Oger sind groß, faul,
gefräßig dumm und zu nichts zu gebrauchen. Sie fressen alles, was ihnen in den
Rachen fällt, zur Not auch Menschen. Doch stopp, hier ist alles anders und wir
werden unsere klischeehaften Vorstellungen umgehend revidieren müssen.
Eigentlich ist Mogda
ein Oger wie alle anderen. Eines Tages überfällt er irrtümlicherweise einen
Magier und erbeutet ein merkwürdiges Amulett. Er streift es sich arglos über
und ab da nimmt sein Leben eine seltsame Wendung. Das Amulett verleiht dem Oger
Intelligenz, die Kunst des Lesens und Verstehens und eine Sprachgewandtheit,
vor der er selbst manchmal zurückschreckt.
Als eine bisher
unbekannte Spezies, die Nesselschrecken, einen Krieg gegen die Menschen anzetteln
und Orks, Trolle und Oger als Verbündete unter einen Flagge vereinen, muss sich
Mogda entscheiden, auf wessen Seite er stehen will.
Da Oger aber
allgemein wohl nicht so dumm sind, wie angenommen, findet er in Rator, Kruzmak
und Brakbar Verbündete aus den Reihen seines Volkes, die schnell erkennen, dass die Nesselschrecken nur den
Glauben der Oger ausnutzen und sie hintergehen. Gemeinsam mit dem Menschenkind
Cindil machen sie sich daran, der Bedrohung für die ganze Welt entgegenzutreten.
Dabei spielt eine Prophezeiung der Oger eine große Rolle und Mogda macht sich
auf, diese Prophezeiung zu erfüllen.
Während die
Nesselschrecken durch die Entführung der Kinder jeder Stadt und diversen
Überfällen auf allein stehende Gehöfte den Krieg vorantreiben wollen, bemüht
sich Lord Felton, der Herrscher von Osberg, den Krieg zu verzögern, denn er
ahnt, dass Cindiel und ihre seltsamen Verbündeten sich aufgemacht haben, um ein
Mittel zur Vernichtung der Nesselschrecken zu finden. Dabei entfaltet sich Cindils
Gabe zur Zauberei und sie hat einige Tricks auf Lager, die ihr und ihren
Gefährten mehrmals aus der Klemme helfen. Mehr sei hier nicht verraten, jedes
weitere Detail würde dem zukünftigen Leser die Spannung rauben.
Kommentar:
Nach den Dämonen hat
sich der Autor nun den Ogern gewidmet und setzt ihnen ebenfalls ein Denkmal.
Und wie virtuos ihm das auch diesmal gelingt. Das Buch weist liebevoll gezeichnete
Charaktere auf, überraschende Wendungen und sehr viel Humor. Der Autor geht
wunderbar mit der Sprache um und findet immer treffende Beschreibungen für
teilweise seltsame Figuren. Ein Buch, das einen nicht mehr loslässt und
neugierig auf Teil zwei macht. Der teilweise böse Humor, der auch schon bei der
Dämonenreihe positiv aufgefallen ist, wird hier beibehalten. Das ist sicher
nicht jedermanns Sache aber ich liebe es.
Fazit:
Wer auf schwarzen
Humor steht und nicht alltägliche Figuren als Helden erleben möchte kann bei
diesem Buch nichts verkehrt machen.
Leidrr ist es nur
noch gebraucht oder als Ebook erhältlich, so dass eine Verlinkung zum Cover nur
zum Ebook führt.
Titel: Die Oger
Reihe Die Oger Band 1
Autor: StephanRussbült
Verlag: Bastei Lübbe,
Softcover, 496 Seiten
ISBN: 978-3404285211
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