Kalzan bietet die ideale Lösung. Auch diese Geschichte ist sehr kurz, schafft es aber, ein genaues Bild des Politikers zu zeichnen. Die Autorin kommt kurz und knackig auf den Punkt und überzeugt auf ganzer Linie.
Fortsetzung folgt.....
 
Titel:Waypoint Fiftynine
AutorInnen: Diverse
Verlag: Leseratten Verlag, TB, 498 Seiten
ISBN: 9783945230497

 

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