Der
Kampf Dunkel gegen Licht ist so alt wie die Welt. Es gibt die Wächter des Tages
und der Nacht. Sie sorgen für das Gleichgewicht der Kräfte, überwacht von der
Inquisition. Ein Vertrag sorgt dafür, dass die endlosen Kriege der Parteien untereinander
seit Jahren ruhen. Doch nun treten
weitere Mitspieler auf den Plan. In der liebevoll "Piter " genannten
Stadt tauchen immer mehr Wilde auf. Menschen mit außerordentlichen Fähigkeiten,
die sich weder für die Tag- noch für die Nachtwache entschieden haben. Sie erkennen
nicht die Gesetze , noch den Friedensvertrag, den die Magier, Gestaltwandler
Hexen und andere Geschöpfe untereinander geschlossen haben, an.
Diese Wilden genießen ihre Fähigkeiten und nutzen sie zum ihrem Vorteil. Raub, Mord und Vergewaltigung stehen auf deren Tagesordnung. Anarchie und Chaos bricht aus.
Diese Wilden genießen ihre Fähigkeiten und nutzen sie zum ihrem Vorteil. Raub, Mord und Vergewaltigung stehen auf deren Tagesordnung. Anarchie und Chaos bricht aus.
Der
Chef der Kiewer Tagwache bekommt den Auftrag, mit einem Team nach Piter zu
reisen und die Wilden unter Kontrolle zu bringen oder zu eliminieren. Laik glaubt, dass er leichtes Spiel hat, da
er davon ausgeht, dass die Fähigkeiten der Wilden begrenzt sind. Doch bald muss
er erkennen, dass er sich im Irrtum befindet und dass er und sein Team sich in
großer Gefahr befinden. Die Wilden haben die Fähigkeit, die Gedanken sogar der
stärksten Magier, zu kontrollieren.
Kommentar:
Es kommt selten vor, dass ich ein Buch nicht
beende und in den letzten Monaten ist dies das erste Buch, dass ich in der
Mitte zugeklappt und zur Seite gelegt
habe.
Ich
habe alle Wächter Bände von Sergej Lukianenko gelesen und bin einer Fan von
Anton, Geser und Sebulon. Daher hatte ich
mich auf eine weitere Geschichte über die Tag- und Nachtwache gefreut. Ein
Ortswechsel, eine neue Stadt, neue Magier, ein anderes Szenario und tausende
Möglichkeiten für eine weitere, gelungene Geschichte. Da konnte doch eigentlich
nichts schief gehen. Es kann sicher
nicht an der Übersetzerin Christiane Pöhlmann liegen, dass dieses Buch so zäh
wie Sirup und schwer zu lesen ist. Trocken, ohne den Augen zwinkernden Humor,
ohne die geschliffenen Dialoge des Originals, schwindet die Aufmerksamkeit des Lesers von Seite zu
Seite. Was die Wächter Bände so spannend und gut gemacht hat, war die eloquente
Ausdrucksweise von Lukianenko. Seine Art, Moskau mit ganz eigenen Augen zu
betrachten , seine ironische Art, über seine Heimat zu sprechen sind
einzigartig. Obwohl er vieles in seinem Land kritisiert, merkt man ihm seine
Liebe zu Land und Leute stets an. Er
betrachtet die Wandlung seines Landes mit einem lachenden und einem weinenden
Auge. Diese Stimmung fließt in seine Bücher mit ein. Seine Geschichten sind
logisch und chronologisch aufgebaut, der ganze Kosmos des Autors ist in sich
stimmig. Nichts von dieser liebevollen
Detailfülle findet man in Bewahrer des Chaos wieder.
Während
Anton, Kostja, Sebulon, Geser, Alissa oder auch der Tiger Protagonisten sind,
die den Leser überzeugen, habe ich in dieser vorliegenden Geschichte keinerlei Sympathien
für eine der Hauptfiguren aufbringen können. Sie wirken leblos, kalt, humorlos,
oberflächlich, ohne Konturen oder Tiefe.
Wenn ich lese, dass Wassiljew der Co Autor der Wächter Bände war, dann
frage ich mich, was er zu den Büchern beigetragen hat. Diese wirken lebendig und überzeugend und
vermitteln dem Leser das Gefühl, dass überall um uns herum Wächter sind. Dort
tauchen wir in die Handlung ein und fiebern
mit Anton und seiner Familie mit.
Hier konnte ich nach 150 Seiten
immer noch nicht die Protagonisten unterscheiden, keine Figur ist überzeugend,
die Sätze wirken abgehackt und nichts wirkt irgendwie rund.
Leider
liegt die Piper Ausgabe, dich ich gelesen habe, auch nicht gut in der Hand. Man
kann das Buch kaum richtig aufschlagen, ohne eine Bruch des Buchrückens zu
riskieren. Das Cover und die Illustration vor den einzelnen Kapiteln sind das
einzig Positive, das ich erwähnen kann.
Fazit:
Lieber
ein gutes Original als eine billige Kopie. Das Wächteruniversum hätte auf
diesen Band verzichten können.
Auf
die Bewertung verzichte ich.
Eine Coververlinkung zu Piper war nicht möglich, da es im Katalog nicht aufgeführt ist.
Eine Coververlinkung zu Piper war nicht möglich, da es im Katalog nicht aufgeführt ist.
Titel:
Bewahrer des Chaos
Reihe:
Wächter Reihe
Autor:
Wladimir Wassiljew
Übersetzer:
Christiane Pöhlmann
Verlag:Piper, TB, 416 Seiten
ISBN:
978-3492267458
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